Südkorea: Tiere

Inhaltsverzeichnis

Säugetiere

Es kommen knapp 80 Säugetierarten in Südkorea vor. Große Säugetiere wie Tiger, Leoparden und Schwarzbären waren auf der gesamten koreanischen Halbinsel verbreitet. Durch Abholzung und Wilderei sind sie aber praktisch aus Südkorea verschwunden.
Noch etwas häufiger kommen Raubtiere wie Luchse und Wildkatzen sowie die Madarinfeldmaus, Rehe, Wiesel und Hamster vor. An den Küsten leben Seehunde und Seebären. Auch Wale werden alljährlich gesichtet.

Amurleopard
Der Amurleopard (Panthera pardus orientalis) ist eine Unterart des Leoparden Panthera pardus). Die vom Aussterben bedrohten Tiere findet man im Nordosten Chinas, in Korea und im Südwesten der russischen Region Primorje. Ihr Fell ist kräftig und einheitlich gezeichnet. Das Winterfell schwankt von hellgelb bis gelblich-rot mit einer goldfarbenen Tönung oder aber auch rostfarben bis rötlich-gelb. Das Sommerfell ist leuchtender und intensiver gezeichnet. Die Männchen haben eine Kopf-Rumpflänge zwischen 110 und 130 cm, mit einem 80 bis 90 cm langen Schwanz, einer Schulterhöhe zwischen etwa 65 und 75 cm. Das Gewicht der Männchen liegt zwischen 35 bis 45 kg und das der Weibchen zwischen 25 bis 45 kg.

Asiatischer Schwarzbär, Kragenbär
Der Asiatische Schwarzbär (Ursus thibetanus), auch als Kragenbär bezeichnet, ist eine Raubtierart in der Familie der Bären (Ursidae). Man findet die Tiere in großen Teilen von Asien. Er ist eng mit dem Amerikanischen Schwarzbären (Ursus americanus) verwandt. Die Tiere besitzen eine Kopf-Rumpflänge zwischen 1,3 und 1,8 m, einer Schulterhöhe bis zu 95 cm. Das Gewicht der Männchen schwankt zwischen 110 bis 150 kg, während die Weibchen zwischen 65 bis 90 kg wiegen. Der Schwarzbär ist meist schwarz
gefärbt, wobei bräunliche Exemplare sehr selten sind Auffällig ist ihre sichelförmige, weiße Fellfärbung auf der Brust. Die Tiere galten in Südkorea als nahezu ausgerottet, aber in den letzten Jahren wurden eine Reihe von ihnen wieder angesiedelt.
Besonderen Schutz finden die Tiere im Jirison-Nationalpark

Koreanische Gorale
Die Gorale (Naemorhedus) sind eine in Asien beheimatete Gattung der Ziegenartigen, die sechs verschiedene Arten umfasst. In Südkorea ist der Langschwanzgoral (Naemorhedus caudatus) beheimatet. Ihre Kopf-Rumpflänge von reicht von etwa 80 bis 120, mit einem bis zu 20 cm langen Schwanz. Die Schulterhöhe beträgt 55 bis 75 cm, bei einem Gewicht zwischen und 25 bis 35 kg. Die Männchen wie die Weibchen tragen 15 bis 18 cm lange Hörner, die kegelförmig und leicht nach hinten gebogen sind. Die Tiere sind gräulich gefärbt, wobei die Kehle heller ist, und am Rücken befindet sich ein dunkler schmaler Streifen, der als Aalstrich bezeichnet wird. Man schätzt den hiesigen Bestand auf etwa 700 Tiere

Luchse
Luchse sind in Südkorea relativ selten geworden, daher stehen sie unter besonderem Schutz. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Sibirischer Moschushirsch
Der Sibirischer Moschushirsch (Moschus moschiferus), auch als Sibirisches Mochustier bezeichnet, gehört zur Gattung der Moschustiere (Moschus) in der gleichnamigen Familie Mochustiere Die Art ist die nördlichste Art der Gattung und ist in Sibirien und dem nördlichen Fernen Osten Asiens verbreitet. Aufgrund von starker Wilderei gilt die Tierart als gefährdet.

Wildschweine
Wildschweine kommen hier recht häufig vor. Eine ausführliche Beschreibung der Tiere findet man bei Goruma hier >>>

Reptilien, Amphibien


In Korea leben 14 bekannte Amphibien- und 25 Reptilienarten.
In den 1970ern wurde die Rotohr-Wasserschildkröte hauptsächlich für religiöse Rituale importiert. Sie fühlte sich in der neuen Umgebung recht wohl und vermehrte sich rapide. Obwohl sie seit 2001 offiziell aus Korea verbannt wurde besetzt sie immer noch die meisten Süßwasserhabitate und verschlingt unmengen Pflanzenmaterial. Andere Schildkröten werden als Speisen oder Haustiere exportiert.
Nach der südkoreanischen Stadt Tegu ist eine Echsengattung benannt, die Vertreter in allen tropischen und subtropischen Ländern der Erde hat. Der koreanische Tegu ist braun mit gelblichen Flecken auf dem ganzen Körper. Rotbauchunken werden in vielen Ländern als unkomplizierte Aquarientiere gehalten.

Koreanischer Salamander
Das Koreanischer Salamander (Hynobius leechii) ist die häufigste Salamanderart auf der Koreanischen Halbinsel. Man findet ihn normalerweise auf bewaldeten Hügeln.

Koreanischer Spaltsalamander
Der Koreanischer Spaltsalamander (Karsenia koreana) ist der einzige asiatische lungenlose Salamander, der durch seine Haut atmet. Zudem ist er die einzige Art der Gattung Karsenia. Man findet die Tiere in den
Felsen der Wälder in den Kalksteingebieten des Landes

Schlangen (nicht giftig)
Keine der insgesamt acht Art der Rattenschlange (Ptyas) kommt - entgegen zahlreichen anderslautenden Darstellungen - in Südkorea vor.

Gifttiere
Die Tigernatter (Rhabdophis tigrinus) - auch als Yamakagashi bezeichnet - ist zwar giftig aber normalerweise nicht tödlich.
Schmerzhaft ist der Biss der Dornfinger-Sackspinne. Sie wird etwas über 1,5 cm groß und ist milchig braun gefärbt und ihre Cheliceren sind verhältnismäßig dick und rötlich. Das Weibchen baut einen Sack aus Spinnenseide, in dem sie ihren Nachwuchs bewacht.

Vipern
In zahlreichen Veröffentlichungen wird geschrieben, dass es in Südkorea drei Vipernnarten gäbe.
Die Reaktion von Goruma hat in dem weltweit anerkannten Portal - Reptile Database - alle Vipern
durchgelesen und keine Vipernart in Südkorea gefunden

Ameisen
Die Ameisen sind nahe mit Wespen verwandt, trotzdem lösen die deutschen Arten keine allergischen Reaktionen aus. Anders ist das mit einer in Korea vorkommenden Art, deren Name mit "Dickkieferameise" übersetzt werden kann.
Sie wird über 1,5 cm groß, ist schwarz und hat - wie der Name sagt - einen großen Beißapparat. Der Stich ist zwar schmerzhaft, wird Nicht-Allergikern aber keine ernsthaften Probleme bereiten.
In flachem Meerwasser sollte man darauf achten, nicht auf Skorpionsfische zu treten. Diese Tiere sehen aus wie ein algenbewachsener Stein, wenn sie auf Beute lauern. Das Gift in ihren Rückenstacheln ist in den meisten Fällen tödlich.

Vögel

Es gibt 25 Gänse-, Enten- und Schwanarten vor. Außerdem existieren 8 Reiherarten, 12 Raubvogelarten
12 Trandläuferarten, 28 Möwen- und Seeschwalbenarten.
Dazu kommen diverse Ammern-, Schwalben-, Laubsänger- und Drosselarten.
Beim fliegenden Bussard sieht man weiße Flügel mit schwarzen Spitzen. Der Tristrams Specht ist sehr
selten. Er ist mit 45 cm Körperlänge ein großer Specht und trägt ein schwarzes Gefieder mit weißen Flügeln und Bauch, mit einer roten Krone. Alle drei Arten gehören zu den 20 Vogelarten, die in ganz Korea unter Naturschutz stehen.Besonders herrauszuheben ist noch die Elster, der Nationalvogel Südkoreas. Sie wird bis zu 45 cm lang, hat schwarzweißes Gefieder, das im Sonnenlicht grün oder purpurfarben
irisieren kann.

Weißnackenkranich
Einer der gößeren, koreanischen Vögel ist der Weißnackenkranich. Er wird knapp 1,20 m groß und kommt in Schwärmen mit bis zu 2.000 Tieren vor. Er überwintert in Korea. Ein mit 1 m Körperlänge ungewöhnlich großer Bussard ist hier heimisch. Das Weibchen wird lediglich 75 cm groß und ihm fehlt der markante, kastanienbraune Streifen an der Brust.

Madarinenenten
Madarinenenten (Aix galericulata) sind eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Den auffallend bunten Erpel erkennt man an seinem grün-metallischen Schopf, dem kastanienbraunen „Backenbart“, dem großen weißen Überaugenstreifen und den auffallend großen orangefarbenen Flügelfedern. Die Mandarinenenten gehören mit einer Größe von 40 bis 50 cm zu den mittelgroßen Enten. Obwohl ihr Ursprung in Asienliegt, findet man sie mittlerweile auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern

Insekten, Spinnen

In Südkorea kommen knapp 12.000 Insektenarten vor.
Viele davon sind Käferarten wie Hirschkäfer, Nashorn- und Bockkäfer. Wobei der asiatische Laubbockkäfer bei Massenauftreten ernsthafte Waldschäden anrichten kann.
Nachts sieht man oft "Glühwürmchen", die korrekterweise Leuchtkäfer heißen müssten, da die "Würmchen" Käferlarven sind. Neben den Käfern kommen etwa 90 Schmetterlings- und 10 Wanzenarten vor.

In tropischen Gebieten stark verbreitet ist die goldene Seidenspinne. Sie trägt ihren Namen, weil ihre Netze im Sonnenlicht golden schimmern. Die koreanische Variante hat ca. 17 cm Beinspannweite und baut Netze von 1,5 m Durchmesser und mehr. Ihre Beine sind schwarz-gelb gestreift und ihr zylinderförmiger Hinterleib ist silber-gelb gefleckt. Sie ist groß aber alles andere als aggressiv. Das Männchen erreicht nur selten eine Beinspannweite von mehr als 2 cm.

Wasserwelt
Es gibt 130 Fischarten im Meer um Südkorea. Viele von ihnen benutzen das koreanische Wattenmeer als Kindersube und laden damit zahllose Zugvögel zur Zwischenstation ein.
Die Fischarten Brachse, Steinfisch, Seebarsch, Gelbschwanzfisch, Makrelen, Flunder und Sardellen werden zum Verzehr angeboten. Sardellen ebenso wie auch Garnelen, Krebse und Hummer landen oft roh auf dem Teller. Auch wird die Salpe in Korea gegessen. Sie gehört zu den Manteltieren, sitzt fest auf dem Grund. Sie können in bunten Farben vorkommen und tendieren meistens ins Transparente.
Neben Fischen wie Anglerfischern, Seehasen kommen farbenfrohe Meeresnacktschnecken, leuchtend rote Kardinalsgarnelen und verschiedene Arten von Seesternen und -igeln vor.
Wale werden jährlich vor den Küsten gesichtet und werden leider immer noch gejagt.
Der graue Ammenhai ist der größte Vertreter der Ammenhaie. Er macht mit dem blauen Hai zwei von
Koreas zahlreichen Haiarten aus.

Kugelfische
Die Familie der Kugelfische (Tetraodontidae) gehört zur Unterordnung der Kugelfischähnlichen (Tetraodontoidei) in der Ordnung der Kugelfischverwandten (Tetraodontiformes). Zu den Kugelfischen gehören etwa 200 verschiedene Arten. Der Kugelfisch ist in Japan und Korea eine besondere Spezialität. Da die Innereien des Kugelfisches, nicht aber sein Fleisch, extrem giftig sind, darf er nur von besonders ausgebildeten Köchen zubereitet werden. Eine Vergiftung mit seinem Nervengift - dem Tetrodotoxin – führt innerhalb kurzer Zeit zum Tod.

Zwergwale Zwergwale
Zwergwale Zwergwale (Balaenoptera acutorostrata) erreichen eine Länge von 7 bis10 m, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen werden. Sie besitzen einen schlanken und stromlinienförmigen Körper, die auf dem hinteren Körperdrittel sitzende Rückenflosse (Finne) ist relativ hoch und hat eine sichelförmige Form. Ihre Schnauze ist spitz. Der Rücken der Tiere ist graubraun oder nahezu schwarz, ihre Seiten blaugrau, während der Bauch heller ist. Im Meer vor Südkorea werden sie gejagt, sodass ihr Bestand hier gefährdet ist

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