Tonga: Pflanzen

Allgemeine Übersicht, Bäume

Am häufigsten in Tonga sind die einheimischen Tamanu-Bäume auf der Insel Eua vertreten sowie die Ngatata-, die Tauai- und die Kotone-Bäume. Auf der steilen Ostküste dieser Insel befindet sich auch der größte Teil natürlichen Waldes.
Man findet dort auch den Hibiskus, die Bougainvillea (eine brasilianische Kletterpflanze) und die Frangipani, die man auch als Plunaria oder Lei kennt. Diese in Mittelamerika stark verbreitete Pflanze gibt es in Form von großen Sträuchern oder auch kleinen Bäumen. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und fällt durch ihre rosa-weißfarbenen und intensiv duftenden Blüten auf.

Ebenfalls auffällig sind ihre sehr langen (bis zu 30 cm), spitz zulaufenden und dunkelgrünen Blätter. In Asien gilt die Frangipani als Tempel- oder Opferpflanze und als Symbol der Unsterblichkeit.

Ebenso kommen Casuarinen und Brotfruchtbäume auf Tonga vor. Letztere haben einen sperrigen Wuchs und große, bis zu einem halben Meter lange Blätter sowie bis zu 5 kg schwere Fruchtstände. Die länglich-runde Brotfrucht des Baumes hat eine grüne, stachelige Schale und wächst in 2 m Höhe. In Europa wird sie gekocht und als Gemüse gegessen.
Mangrovenwälder findet man auf den Inseln Nuapapu und Tongatapu. Auf Niuafo'ou gibt es Schilfsümpfe und im Tafahis genannten Tiefland einen Regenwald. Auf der Westseite von Hunga Ha'apai findet man Wiesen, verschiedene Büsche sowie Kokosnussbäume.
Häufiger sieht man auch den Hortensien- und den Putatbaum.

Der Hortensienbaum ist ein schnellwüchsiger, immergrüner Strauch oder auch ein kleiner Baum, der bis zu 4 m groß wird. Er hat dunkelgrüne Blätter und weiße bis zart rosafarbene Blüten.
Eine interessante Geschichte hat der Putatbaum. Früher betrieb man mit den zerdrückten Samen der großen vierkantigen Früchte Fischfang, indem man die Samen in seichtes Wasser gab. Auf diese Weise wurden die Fische betäubt und trieben an die Oberfläche, wo sie dann nur noch eingesammelt werden mussten. Heute ist diese Methode aber verboten, jedoch hat der Baum den Beinamen "Fischgiftbaum" beibehalten. Eine andere Besonderheit des Baumes sind seine Blüten. Sie bestehen aus einem Büschel hunderter feiner, langer, weiß-rosafarbener Staubblätter und vier recht unscheinbaren weißen Blütenblättern. Sie öffnen sich allerdings nur nachts.
Die rote Heilala, eine kleine, süßlich riechende Blume, ist ebenfalls des öfteren vertreten.

Nutzpflanzen

Häufig sind in Tonga Kokos-, Bananen- und Pandanusplantagen. Die Frangipani gehört auch zu den Nutzpflanzen, da ihre stark duftenden Blüten zur Parfumherstellung verwendet werden. Es wird auch seltenes Blütenöl aus ihnen gewonnen. Weiterhin werden auch Kürbisse, Vanille und Yams angebaut.

Heilpflanzen

Aus der Nuss des Tamanubaumes wird ein Öl gewonnen, welches dazu beiträgt, neues Gewebe zu bilden und so zur Beschleunigung der Wundheilung und Bildung neuer Haut dient. Traditionell wird das Tamanuöl auch bei Ischiasschmerzen, Schuppenflechten, Neuralgien, Rheumatismus und Lepra angewandt. Wenn die Tamanunüsse gesammelt werden, enthalten die hellen Kerne noch kein Öl. Erst nachdem sie 1-2 Monate in der Sonne getrocknet wurden, bekommen die Kerne eine tief schokoladenbraune Farbe und füllen sich mit dem kostbaren Öl. Dieses hat eine dunkelgrüne Farbe, und obwohl es dick und schwer ist, wird es von der Haut vollständig aufgenommen und hinterlässt keine Rückstände.

Giftpflanzen

Alle Pflanzenteile des Korallenbaumes, besonders die Samen, sind giftig. Das Gift wirkt ähnlich wie das Pfeilgift Curare und führt nach oraler Einnahme zu Lähmungen. Es gibt auch Berichte, dass nach 2-3 Tagen der Tod eingesetzt hat. Allerdings heißt es auch, dass wenn die Mundschleimhaut nicht verletzt ist, es zu keinen Auswirkungen kommt.
Vorsicht ist auch bei der Frangipani geboten, da diese einen giftigen Milchsaft enthält.

Weitere Pflanzen

Der Tauai kommt ursprünglich aus Asien und Australien, ebenso ist der Korallenbaum und der Eibischstrauch vom Menschen eingeführt worden. Der Korallenbaum kommt ursprünglich aus Mexiko und Guatemala und gehört zur Familie der Schmetterlingsblütengewächse. Er wird bis zu 8 m groß, hat hellgrüne, herzförmige Blätter und leuchtend rote Blüten.
Allerdings ist der Korallenbaum giftig.

Neuen Kommentar hinzufügen