Indien: Feiertage, Klima, Landessitten

Feiertage

Datum Feiertag
26. Januar Indischer Nationalfeiertag
Januar und Februar Sankaranti wird hauptsächlich in Karnataka, Andhra Pradesh und Kerala gefeiert
Januar und Februar Pongal ist ein dreitägiges Tamilen Erntefest
Januar und Februar Vasant Panchami wird hauptsächlich in den östlichen Regionen Indiens gefeiert. Das Fest ist Saraswati geweiht, der Hindu-Gottheit des Lernens. Frauen tragen zu diesem Anlass gelbe Saris
Januar und Februar An Madurai wird der Geburtstag des 17. Herrschers gefeiert
Februar und März Shivratri ist ein Fest zur Anbetung der Hindu-Gottheit Lord Shiva
Februar und März Holi wird zum Frühlingsanfang hauptsächlich im Norden Indiens gefeiert. Es wird auch das Fest der Farben genannt und ist ein offizieller Feiertag in Indien
Februar und März Mardi Gras in Goa ist ein Fest zu Karneval
Februar und März An Ramanavami wird die Geburt von Rama, die Inkarnation des Gottes Vishnu gefeiert
Februar und März An Mahavir Jayanti feiert man die Geburt von Mahavira, dem 24. und letzten Tirthankara
März und April Kumbh Mela ist das älteste und bedeutendste Hindu-Fest. Es findet alle drei Jahre in einer der fünf größten heiligen Städte, Nasik, Maharashtra, Ujjain, Prayag (Allahabad) und Hardwar, statt. Es wird von Millionen Pilgern begangen, die ein heiliges Bad im geheiligten Ganges nehmen.
April und Mai Baisaki wird in Nordindien, West Bengal, Kerala (Vishu) und Tamil Nadu gefeiert. Es ist das Hindu Sonnen-Neujahr. Frauen tragen an diesem Fest gelbe Saris.
April und Mai Yugadi wird in Karnataka, Andhra Pradesh und Maharashtra begangen. An diesem Fest wird das Hindu Mond-Neujahr gefeiert.
April und Mai Poram ist das Neumond-Fest. Zu diesem Anlass werden zahlreiche Elefanten mit zeremoniellen Umhängen geschmückt.
April und Mai Id-Ul-Zuha ist das meistgefeierte islamische Fest in Indien zum Gedenken an das Opfer Abrahams.
April und Mai Id-Ul-Fitr ist eine Feier, die das Ende des Monats Ramadan bekundet.
April und Mai An Meenakshi Kalyanam feiert man zehn Tage lang die Hochzeit von Meenakshi mit Lord Shiva. Es handelt sich um ein farbenfrohes Tempelfest, an dem Statuen der Gottheiten von mächtigen Wagen getragen werden.
April und Mai Fair ist ein Sufi-Fest, an dem jedoch keine Prozessionen begangen werden.
Juni und Juli Rath Yatra ist das größte Tempelfest zu Ehren Lord Jagannath (Herr des Universums). Feste in kleinerem Rahmen finden in Ramnagar (in der Nähe von Varanasi), Serampore (in der Nähe von Calcutta) und Jagannathpur (in der Nähe von Ranchi) statt. Im Süden werden ebenfalls viele Tempelwagenfeste begangen.
Juli und August Teej ist eine Prozession zu Ehren der Gottheit Parvati, um den Monsun willkommen zu heißen. Frauen tragen zu diesem Fest grüne Saris.
Juli und August Raksha Bandhan wird in Nord- und Westindien gefeiert.
Juli und August Naag Panchami wird hauptsächlich Jodhpur (Rajasthan), Karnataka und Maharashtra begangen. Das Fest ist der grünen tausendköpfigen Schlange Sesha geweiht.
15. August Unabhängigkeitstag
August und September An Janmastami wird Lord Krishnas Geburtstag gefeiert.
August und September Onam ist Keralas legendäres Erntefest: vielerorts in Kerala finden eindrucksvolle Schlangenbootrennen statt.
August und September Ganesh Chaturthi wird hauptsächlich in Pune, Orissa, Bombay, Karnataka, Andhra Pradesh und Madras begangen. Das Fest ist dem elefantenköpfigen Gott Ganesh geweiht. Große Modelle der Gottheit werden in Prozessionen begleitet und in Wasser getaucht.
September und Oktober Dussehra, das bekannteste Fest des Landes wird an unterschiedlichen Orten unterschiedlich begangen. Im Norden und hauptsächlich in Delhi (wo es Ram Lila heißt) erzählen Spiele und Musik vom Leben Ramas. In Bengal und vielen Teilen Ostindiens ist es als Durga Puja bekannt. Im Süden Indiens wird es Navaratri genannt. In Tamil Nadu, Kerala und Andhra Pradesh wird neun Nächte lang gefeiert, in Mysore dauert Dussehra zehn Tage. Am zehnten Tag wird eine Prozession mit Elefanten vom Palast des Maharadschas aus begangen.
September und Oktober An Gandhi Jayanti wird Mahatma Gandhis Geburtstag gefeiert.
September und Oktober Diwali ist ein Fest des Lichts, bei dem in ganz Indien bunte Lampen und Lampions aufgehängt werden. Es markiert den Beginn des Hindu Neujahrs. In Ostindien wird größtenteils die Gottheit Kali verehrt, in anderen Teilen ist es Lakshmi, die Gottheit des Wohlstandes. Das ganze Land wird beleuchtet und überall findet Feuerwerk statt.
September und Oktober Gurpurab wird hauptsächlich in Nordindien zum Geburtstage von zehn Gurus, den geistige Lehrer n des Sikhismus, gefeiert.
November Muharram ist eine Gedenkfeier an das Martyrium des Imam Hussain, an dem Tigertänzer die Prozession mit farbigen Nachbildungen des Grabes des Märtyrers anführen.
November Bihar ist der größte Viehmarkt der Welt und wird am Ufer des Ganges begangen.
November Pushkar Mela ist ein Kamel- und Viehmarkt, mit Kamelrennen und Feierlichkeiten.

Kulturveranstaltungen

Bedeutendste Musikfeste in Indien:

  • Elephanta Fest im Februar in Bombay.
  • Khajuraho Fest in Khajuraho (Madhya Pradesh).
  • Ellora Festival im März in Ellora (Maharashtra).
  • Orechha Festival in Mandul Orcha (Madhya Pradesh).
  • Sommer Festival im April in Rajasthan.
  • Golconda Fest im Juni in Hyderabad.
  • Tansen Festival in Gwalior (Madhya Pradesh).
  • Hampi Viyanagar in Dezember in Hampi (Karnataka).
  • Musik- und Tanzfest in Madras im Dezember

Sportveranstaltungen

Viele der indischen Sportarten sind durch den Einfluss der britischen Kolonialherrschaft bekannt geworden. Die beliebtesten Sportarten sind das englische Cricket und Hockey.

Landessitten

Das indische Brettspiel Chaturanga gilt als Vorläufer des Schachspiels und des Pachisi und gehört zu den ältesten bekannten Spielen. Das heutige Chaturanga wird auf einem Spielfeld aus neun auf neun Linien mit 81 Feldern gespielt. Von diesen 81 Feldern sind fünf mit einem Kreuz gekennzeichnet.

Pachisi ist heute noch das meistgespielte Laufspiel der Welt, vor allem in seinem Herkunftsland Indien.

Das Brettspiel Carrom entstand wohl ursprünglich in Asien (Indien, Pakistan, Sri Lanka) als einfache und für die Bevölkerung erschwingliche Variante des Billardspiels, welches durch die Kolonialherren eingeführt wurde.

Die indische Musik hat sich durch Jahrhunderte als ein Teil der indischen Kultur entwickelt. Sie unterscheidet sich jedoch erheblich von der westlichen Musik. Meist befasst sie sich mit indischen Fabeln und Legenden oder auch mit dem jahreszeitlichen Rhythmus der Natur.

Die klassische indische Tanztradition des Bharata Natyam wird vor allem in den südöstlichen, tamil- und telugusprachigen Regionen Indiens gepflegt. Bharata Natyam bezeichnet verschiedene Stilrichtungen wie etwa den Solotanz Sadir Natya, den Gruppentanz Kuruvanji oder die Tanztheater Bhagavatamela und Kuchipudi. Die indische Lehre des Ayurveda ist viele tausend Jahre alt.

Yoga wurde in Indien vor Tausenden von Jahren entwickelt. Yoga und Meditation umfassen die Lehre von Geist und Seele, die in den vedischen Schriften und den brahmanischen Upanishads niedergelegt ist. Die wörtliche Bedeutung des Sanskritwortes 'Yoga' ist das 'Joch'. Demnach ist Yoga als ein Mittel zu betrachten, den Geist des einzelnen Menschen mit dem universellen Sein der Göttlichen Wahrheit zu verbinden.

Die Kastenzugehörigkeit hat in Indien Auswirkungen auf das gesamte Leben eines Menschen. Sie bestimmt beispielsweise die Partner- und die Berufswahl. Man isst auch nicht mit jedem zusammen, Hochkastige empfinden ein gemeinsames Mahl mit Niedrigkastigen als verunreinigend. Die arrangierten Hochzeiten werden meist innerhalb derselben Kaste organisiert.
Flughäfen, Industrieanlagen, Brücken etc. dürfen in Indien nicht ohne Genehmigung fotografiert werden. Wer kunsthistorische Stätten mit Stativ und Blitz fotografieren möchte, braucht in der Regel eine Genehmigung. In einigen Einrichtungen gibt es Fototickets, die man erwerben kann.

Indien: Klima

In Indien gibt es im Grunde drei Jahreszeiten - Sommer, Regenzeit und Winter. Obwohl das Land vom maritim-tropischen Süden bis zum kontinental-subtropischen Norden reicht, sind auf Grund der großen Höhen im nördlichen Hochgebirge auch gemäßigte Klimazonen vertreten. Die wärmste Jahreszeit ist zwischen Mai und Juli. Das ist auch die Saison, in der die Himalaya-Pässe für ein paar kurze Monate geöffnet werden. Im Juni setzt der Monsun an der Westküste im Süden ein, um dann nach Norden zu wandern, wo er im Juli ankommt und zurück in den Süden zieht. Es regnet jedoch nicht den ganzen Tag. Der Südwest-Monsun beinhaltet 80 bis 90% der jährlichen Niederschlagsmenge in ganz Indien, abgesehen vom Südosten. An den Westhängen der Westghats und am Südosthang des Himalajas ist der Niederschlag am höchsten. Im Oktober beginnt die beste Reisezeit und dauert bis etwa März. Im Dezember und Januar kann es in den nördlichen Städten nachts sehr kühl werden. Der kleine oder Nordost-Monsun weht etwa von Dezember bis Februar. Während dieser Zeit werden allgemein die tiefsten Temperaturen gemessen: Im Süden 20 bis 25, im Ganges-Tal 15 und im Punjab und Nordwesten um 10 Grad. Hier kann in seltenen Fällen sogar Nachtfrost auftreten. In den Himalaya-Staaten gibt es auch einige Skigebiete.

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