Amerikanisch-Samoa: Klima, Sitten, Religionen

Inhaltsverzeichnis

Bedingt durch die Nähe zum Äquator ist das Klima in Samoa ganzjährig heiß und feucht. Die Regenzeit ist von November bis April. Die Trockenzeit von Mai bis Oktober.

Reisezeiten

Die vom Klima her günstigste Reisezeit für Amerikanisch-Samoa liegt in der Trockenzeit etwa in den Monaten Mai bis Oktober.

Klimatabelle

Monatmittlere Anzahl an Regentagenmittlere Höchsttemperaturen in (°C)mittlere Minimaltemperaturen in (°C)
Januar21-2329-3123-25
Februar18-2028-3023-25
März18-2029-3122-24
April13-1529-3123-25
Mai08-0928-3022-24
Juni06-0828-3022-24
Juli08-1028-3022-24
August08-1028-3023-25
September09-1028-3022-24
Oktober10-1128-3023-25
November15-1729-3122-24
Dezember18-2028-3022-24

Amerikanisch Samoa: Landessitten

Ava Zeremonie, Kava

Fa'afafine
Fa'afafine bedeutet "wie eine Frau". Auf Samoa ist es keine Seltenheit, wenn Männer als Frauen gekleidet herumlaufen und sich auch wie solche benehmen. Dies ist traditioneller Bestandteil der samoanischen Kultur. Da Fa'afafine sowohl Frauen- als auch Männerarbeit verrichten, sind diese in ihren Familien sehr geschätzt. Teilweise werden Männer schon von Kindheit an als Frauen in den Familien erzogen, wenn die Familie keine Mädchen bekommen hat.

Tätowierungen
In Samoa wird traditionell noch viel tätowiert. Es werden überwiegend die Männer von der Taille bis zu den Knien tätowiert. Die Tätowierungen sind meistens verdeckt, zu rituellen Anlässen und Tänzen werden diese dann aber gezeigt. Die Frauen werden nur am Oberschenkel tätowiert.
Mittels Haizähnen wird der Farbstoff in einer schmerzenden Prozedur in die Haut "gehämmert". Der Vorgang des Tätowierens muss in einem Stück erfolgen und darf nicht unterbrochen werden.
Früher wurden viele Tätowierkünstler nach Tonga geholt, da die dortige Bevölkerung die Häuptlinge wegen ihrer Heiligkeit nicht berühren durfte. Man brauchte daher Außenstehende.

Rindenbaststoffe, Tapa oder Siapo genannt
Fast auf allen pazifischen Inseln, außer auf den Karolinen und den Santa Cruz-Inseln, gibt es keine Weberei.
Stoffe wurden und werden daher mittels Rindenbast hergestellt. Dieser wird erst eingeweicht und dann so lange geklopft, bis die Stücke ein Vielfaches ihrer ursprünglichen Ausdehnung erreicht haben. Mittels Verfilzen werden einzelne Stücke aneinandergefügt. So entstehen lange Stoffe. In Samoa und Tonga können diese Längen von mehreren hundert Metern erreichen. Die Tapa-Stoffe werden aufgerollt und zu besonderen Gelegenheiten überreicht. Die Motive werden mittels Schablonen oder Matrizen aufgemalt. Jede Inselgruppe hat dabei ihre individuellen Muster.

Religion
Bevor die Europäer eintrafen, wurde auf Samoa ein Gott verehrt. Dieser wurde Tangaloa genannt und war der Himmelsgott und Vater der Schöpfung. Die Parallelen zum Christentum sind offensichtlich. Sicherlich war das, neben politischen Gründen, auch wichtiger ein Grund, warum die Samoaner dem Christentum gegenüber so aufgeschlossen waren.
Das Christentum nimmt heutzutage, wie auch in den USA, eine immens wichtige Stellung in der Gesellschaft Samoas ein.