BLEIBEN DIE BOTS DABEI NEUTRAL?
Ende November 2025 sorgte ein Leak von OpenAI für fette Schlagzeilen: Das KI-Unternehmen hat angefangen, Werbeanzeigen direkt in ChatGPT zu testen. https://www.capital.de/wirtschaft-politik/desinformation-bei-instagram-… Google und Microsoft haben Ähnliches bei ihren Bots ausprobiert. Daher ist die Idee nicht neu, markiert allerdings einen wichtigen Wendepunkt. ChatGPT revolutionierte die KI für Endnutzer und bot bislang werbefreie Nutzung für rund 800 Millionen User. Doch was ist das Problem von OpenAI dabei?
Rund 95 Prozent der Nutzer zahlen nicht für ChatGPT. Die Kosten sind enorm, und das Unternehmen ist noch ziemlich weit davon entfernt, profitabel zu sein. Einige befürchten, dass ein Scheitern die AI-Wirtschaftsblase zum Platzen bringen und die Weltwirtschaft gefährden könnte. Aus diesem Grund erscheint Werbung als logische Lösung, denn schließlich stammen 98 Prozent der Einnahmen von Meta/Facebook aus Werbung. Selbst Google erzielt 75 Prozent seines Umsatzes auf diese Weise. Warum sollte also OpenAI nicht nachziehen, um das Internet so mitzugestalten?
Passen KI und Werbung wirklich zusammen?
Es gibt echte Bedenken, ob Werbung und KI wirklich harmonieren können. Anzeigen könnten zwar im Sidebar auftauchen, doch ChatGPT weiß viel über seine Nutzer. Daher ist personalisierte Werbung fast vorprogrammiert. Nicht jeder wird damit glücklich sein. Doch was ist noch problematischer? Stellen Sie sich vor, Werbung wird direkt in die Bot-Antworten eingewoben. Bei Kopfschmerzen empfiehlt ChatGPT dann plötzlich wirklich eine bestimmte Kopfschmerztablette, weil es dafür bezahlt wird.
Es klingt heute vielleicht etwas wild, ist aber durchaus realistisch. Ein spannender Aspekt ist dabei natürlich, wie das den Übergang von menschlicher Expertenanalyse zu KI beeinflusst. Bei einer Auslandsreise schaut man traditionell auf TripAdvisor-Bewertungen. Ähnlich führt Casino.com Deutschland mit seinem Expertenteam zum besten Casino. So suchten wir bisher Rat im Internet. KI sollte dieses Paradigma verändern: Sie hat Suchmaschinen schon herausgefordert, gerade weil sie keine gesponserten Ergebnisse wie Google oder Bing priorisiert.
Werbung könnte eventuell 2026 schon kommen
Wenn das wirklich passieren sollte (und das scheint kaum zu vermeiden zu sein), dann gerät die Neutralität von KI ins Wanken. Das Besondere an KI-Suche war ja gerade, dass man exakt die Antwort bekommt, die man sucht, ohne dabei von Werbung beeinflusst zu werden. Werden jedoch gesponserte Ergebnisse Teil der KI-Suche, verliert sie genau diesen Vorteil.
Die Vorstellung, dass KI-Suchergebnisse neutral bleiben, wirkt dann so ziemlich unrealistisch. Google Search hat sich über die Jahre immer mehr zu einer Plattform mit Sponsored-Links entwickelt, und bei der KI-Suche wird es wohl kaum anders sein, sobald Geld ins Spiel kommt.
Bislang bleibt allerdings vieles nur Spekulation.
Die genauen Werbepläne von OpenAI, Google mit Gemini oder Microsofts Copilot in Windows sind noch nicht bekannt. Sicher ist nur, dass Werbung wohl 2026 Einzug hält. Wie aufdringlich sie wird, bleibt hierbei allerdings noch offen. Spannend wird vor allem aber, ob die Anzeigen die Antworten der KI beeinflussen, denn das würde die Grundprinzipien der künstlichen Intelligenz infrage stellen. Wahrscheinlich wird es nicht so weit kommen. Klar ist aber, dass Werbung das KI-Erlebnis für viele Nutzer verändern wird. Tja, und wenn Geld ins Spiel kommt, dann steht es ja wie so oft an erster Stelle.
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