Brunei: Geschichte

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Brunei bis zum 19. Jahrhundert

Im 13. Jahrhundert verbreitete sich im Gebiet von Brunei der Islam. 1521 besuchte Magellan das Land auf seiner Reise. Im 16.-18. Jahrhundert erstreckte sich der Einflussbereich des Sultanats über weite Teile Borneos und den südlichen Teil der Philippinen, also über ein weitaus größeres Gebiet als heutzutage. Holländer, Spanier und Briten aber auch Piraten machten den Sultanen der damaligen Zeit das Territorium ständig streitig. 1838 wurde der Brite James Brooke (1803 - 1868) vom Sultan für die Niederschlagung eines Aufstandes und für die Beendigung von Unruhen unter den Eingeborenenvölkern zum Lehnsherrn ernannt. Er erhielt die erbliche Herrschaft über den heutigen malaiischen Bundesstaat Sarawak. James Brooke und zwei seiner Verwandten wurden zu den sogenannten "Weißen Rajas" (königliche Herrscher) von Borneo ernannt. Ihre Herrschaft endete während des Zweiten Weltkriegs, als die Japaner die Region eroberten. Im Jahre 1847 schloss das Sultanat mit Großbritannien einen Vertrag zur Bekämpfung der Piraten. 1888 wurde Brunei britisches Protektorat. Das Land wurde 1890 in zwei Landesteile unterteilt und zwar in Folge des Verlustes des "Limbang-Korridors", der zu Malaysia gehört.

20. Jahrhundert bis heute

Die Japaner besetzten im Verlauf des 2. Weltkrieges sowohl Brunei als auch die ganze Region. Am 29.9. 1959 trat die erste Verfassung Bruneis in Kraft. Es wurden auch Parlamentswahlen vorgesehen. Im Jahre 1962 wurde der Aufstand der der Parti Rakjat Brunei, der Volkspartei Bruneis, durch britische Truppen niedergeschlagen. Seitdem herrschte Ausnahmezustand im Land. Im Jahre 1963 lehnte Brunei die Mitgliedschaft in der malaysischen Föderation ab. Am 4.10.1967 dankte der Sultan Sultan Omar Ali Saifuddien ab. Sein Sohn Sultans Hassanal Bolkiah ist seitdem an der Macht. Brunei erlangte am 1.1.1984 seine Souveränität zurück. Im Jahre 1984 wurde die Legislativkammer aufgelöst, die erst am 25.9.2004 wieder eingesetzt wurde.