Oder besser online?
In dieser Situation war sicherlich jeder schon einmal: Eine größere Anschaffung ist fällig, doch es fehlt das Geld dazu. Ein Darlehen kann in diesem Fall aus der Klemme helfen – die Alternative besteht im zielgerichteten Sparen, das wiederum einige Zeit erfordert. Wenn es eilig ist, hilft das regelmäßige Zurücklegen von Geld ad hoc nicht weiter, dann steht eine Entscheidung an: Leihe ich mir Geld von Freunden aus, bevorzuge ich einen Bankkredit oder wende ich mich an einen Online-Kreditgeber?
A: Die Hausbank als bester Ansprechpartner?
Viele Menschen denken zuerst an die Hausbank, wenn sie die Aufnahme eines Darlehens planen. Die Vorteile dieser Möglichkeit liegen auf der Hand: Meistens besteht bereits eine gewisse Vertrauensbeziehung zur Bank und dem zuständigen Sachbearbeiter. Außerdem weiß die Institution über die finanzielle Lage und damit auch über die Bonität des Kunden oder der Kundin Bescheid.
Allerdings bedeutet das auch, dass bei gewissen finanziellen Unsicherheiten von Seiten der Hausbank oft Zweifel aufkommen, selbst wenn diese längst geklärt sind. Außerdem empfinden einige Kreditwillige das meist sehr formelle Bankgespräch als unangenehm und möchten diese Situation lieber vermeiden. Nicht jedem liegt es, geschliffen zu reden und sich gut zu verkaufen. Solche Menschen möchten sich nicht gern in Schale schmeißen, um dann mit einem Anzugträger verhandeln, der über das finanzielle Wohl und Wehe entscheidet.
B: Online-Kredite als mögliche Alternative?
Als Alternative bietet sich ein Online-Darlehen an, hier läuft die Kreditvergabe komplett über das Internet, oft ohne Schufa-Prüfung. Mit LoanScouter gelangen User zu den einzelnen Anbietern, und zwar über eine Vergleichstabelle, die übersichtlich sämtliche wichtige Konditionen bereithält. Die Nutzung dieses Portals ist kostenlos und unverbindlich, das heißt, jeder kann sich dort umsehen und wieder gehen, wenn die Angebote nicht passen. Der genaue Vergleich lohnt sich, weil die möglichen Kreditbeträge, die Zinsen und Laufzeiten sehr verschieden ausfallen. Das Geld ist meistens schon am Folgetag da: Das ist der wohl größte Vorteil eines Online-Kredits. Die Identifikation erfolgt in der Regel per Video, um den "persönlichen" Kontakt kommen Kunden und Kundinnen also nicht ganz herum. Dieser fällt aber weniger intensiv aus als im Büro der Hausbank, wo sich zwei Menschen Auge in Auge gegenübersitzen.
C: Und was ist mit einem Privatkredit?
Wer seinen Kredit oder Mikrokredit weder online noch bei der Hausbank aufnehmen möchte, wendet sich stattdessen an wohlhabende Freunde oder Verwandte. Das funktioniert natürlich nur bei einer gewissen Vertrauensbeziehung, wenn beide Parteien ehrlich und aufrecht sind. Auch hier gilt wieder, dass die offizielle Bonität ebenso egal ist wie der Schufa-Score. Was zählt, ist die persönliche Abmachung und die lässt sich am besten durch einen schriftlichen Vertrag besiegeln. Es ist empfehlenswert, eine Dokumentvorlage aus dem Netz herunterzuladen und diese zu nutzen, um das Darlehen zu besiegeln. Mündliche Absprachen sind zwar auch möglich, aber nur dann sinnvoll, wenn sich die beiden Parteien zu 100 Prozent aufeinander verlassen können. Bei noch so kleinen Restzweifeln bietet ein handfester Vertrag die beste Basis, um eventuelle spätere Streitigkeiten zu klären.
Der private Kreditvertrag: Was gehört hinein?
Dieser Kreditvertrag hat in etwas denselben Inhalt wie der Vertrag bei einer Bank, nur in der Regel stark vereinfacht, ohne Kleingedrucktes. Kreditgeber und Kreditnehmer legen darin die Kredithöhe fest, ebenso wie die Zinsen und die Laufzeit. Hinzu kommen die monatliche Tilgungsrate und eine Information darüber, wann die Zinsen fällig werden. Oftmals wird auch der Verwendungszweck festgehalten, ebenso wie eventuelle Sicherheiten, die dem Kreditgeber bei Zahlungsunfähigkeit übereignet werden. Eine Klausel zur außerordentlichen Kündigung sowie die üblichen Schlussbestimmungen runden den Vertrag ab. Fehlen dürfen selbstverständlich nicht die Namen und Adressen der Vertragsparteien und die Unterschriften mit Ort und Datum. Die Bankverbindung des Darlehensgebers stellt sicher, dass das Geld bei Rückzahlung auch ankommt, es sei denn, der Kredit wird in bar zurückgezahlt.
A, B oder C: Was darf es sein?
Über den Kreditvertrag müssen sich Kunden und Kundinnen einer Bank oder eines Online-Darlehensgebers keine Gedanken machen. Allerdings haben Kreditnehmer hier im Gegenzug keine Möglichkeit zur Mitgestaltung. Den Privatvertrag hingegen können beide Parteien gemeinsam selbst ausarbeiten, so lassen sich alle Bedingungen individuell anpassen. Bei Geldgeschäften zwischen Freunden und Verwandten besteht jedoch trotz aller Vorsicht immer ein Restrisiko, das bei Problemen die Beziehung Schaden nimmt. Sich an gewerbliche Geldgeber zu wenden, hat den Vorteil, dass persönliche Emotionen und Befindlichkeiten "draußen" bleiben. Hier geht es in der Regel sehr viel sachlicher zu, aber auch kälter, wenn der Zahlungsausfall droht. Darum sollte jeder, der einen Kredit aufnehmen möchte, immer vorher sorgfältig prüfen, ob die Rückzahlung gesichert ist. Nur dann steht die Kreditampel auf Grün.
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