Kambodscha: Geschichte

Im 1. Jh. n. Chr. wurde das erste kambodschanische Reich unter Fou-Nan gegründet. Dieses wurde im 6. Jh. von Chen-La abgelöst.

Das Königreich Kambodscha wurde 802 vom König Jayarvarman II gegründet. Seine Blütezeit lag um etwa 900 - 1200. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung erstreckte sich das Reich vom Mekong-Delta bis nach Birma und Tonkin.

Vom 13. - 15. Jh. n. Chr. zerfiel das Reich und verlor große Teile an Vietnam und Siam.

1864 wurde es französisches Protektorat. Und wurde im Jahre 1887 mit den benachbarten Kolonien zu Indochina vereint.
1945 rief der König Nordom Sihanouk die Unabhängigkeit aus. Frankreich errichtete seine Herrschaft jedoch 1946 wieder - 1949 wurde Kambodscha ein mit Frankreich assoziierter Staat.

Zeitgleich mit der Unabhängigkeit von Frankreich im Jahre 1953 wurde das Königreich Kambodscha mit König Sihanouk als Oberhaupt ausgerufen. 1955 gab dieser jedoch den Thron an seinen Vater ab. Im Jahre 1960 wurde Prinz Sihanouk König.

Er wurde in dem Staatstreich von 1970 abgesetzt und es wurde eine Khmer Republik etabliert.

Am 17. 4. 1975 ergriffen die Roten Khmer unter Pol Pot Besitz von der Hauptstadt Phnom Penh. Sie errichten das "Demokratische Kampuchea". Bei ihrer politischen Zielvorstellung handelte es sich um eine Art Agrarkommunismus. Unter diesem Regime starben ca. 2 Mio. Menschen, teilweise nach barbarischen Folterungen. Die Zahl entsprach damals etwa einem Zehntel der Bevölkerung. Das Land sollte zu einem reinen Bauernstaat gemacht werden. Die Intelligenz wurde weitgehend ausgerottet, so dass das Volk am Ende keine Ärzte, Ingenieure und Lehrer hatte.

1979 erfolgte die Besetzung Kambodschas durch Vietnam und die Gründung der Volksrepublik Kambodscha, VRK. Es wurde eine Exilregierung von Prinz Sihanouk und den Roten Khmer gegründet. Zehn Jahre später rückten die Vietnamesen ab, und der Staat Kambodscha wurde ausgerufen.
Am 10. 9. 1990 einigten sich die betroffenen Parteien auf einen Friedensvertrag.
Am 23. 10. 1991 wurde dieser in Paris unterzeichnet.
Wenig später, am 28. 3. 1992, wurde eine UN-Übergangsverwaltung eingesetzt.
Im darauffolgenden Jahr wurden die Wahlen zur Verfassung durchgeführt.

Am 24. 9. 1993 wird das Königreich Kambodscha auf der Grundlage der neuen Verfasung ausgerufen.
Als König von Kambodscha wurde Prinz Norodom Sihanouks gewählt.

Pol Pot starb am 15. 4. 1998 in einem Versteck mitten im Urwald.

Am 26. 7. 1998 fand die erste autonome Nationalwahl im Lande statt. Wenig später, am 7. 12. 1998, nahm Kambodscha seinen Sitz in der UN-Generalversammlung ein. Anfang 1999 wurde dann endlich der letzte Rote Khmer-Führer gefangen genommen.

Am 3. 2. 2002 wurden die ersten freien Gemeindewahlen abgehalten.

Der jetzige König Norodom Sihamoni ist seit 29. 10. 2004 im Amt.

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