Allgemeine Übersicht
Der Bundesstaat Meghalaya umfasst eine von Fläche von 22.429 km² - bei rund 3 Millionen Einwohnern. Er wurde am 21. Januar 1972 durch Ausgliederung zweier südwestlicher Distrikte mit einer mehrheitlichen Stammesbevölkerung aus Assam gebildet.
Die Hauptstadt Meghalayas ist Shillong und die Hauptsprachen sind Khasi und Garo - und Englisch als weitere Amtssprache.
Der Name Meghalaya stammt aus dem Sanskrit und bedeutet ins Deutsche übersetzt "Wohnstätte der Wolken“.
Meghalaya grenzt im Norden an den Bundesstaat Assam, sowie im Süden an Bangladesch.
In dem Bundesstaat gibt es reiche Bodenschätze an Kohle, Eisenerzen und Uran, was teilweise zur Abholzung und Rodung großer Waldgebiete mit fatalen Folgen für die Böden und damit auch für die Menschen geführt hat.
Aber glücklicherweise gibt es eine Reihe "heiliger Stätten“, von Waldgebieten die als Sitz der Götter verehrt werden und daher von Zerstörungen verschont geblieben sind.
Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 134 Einwohnern pro Quadratkilometer und liegt damit unter dem Durchschnitt von 382 Einwohnern pro Quadratkilometer von ganz Indien.
Von der Bevölkerung gehören rund 90% zu einer der 17 hiesigen Stämme. Die beiden größten Stämme sind die Khasi im Osten und die Garo im Westen es Bundesstaats. Die drittgrößte Gruppe sind die Jaintias bei denen in der Regel die jüngste Tochter den Familienbesitz erbt. Es wird damit eine Art des Matriarchats gelebt
Die drei Bundesstaaten Meghalaya, Nagaland und Mizoram sind die einzigen Bundesstaaten in Indien mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung.
So bekennen sich in Meghalaya rund 75 % zum Christentum, 12% sind Hindus und 4% sind Muslime. Die restlichen 9% werden unter "übrige Religionen“ verzeichnet.
Es sind vor allem animistische Glaubensrichtungen (Naturreligionen) der indigenen Bevölkerung.
Folgende erwähnenswerten Städte, in der Tabelle alphabetisch geordnet, liegen in dem Bundesstaat:
Name der Stadt | Einwohnerzahl |
---|---|
Jawai | rund 25.000 |
Mawlai | rund 40.000 |
Nongstoin | rund 24.000 |
Nongthymmai | rund 35.000 |
Pynthorumkhrah | rund 24.000 |
Shillong | rund 135.000 |
Tura | rund 60.00 |
Shillong
Die Hauptstadt des Bundesstaates Meghalaya ist Shillong mit rund 135.000 Einwohnern.
Shillong liegt auf einer für die Menschen angenehmen Höhe von 1.500 m und ist von schönen Pinienwäldern umgeben.
Da die britischen Kolonialherren hier ab 1874 ihre Regionalverwaltung herverlegt hatten, findet man noch eine Reihe von sehenswerten Gebäuden aus dieser Zeit.
Einen Besuch wert sind u.a.:
Bara Basar
Auf diesem Basar bzw. Markt werden nicht nur zahlreiche Waren angeboten, sondern ein Besuch erlaubt auch einen Eindruck von dem hiesigen bunten, lauten und geschäftigen Treiben.
Wer in der Stadt weilt, sollte sich einen Besuch nicht entgehen lassen
Bogenschießen
Auch wer kein besonderer Fan dieser Spotart ist, wird von den hiesigen täglichen Wettbewerben im Bogenschießen begeistert sein.
Es findet nachmittags gegen 15.00 Uhr auf im Stadtzentrum auf dem Archery Field statt.
Entomologisches Museum
Die Entomologie bezeichnet das Gebiet der Insektenkunde. Für Schmetterlingsfreunde beispielsweise öffnet sich hier geradezu ein Paradies an zahlreichen Schmetterlingsarten.
Aber auch zahlreiche weitere Insekten werden hier ausgestellt und erläutert. Der Besucher kann hier viel über die Insektenvielfalt der Region und Indiens lernen.
Insekten sind die artenreichste Gruppe von Lebewesen und stellen für unser Leben oft eine große Bedrohung dar – so übertragen z.B. einige Mückenarten eine Reihe von lebensbedrohlichen Krankheiten.
Don Bosco Museum
Dieses hervorragend geleitete Museum ist eines der größten Museen in ganz Indien und gibt in 17 Abteilungen auf einer Fläche von rund 1.400 m² interessante Einblicke in die Kulturen der indigenen Bevölkerung der Region.
Dabei stehen hier nicht nur Figuren in ihren Stammes-Bekleidungen in den Ausstellungsvitrinen, sondern man kann in jeder Abteilung am PC Filme zu den Themen dieser Abteilung ansehen, so zu den landwirtschaftlichen Anbaumethoden, den Handwerksarbeiten oder auch zur Herstellung von Bekleidung oder Waffen.
Die Führungen durch das Museum dauern rund 60 Minuten.
Cherrapunji
Cherrapunji hat rund 13.000 Einwohner, die größtenteils zum Volk der Khasi gehören. Aber die Ortschaft ist deswegen besonders erwähnenswert, da hier weltweit mit die höchsten Niederschlagsmengen gemessen werden.
So beträgt die über die Jahre gemittelte jährliche Regenmenge rund 11.400 mm. Zum Vergleich beträgt sie in der Bundesrepublik Deutschland etwa 750 mm - mit regionalen Unterschieden.
Das Guinness-Buch der Rekorde listet für Cherrapunji zwei Weltrekorde auf:
- Zwischen dem 1. August 1860 und dem 31. Juli 1861 fiel hier mit 26.461 mm die größte Niederschlagsmenge die je innerhalb eines Jahres gemessen wurde.
- Im Juli 1861 fiel hier mit mm die größte Niederschlagsmenge, die während eines Monats gemessen wurde.
Da hier das Hochplateau von Meghalaya abrupt zur Tiefebene von Bangladesh abfällt entstehen infolge der riesigen Niederschläge gewaltigen Wasserfälle, die die felsigen Abhänge herunterrauschen. Für Besucher ein beeindruckendes Naturereignis.
Da aber viele die hiesigen Wälder gerodet und abgeholzt wurden, reißt der starke Regen die obersten Erdschichten mit sich und dringt kaum noch in den Boden ein. Daher leiden die Menschen in der Region absurderweise unter Trinkwassermangel.
Living Root Bridges (Lebende Wurzelbrücken)
Im Dschungel findet man zusammengewachsene und ineinander verschlungene Luftwurzeln des Gummibaums (Ficus elasticus), die regelrechte Brücken durch den Dschungel bilden.
Hinweis
Von einem kleinen Touristenhotel werden empfehlenswerte Führungen hierher und in andere Regionen angeboten:
Cherrapunjee Hoiday Resort Village Laitkynsew
Cherrapunjee
Tel.: 0091 – (0)94361 - 15925
www. cherrapunjee.com
Markt
Der Wochenmarkt in Cherrapunjee bietet eine große Auswahl an Waren an, darunter Obst, Gemüse, Tiere, Fleisch und andere Lebensmittel.
Aber auch Textilien, geflochtene Gegenstände aus Bambus und Kunsthandwerk findet man hier.
Ein Besuch lohnt sich aber bereits wegen der hiesigen landestypischen Atmosphäre - auch ohne etwas zu kaufen.
Nationalparks in Meghalaya
Balphakram Nationalpark
Der Balphakram Nationalpark wurde im Jahr 1986 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von rund 220 km². Er liegt auf einer Höhe zwischen 200 und 800 m in der Nähe der Grenze zu Bangladesch
Wegen seiner schroffen Felsabhänge wird er auch als Great Canyon von Indien bezeichnet. Der Park darf nur nach einer Voranmeldung besucht werden.
In dem Park leben u.a. folgende Säugetiere: Asiatische Goldkatzen, Elefanten, Marmorkatzen, Muntjakhirsche, rote Pandas, Paviane, Tiger und Wasserbüffel sowie Wildschweine.
An und auf den Flüssen und Seen des Parks leben viele verschiedene Vogelarten.
Die beste Zeit den Park zu besuchen ist die relativ regenarme Zeit zwischen Oktober und März.
Nokrek Ridge Nationalpark
Der Nokrek Ridge Nationalpark wurde im Jahr 1986 errichtet. Der Park umfasst eine Fläche von rund 48 km².
Der langgestreckte und eher schmale Park erstreckt sich über drei Distrikte von Garo Hills und zwar über Ost Garo Hills, West Garo Hills and Süd Garo Hills.
Der höchste Berg im Park ist der 1.412 m hohe Nokrek Peak, an dessen Hängen der Fluss Simsang entspringt, dessen größter Arm in Bangladesch in den Kangsha mündet.
Hier leben sieben Affenarten, darunter Bären- und Schweinsmakaken, Elefanten, Languren, Marmorkatzen, Nebelleoparden, rote Panda, Schwarzbären, Tiger und Wildschweine.
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