Salomonen: Feiertage, Klima, Sitten

Religiöse Fest- bzw. Feiertage

Es gibt eine Reihe von Feiertagen, die kein festes Datum haben, sondern sich nach dem Zeitpunkt des Osterfestes richten. Das Osterfest fällt auf den ersten Sonntag, der auf den ersten Vollmond nach Frühlingsanfang folgt. Die Fastenzeit, die 46 Tage andauert, beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag. Pfingsten ist 50 Tage nach Ostern. Das Fronleichnamfest wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten gefeiert. Allerheiligen wird bei den orthodoxen Christen am ersten Sonntag nach Pfingsten begangen, bei den katholischen Christen liegt der Termin jedoch fest auf dem 1. November. Am 31. Oktober wird bei den Protestanten der Reformationstag begangen. An diesem Tag findet auch das Halloweenfest statt.

DatumFeiertag
1. JanuarNeujahr
März/AprilKarfreitag, Ostersonntag, Ostermontag
MaiWeißer Montag
1., 2. oder 3. Samstag im JuniGeburtstagsfeier der englischen Königin
7. JuliUnabhängigkeitstag der Salomonen
24. DezemberHeiligabend
26. DezemberNationales Erntedankfest

Zusätzliche Feiertage in den Provinzen

DatumFeiertag
25. FebruarChoiseul
2. JuniIsabel
9. JuniTemotu
30. JuniCentral
21. JuliRennell und Bellona
1. AugustGuadalcanal
4. AugustMakira
15. AugustMalaita
8. DezemberWestern

Feste
Anfang Dezember findet in Gizo auf der Western-Insel das Festival des Meeres, mit Kanurennen, Wettfischen und Wetttauchen, statt.

Salomonen: Klima

Das Klima der Salomonen ist tropisch, d. h. heiß und feucht mit durchschnittlichen Temperaturen von 26-30° C und 60-90% Luftfeuchtigkeit.
Das Klima wird allerdings in den Monaten April bis November von südöstlichen Passatwinden gemäßigt.
Der durchschnittliche Niederschlag beträgt ca. 3.500 mm pro Jahr. Im Landesinneren oder an den vom Wind exponierten Küsten kann der Niederschlag jedoch erheblich größer sein. Während der Taifunzeit erreichen Taifune die Inseln, was nicht nur für Segler von elementarem Interesse ist. Von November bis April ist Regenzeit, in der nordwestliche Passtwinde wehen.
Im Gegensatz zu anderen Inselgruppen im Pazifik erreichen die Inselgruppen nur selten Taifune wahrend der Regenzeit.

Sonnenuntergang
Bedingt durch die Äquatornähe findet der Sonnenuntergang ganzjahrig zwischen 18:30 und 19:00 Uhr statt. Die Dunkelheit setzt dann sehr schnell, ohne lange Dämmerungsphase ein.

Die beste Reisezeit auf die Salomonen

Die beste Reisezeit ist von Juni bis September.
Die Taifunsaison ist dann vorbei und das ansonsten schwüle und feuchte Klima wird durch leichte Meeresbrisen und ein ruhiges Meer bestimmt.
Von Juni bis August sind außerdem Ferien und es finden viele Festivals statt.

Klimatabelle

Monatmittlere Anzahl an Regentagenmittlere Höchsttemperaturen in (°C)mittlere Minimaltemperaturen in (°C)
Januar17-1830-3123-24
Februar17-1830-3123-24
März15-1630-3123-24
April14-1530-3123-24
Mai08-0930-3123-24
Juni08-0929-3022-23
Juli08-0928-2922-23
August07-0828-2922-23
September07-0828-2922-23
Oktober09-1030-3123-24
November13-1430-3123-24
Dezember15-1631-3223-24

Salomonen: Landessitten

Tätowierungen und Gesichtsritzereien
Tätowierungen sind weit verbreitet, besonders auf der Insel Otong Java (hat nichts mit Java / Indonesien zu tun) und Anuta. Auf den Malaita-Inseln werden Muster in die Gesichter geritzt. Diese vernarben dann zu dreidimensionalen Mustern. Teilweise versieht man die Wunden auch noch mit dunklen Farbpigmenten.

Haijagd
Die Jagd auf Haie war ursprünglich spirituell begründet. Die Insulaner glaubten, dass den Haien göttliche Kräfte innewohnen.
Die Inselbewohner verehrten die Haie als ihre Vorfahren. Mittels rhythmischen Zusammenschlagen von Steinen unter Wasser wurden die Haie angelockt. Anschließend wurden diese mit der Hand gefüttert. Der Dorfpriester rief den Namen eines bestimmten Haies, dieser schwamm zu einem Jungen, der auf einem Stein im Wasser stand und die Haie mit Schweinefleisch fütterte. Zuerst wurden die kleinen Haie, dann die großen gefüttert. Den größten Hai bestieg der Junge dann und ritt auf diesem durch die Lagune.
Der Sinn der Zeremonie war es, das Dorf vor den Haien zu schützen. Die Haie sollten die Menschen, sofern sie gefüttert wurden, dann in Ruhe lasen.
Diese Zeremonie wird heute noch auf der Funaafu-Insel praktiziert. Zum Teil auch mit tödlichem Ausgang für den betreffenden kleinen Jungen.
Auf der Lausasi-Insel sind die Farben Schwarz und Rot tabu. Schwarz ist die Farbe der lokalen Schweine und die Farbe Rot könnten die Haie mit Blut verwechseln. Das Tabu gilt auch heute noch.

Rotes Federgeld auf der Temotu-Insel
Das traditionelle rote Federgeld auf Santa Cruz wurde in langen Ketten oder Schnüren produziert. Santa Cruz ist übrigens die größte Insel der Provinz Temotu.
Aus braunen Taubenfedern wird das innere des Seils geflochten, das dann mit den roten Federn des Scarlet Vogels oder Kardinalvogels ummantelt wird. Für eine Geldschnur müssen ca. 600 der Vögel gefangen werden. Ihnen werden dann einige Feder ausgerupft, bevor sie wieder freigelassen werden. Die beiden Vögel findet man nur auf der Temotu-Insel.
Das Geld wird heutzutage noch als Brautpreis benutzt.

Tapa
Obwohl die Rindenbaststoffe mehr im südöstlichen Pazifik beheimatet sind, werden die Stoffe auch auf einigen Inseln der Salomonen produziert, so z. B. auf Santa Isabel und Simbo.
Fast auf allen pazifischen Inseln, außer auf den Karolinen und den Santa Cruz-Inseln, gibt es keine Weberei. Die Stoffe wurden und werden mittels Rindenbast des Maulbeerbaumes hergestellt. Dieser wird erst einige Tage eingeweicht und dann so lange geklopft, bis die Stücke ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Ausdehnung erreicht haben. Mittels Verfilzen werden einzelne Stücke aneinandergefügt. So entstehen lange Stoffe. In Samoa und Tonga können diese Längen von mehreren 100 m erreichen. Die Tapa-Stoffe werden aufgerollt und zu besonderen Gelegenheiten dann als Geschenke überreicht.
Die Motive werden mittels Schablonen oder Matrizen aufgebracht. Jede Inselgruppe hat dabei ihre individuellen Muster.

Trinkgeld / Obolus an die Dorfgemeinschaft
Es ist nicht üblich, Trinkgeld zu geben.
Es wird nicht gebettelt.
Heute muss man jedoch an vielen Sehenswürdigkeiten, Stränden und in den Dörfern den Dorfbewohnern einen Obolus entrichten. Diese Sitte ist nicht unüblich im Pazifik. Man sollte darauf vorbereitet sein, indem man entsprechende kleinere Geldmengen mit sich führt.

Schnitzereien
Auf den Inseln wird viel geschnitzt. Besonders zu erwähnen sind Figuren, die für den Schiffsbug der Kriegskanus vorgesehen sind. Sie sind die salomonische Form der Galionsfiguren, die den Kriegern Glück bringen sollen.

Alkohol/Drogen
In den Städten ist es nicht erlaubt, Alkohol auf offener Straße zu trinken. Der Genuss jeder Art von Drogen, auch von Haschisch oder Marihuana, ist illegal.

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