Neukaledonien: Pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Bäume

Die häufigsten Bäume sind die Araukariengewächse, wobei die Araucaria columnaris, eine 30 - 45 m große Kiefer mit bis zu 2 m langen Ästen, die dominanteste Vertreterin darstellt. Dies sind die Kiefern, die der Isle de Pines ihren Namen gegeben haben.
Typische Bäume der südlichen Hemisphäre sind die Scheinbuchen, die man auch als Südbuchen bezeichnet. Im Westen der Hauptinsel Grande Terre wachsen Gummibäume sowie Niaouli-Bäume, wobei letztere typisch für den Norden und Westen der Insel sind.
Es existieren ausgedehnte Gebiete von Mangrovensümpfen ebenso wie Sandelholzwälder und Banyan-Bäume. Letztere sind eine botanische Besonderheit und zählen zu den größten lebenden Organismen weltweit.

Der Banyan-Baum wird auch als Würgefeige oder Bengalische Feige bezeichnet. Er ist ein Hemiepiphyt, was soviel bedeutet, dass das Rhizom (Wurzelstock) dieser Pflanze an Baumstämmen emporsteigt, aber im Boden wurzelt. Durch die Verankerung im Boden wird die Pflanze mit Nährstoffen versorgt und die Luftwurzeln werden dicker und verholzen. Mit der Zeit entwickeln sie sich zu Stämmen mit z. T. enormen Durchmesser. Wenn die Wurzeln sich berühren, verschmelzen sie, so dass ein dichtes Geflecht um den Wirtsbaum herum entsteht. Auf diese Weise werden seine Leitgefäße abgeschnürt und er stirbt ab. Banyan-Bäume sind schnellwüchsig und können eine Größe von über 30 m erreichen. Beeindruckender ist jedoch ihr Umfang. Der größte Banyan-Baum steht in Kalkutta. Vielen Völkern ist der Baum heilig, da er als Sitz von Geistern betrachtet wird.

Weitere Bäume sind Pinien im Süden Grande Terres sowie Kauri-Fichten. Diese können bis zu 60 m hoch und bis zu 2000 Jahre alt werden, wobei sie einen Umfang von bis zu 13 m erreichen. Sie sind auch in Neuseeland weit verbreitet, allerdings sind die Bestände erheblich geschrumpft und so stehen diese Bäume heute unter Naturschutz. Die Westküste Grande Terres wird von Grasland-Savannen gesäumt.

Nutzpflanzen

Avocados, Orangen, Ananas und Reis werden für den Export angebaut.
Ein fester Bestandteil der Ernährung der Einheimischen ist die Yams- und die Wasserbrotwurzel. Letztere kennt man auch unter dem Namen Taro. Diese Knollenpflanze gehört zu den Aronstab-Gewächsen und bildet ausdauernde, bis zu 2 m hohe Büsche mit aufrechtem Wuchs. Ihre herzförmigen Blätter sind dunkelgrün mit einem feinen, weißen Belag und haben oft einen Durchmesser von 60 cm. Verwendet werden hauptsächlich die knollig verdickten Wurzeln, wobei sie wie Kartoffeln zubereitet werden. Es werden aber auch junge Taroblätter als Gemüse verwendet.
Den Maniok kennt man auch als Cassava oder Brotwurzel. Die Pflanze gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Sie wird bis zu 3 m hoch, hat eine buschige Wuchsform und grünlich-gelbe Blüten. Verwendet werden die stärkereichen, bis zu 8 cm dicken und bis zu 90 cm langen Wurzelknollen. Alle Pflanzenteile enthalten einen Giftstoff, der aber durch Auswaschen und Hitzeinwirkung zerstört wird. Somit wird der Maniok genießbar.

Heilpflanzen

Das ätherische Öl des Niaouli-Baumes ist vielseitig anwendbar. Es wirkt anregend auf Herz und Kreislauf, und durch seine schleimlösende Eigenschaften findet es rege Anwendung bei Erkrankungen der Atemwege und bei grippalen Infekten. Es wird weiterhin bei Kreuzschmerzen verwendet und soll auch wundheilende Wirkungen haben. Es kann in seltenen Fällen zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen, und bei Kindern sollte das ätherische Öl nicht im Bereich des Gesichts angewandt werden.

Eingeführte Pflanzen

Verbreitet ist der aus Indien eingeführte Brotfruchtbaum. Dieser hat einen sperrigen Wuchs und große, bis zu einem halben Meter lange Blätter sowie bis zu 5 kg schwere Fruchtstände. Die länglich-runde Brotfrucht des Baumes hat eine grüne, stachelige Schale und wächst in 2 m Höhe. In Europa wird sie gekocht und als Gemüse gegessen.

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