Samoa: Feiertage und Veranstaltungen

Feiertage

Es gibt eine Reihe von Feiertagen, die kein festes Datum haben, sondern sich nach dem Zeitpunkt des Osterfestes richten. Das Osterfest fällt auf den ersten Sonntag, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Die Fastenzeit, die 46 Tage andauert, beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Pfingsten ist 50 Tage nach Ostern. Das Fronleichnamfest wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Allerheiligen wird bei den orthodoxen Christen am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen, bei den katholischen Christen liegt der Termin jedoch fest auf dem 1. November. Am 31. Oktober wird bei den Protestanten der Reformationstag begangen. An diesem Tag findet auch das Halloweenfest statt.

DatumFeiertag
17. AprilFlaggen-Tag
25. AprilANZAC-Day, der Tag der australischen und neuseeländischen Kriegsveteranen
MaiAso o Tina, Muttertag
1. - 3. JuniNationalfeiertag, es wird die Unabhängigkeit (1962) von Neuseeland gefeiert
OktoberWeißer Montag
Oktober/NovemberPalolo Tag

Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen

Fa'afafine Wettbewerb
In diesem Wettbewerb überbieten sich die traditionellen Männer, und zwar in Frauenkleidern, als Drag Queens verkleidet, an Darbietungen.

Samoa: Klima

Bedingt durch die Nähe zum Äquator ist das Klima in Samoa ganzjährig heiß und feucht. Die Regenzeit ist von November bis April, die Trockenzeit von Mai bis Oktober. Die Trockenzeit ist die beste Zeit, um das Land zu besuchen.

Klimatabelle

Monatmittlere Anzahl an Regentagenmittlere Höchsttemperaturen in (°C)mittlere Minimaltemperaturen
Januar21-2229-3024-25
Februar18-1928-2923-24
März18-1929-3022-23
April16-1729-3023-24
Mai11-1228-2922-23
Juni06-0728-2922-23
Juli07-0828-2922-23
August07-0828-2923-24
September08-0928-2922-23
Oktober10-1128-2923-24
November15-1629-3022-23
Dezember18-1928-2922-23

Samoa: Landessitten

Ava Zeremonie, Kava
Ava wird in anderen polynesischen Ländern auch Kava genannt. Die Ava- oder Kava-Zeremonie wird im gesamten pazifischen Kulturkreis gepflegt und nach strikten Regeln abgehalten. Das Kava-Getränk wird hergestellt, indem die Kava-Wurzel weichgekaut und anschließend mit Wasser verdünnt wird. Diese Mischung wird dann mit Hilfe von Kokosfasern gefiltert und anschließend in einer halben Kokosnussschale serviert.
Die Schale wird, der Hierarchie entsprechend, unter den anwesenden Männern herumgereicht und ist mit einem Mal auszutrinken. Heutzutage wird das berauschende Getränk auch als Geselligkeitsgetränk gereicht, und auch Frauen dürfen in weniger konservativen Umgebungen am Kava-Trinken teilnehmen. In Samoa wurde das Getränk tradidionell von einer Jungfrau, zumeist die Tochter des Häutlings, gereicht.
Kava ist ein Pfeffergewächs. Es wurde in der Pharmaindustrie als Antidepressivum und als Mittel gegen Bluthochdruck verwandt. Entsprechend hoch war die Nachfrage bis Ende der 90er Jahre. Eine deutsche Studie wies nach, dass der Genuss von Kava zu Leberschäden führen kann. Daraufhin wurde der Wirkstoff weitestgehend vom Markt genommen.

Fa'afafine
Fa'afafine bedeutet: wie eine Frau. Auf Samoa ist es keine Seltenheit, dass Männer als Frauen gekleidet herumlaufen und sich wie solche benehmen. Sie sind traditioneller Bestandteil der samoanischen Kultur. Da Fa'afafine sowohl Frauen- als auch Männerarbeit verrichten, sind diese in ihren Familien sehr geschätzt.

Fiafia
Die Fiafia ist eine Tanzveranstaltung, die mit unterschiedlichen Tänzen, wie Kriegstänzen, beginnt und mit einem Solotanz einer ranghohen Frau endet.

Feuertanz
Der Feuertanz mit Feuerfackeln wird einzeln oder in der Gruppe dargeboten. Die Fakeln brennen an beiden Seiten und werden akrobatisch in der Luft jongliert.

Tätowierungen
In Samoa wird traditionell noch viel tätowiert. Es werden überwiegend die Männer von der Taille bis zu den Knien tätowiert, was in etwa so aussieht, als hätte der Tätowierte eine Radlerhose an. Die Tätowierungen sind meistens verdeckt und werden nur zu rituellen Anlässen und Tänzen gezeigt. Die Frauen werden nur am Oberschenkel tätowiert.
Mittels Haizähnen wird der Farbstoff in einer schmerzenden Prozedur in die Haut "gehämmert". Der Vorgang des Tätowierens muss in einem Arbeitsgang erfolgen und darf nicht unterbrochen werden.
Früher wurden viele Tätowierkünstler nach Tonga geholt, da die hiesige Bevölkerung die Häuptlinge wegen ihrer Heiligkeit nicht berühren durfte. Man brauchte daher Außenstehende, um diese Prozedur durchzuführen.

Rindenbasttoffe, Tapa, auch siapo, genannt
Auf fast allen pazifischen Inseln, außer auf den Karolinen und Santa Cruz Inseln, gab es keine Webereien. Stoffe wurden und werden daher traditionell mittels Rindenbast des Maulbeerbaumes hergestellt. Dieser wird erst eingeweicht und dann so lange geklopft, bis die Stücke ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Größe erreicht haben. Mittels Verfilzen werden dann die einzelnen Stücke aneinandergefügt. So entstehen lange Stoffe. In Samoa und Tonga können diese Stoffe Längen von mehreren 100 m erreichen. Die Tapa-Stoffe werden aufgerollt und zu besonderen Gelegenheiten als Geschenk überreicht.
Die Motive werden mittels Schablonen oder Matrizen aufgemalt. Jede Inselgruppe hat ihre individuellen Muster. In Samoa werden die Muster überwiegend mit Holzstempeln auf den Rindenbaststoff aufgedruckt. Die Siapoherstellung wird allerdings überwiegend für Touristen betrieben und ist nicht mehr so verbreitet wie z. B. im benachbarten Tonga.

Religion
Bevor die Europäer eintrafen, wurde auf Samoa ein Gott verehrt. Dieser wurde Tangaloa genannt und war der Himmelsgott und der Vater der Schöpfung. Die Parallelen zum Christentum sind offensichtlich. Sicherlich war das, neben politischen Gründen, auch ein wichtiger Grund, weshalb die Samoaner dem Christentum so aufgeschlossen gegenüber waren.
Das Christentum nimmt heutzutage eine immens wichtige Stellung in der Gesellschaft Samoas ein.

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