Osterinseln: Pflanzen

Kurzhinweis

Die ursprüngliche Vegetation der Osterinsel ist kaum noch vorhanden. Es ist belegt, dass einst Palmenwälder die Insel beherrschten. Diese fielen aber zahlreichen Rodungen zum Opfer.

Bäume
Der Toromiro-Baum, eine Mimosenart, ist mittlerweile ausgestorben. Er war von großer ritueller Bedeutung für die Ureinwohner. Sein Holz wurde für die Fertigung von kultischen Schnitzereien verwendet.
Teile der Insel wurden seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts mit Eukalyptus aufgeforstet. Dieser Baum dient außer zur Holzgewinnung auch zur Trockenlegung von Sümpfen.

Nutzpflanzen
Das Totora-Schilf ist eines der wenigen Zeugnisse einer ursprünglichen Vegetation der Osterinsel. Es wächst in Kolonien an den Kraterseen des Rano-Raraku. Das Schilf wird 2-3 m hoch und stellt ein enorm wichtiges Habitat für Fische und Vögel dar. Von den Ureinwohnern wurde es zum Bau von Häusern genutzt. Es ist ebenfalls von den USA bis Argentinien und Chile sowie auf Hawaii und den Cook-Inseln heimisch.

Angebaut werden hauptsächlich Kartoffeln, Yams, Süßkartoffeln und Taro. Letztere ist ein fester Bestandteil der Ernährung der Einheimischen. Diese Knollenpflanze gehört zu den Aronstabgewächsen und bildet ausdauernde, bis zu 2 m hohe Büsche mit aufrechtem Wuchs. Ihre herzförmigen Blätter sind dunkelgrün mit einem feinen weißen Belag und haben oft einen Durchmesser von 60 cm. Verwendet werden hauptsächlich die knollig verdickten Wurzeln, wobei sie wie Kartoffeln zubereitet werden. Es werden aber auch junge Taroblätter als Gemüse verwendet.
Auch Zuckerrohr und tropische Früchte wie Bananen gehören zu den Nutzpflanzen der Insel.

Heilpflanzen
Den Eukalyptus-Baum kennt man auch unter den Bezeichnungen Fieberbaum und Blaugummibaum. Er gehört zur Familie der Myrtengewächse, wächst sehr schnell und erreicht eine Größe von bis zu 6 m. Typisch für den Baum mit der rötlichen bis hellbraunen Rinde sind die älteren, herabhängenden, bis zu 20 cm langen und lederartigen Blätter. Sowohl die getrockneten Blätter wie auch das ätherische Öl werden als Heilmittel verwendet. Es ist auswurffördernd, entkrampfend und, lokal aufgetragen, durchblutungsfördernd. Daher wird der Eukalyptus bei Erkältungserkrankungen der Luftwege und bei rheumatischen Beschwerden äußerlich als Öl angewandt.

Giftpflanzen
Selten treten bei einer Behandlung mit Eukalyptusblättern Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf. Bei einer innerlichen Anwendung von größeren Mengen des ätherischen Öls kann es zu Entzündungen im Magen-Darm-Bereich sowie im Bereich der Gallenwege kommen. Es können auch schwere Lebererkrankungen auftreten. Äußerlich sollte das Öl bei Kleinkindern und Säuglingen nicht im Bereich des Gesichts angewendet werden.

Weitere und eingeführte Pflanzen
Ausgedehnte Grasflächen sind die hauptsächliche Vegetation auf der Osterinsel. Guavenbüsche findet man überwiegend im Südwesten der Insel.

Obwohl die Kokospalme auf der Insel ursprünglich zwar nicht vorkam, kann man bei Anakena dennoch einen Palmenhain dieser Palmenart bewundern.
Der Eukalyptus-Baum stammt ursprünglich aus Südaustralien und Tasmanien, wird aber in zahlreichen subtropischen Ländern angepflanzt.

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