Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Weltkulturerbestätten

Qal'at al-Bahrain (2005)

Die archäologische Stätte Qal'at al-Bahrain Ist ein Ruinenhügel, und zwar mit Ruinen aus den Jahren 2.200 v. Chr.! Sie gehörten zu einer Stadt, die bereits ummauert war. Etwa im Jahr 1450 v. Chr. wurde hier ein Palast errichtet, in dem wohl die Statthalter residierten. Aus späteren Zeiten fand man weitere große Hausanlagen, die schon sanitäre Einrichtungen hatten. Außerdem fand man Gräber unter den Fußböden. Die Stadt war lange Zeit dicht besiedelt. Die späteren Ruinenschichten sind aber nicht gut erhalten.
Etwa 300 nach Chr. wurde hier eine Festungsanlage errichtet. Darüber werden Vermutungen angestellt und eine davon ist, dass sie nach der Machtübernahme der Sassaniden erbaut wurde . Qal'at al-Bahrain wurde im Jahr 2005 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen.

Perlenzucht (2012)

Die Perlenzucht als Zeugnis einer Inselökonomie von Bahrain wurde im Jahr 2012 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
In früheren Zeiten war die Perlenzucht für Bahrain eine wichtige Geldeinnahmequelle. Mit den Perlen von Bahrain - sie gelten als die schönsten der Welt - wurde der Bau des Forts in al-Muharraq finanziert. Wichtige Wirtschaftszweige sind heute außer den Ölexporten und dem Alumininiumrecycling auch die Landwirtschaft und die Textilindustrie.
Die meisten Perlen für die Schmuckherstellung werden gezüchtet. In die perlenbildende Muschel wird von einer Spendermuschel Gewebe eingegeben. Aus diesem Gewebe entwickelt sich in wenigen Monaten bis zu einigen Jahren die Perle. Es gibt zwei Arten von Perlen, die eine Art hat einen Kern und wächst in Muscheln (Pinctada), die im Salzwasser leben und die andere Art – ohne Kern – wächst in Süßwassermuscheln. Zuchtperlen mit Kern sind teurer, weil in einer Muschel immer nur eine Perle wachsen kann, während bei Süßwassermuscheln bis zu 20 Perlen in einer Muschel wachsen können. Die Perlenzucht in offenen Gewässern auf Muschelbänken sehr aufwändig. Die Muschelbänke müssen regelmäßig auf Krankheiten kontrolliert werden. Nur ca. 3% der Perlen haben das Qualitätsmerkmal sehr gut. Die Perle muss ideal rund sein, ihre Farbe muss stimmen, das Licht muss reflektiert werden und die Oberfläche muss Brillanz haben.

Grabhügel von Dilmun (2019)

Während der Bronzezeit war die Insel Bahrain, das heutige aus 33 Inseln bestehende Königreich Bahrain, wegen des in der Region einmaligen Vorkommens von Süßwasser aus - heutzutage versiegten - artesischen Quellen ein bedeutender Handelsplatz. Um das Jahr 1750 v. Chr. kennt man die beiden Herrscher Rimum und seinen Sohn Yagli-El. Die Könige dieser Zeit wurden in großen Grabhügeln auf Bahrain bestattet. Um 1700 scheint Dilmun eine Krise durchgemacht zu haben. Es wurden Siedlungen aufgegeben und der Bau großer Grabhügel für Könige endete. Um 1650 v. Chr. wurden erneut große Grabhügel errichtet. Die Grabhügel von Dilmun wurden im Jahr 2019 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerberbestätten eingetragen

Besondere Städte

Bilad Al Qadir
Etwas außerhalb von Manama, der Hauptstadt des Königreiches Bahrain, befindet sich die wundervolle einstige Hauptstadt Bilad Al Qadir. Diese war im 9. Jahrhundert gegründet worden.

Muharraq
Bahrains zweitgrößte und zweitwichtigste Stadt ereicht man von Manama aus über einen Autodamm. Hier liegt auch der Internationale Flughafen des Landes.

Manama
Manama, die Hauptstadt Bahrains, welche den ersten Eindruck mit ihrer Manhatten ähnlichen Skyline vermittelt, ist ein Sammelsurium aus Moderne und Vergangenheit. Lohnenswert ist insbesondere ein Bummel durch die Altstadt, die einen mit ihrem Gewirr aus engen Gassen und Geschäften in die Vergangenheit zurückversetzt. Faszinierend sind dort insbesondere die vielen Häuser mit den interessanten „Windtürmen“: Diese fünf bis sechs Meter hohen Aufsätze sind nach allen Seiten offen und dienten früher der Kühlung der Innenräume. Bedeutende Sehenswürdigkeiten Manamas sind auch der Barbar-Tempel, das Bait Siyadi und das Al Jasra Haus, in dem einst der Emir geboren worden ist. Neben vielen Museen wie dem Archäologischen, dem National- und dem Ölmuseum sowie dem Bait Al Qur’an weisen die alten Befestigungen Bahrain-, Arad- und Riffa-Fort noch auf eine unsichere Vergangenheit hin. Manama, das mit dem Islamischen Zentrum Al Fateh die größte Moschee des Landes beherbergt, begeistert drüber hinaus mit Besonderheiten wie dem vor allem nachts höchst imposanten Goldsouq sowie dem Al-Jazair-Strand, dem längsten und beliebtesten Strand des Landes.

Besondere Bauwerke

Abraj Al Lulu
Dieses gigantische, gegenwärtig (Stand 10/2008) aber noch nicht vollendete Projekt besteht aus drei großen Türmen (Back Pearl, Gold Pearl und Silver Pearl), welche die Skyline der Hauptstadt Manama bestimmen. Zwei der Türme haben 50 und eines 40 Stockwerke. Insgesamt wird für das Abraj Al Luli die gewaltige Fläche von 23,226 m2 veranschlagt.

Almoayyed Tower
Der auch als “Dunkler Turm” bekannte Wolkenkratzer in Manamas Stadtteil Seef misst ganze 172 Meter Höhe und fungiert als Büro- und Geschäftskomplex. Vor dem Bahrain Financial Harbour, dem Bahrain WTC und dem Abraj Al Lulu war das imposante schwarz-farbene Ungetüm Bahrains höchstes Bauwerk.

Bāb al-Baḥrayn
Das “Tor von Bahrain” in Manamas Hauptgeschäftsviertel markiert den Haupteingang zum Souq der Stadt. Die Britten waren es, die das Tor in den 1940ern erbaut haben. Zur Zeit seiner Fertigstellung wurden dort die Regierungsgebäude untergebracht. Nachdem es 1986 mit vielen Elementen der islamischen Architektur überarbeitet worden war, kamen dort eine Touristeninformation und einige Handwerkerläden hinein. Unter dem riesigen Bogen des Bauwerks verläuft eine Straße direkt zum Souq.

Bahrain World Trade Center (Bahrain WTC)
Dieses im Jahre 2004 begonnene und fast vollendete Bauwerk in Manama setzt sich aus zwei Türmen zusammen und erhebt sich 240 Meter hoch nahe des Persischen Golfes. Mit seinen 50 Stockwerken gehört es zu den höchsten Konstruktionen Bahrains. Nach der Fertigstellung des Bauwerks will dort u.a. die National Commercial Bank of Saudi Arabia ihre Hauptniederlassung einrichten.

Unweit des Bahrain WTC soll in den nächsten Jahren der 322 Meter hohe Energy Tower entstehen, der sich selbst mit Energie versorgen wird.

Haus des Scheichs Isa
Das im 19. Jahrhundert erbaute Haus des Scheichs Isa gehört sicherlich zu den eindrucksvollsten Bauwerken des ganzen Königreiches. Es begeistert allein dadurch, dass es ein hervorragendes Beispiel für die einheimische islamische Baukunst darstellt.

Qal'at 'Arad (Arad-Fort)
Das Arad-Fort, ein typisch arabischer Bau des 15. Jahrhunderts, erhebt sich nahe des Bahrain International Airport und ist vor allem nachts eine unglaubliche Augenweide. Angeblich wurde das Fort von den osmanischen Herrschern während ihrer kurzen Besetzung Bahrains im Jahre 1800 benutzt. Gegenwärtig laufen Bemühungen, die bisher noch sehr unklare Geschichte des Forts zu rekonstruieren.

Qal'at al-Bahrain (Fort von Bahrain)
Unweit des Perlenfischerortes Budaiya, der sich etwa fünf Kilometer von Manama entfernt befindet, steht die Ruine einer von den Portugiesen im 16. Jahrhundert errichteten Festung. Qalat-al-Bahrain liegt auf einem 300 x 600 Meter großen Ruinenhügel, der mitsamt dem Bauwerk seit 2005 auf der UNESCO-Welterbeliste steht. Die ältesten Schichten gehen bis etwa auf das Jahr 2200 v. Chr. zurück.

Qal'at ar-Rifa' (Riffa Fort oder Sh.Salman bin Ahmed Fort)
Von Sh.Salman Bin Ahmed “Al Fateh” Al Khalifa im Jahre 1812 erbaut, erhebt sich am Hunanaiya-Tal dieses Fort, das bis 1869 als Regierungssitz fungiert hatte.

Technische Bauwerke

King Fahd Causeway (arab. Dschisr al-Malik Fahd)
War Bahrain bis zum Jahre 1986 einzig über Flugzeug und Schiff vom Ausland her zu erreichen, so gibt es seit dieser Zeit eine Straßenverbindung, die direkt über das Meer nach Saudi-Arabien führt. Bei diesem King Fahd Causeway, der jedes Jahr von etwa 3 Millionen Fahrzeugen benutzt wird, handelt es sich um eine 26 Kilometer lange und 25 Meter breite kombinierte Brücken- und Dammverbindung mit vier Fahrspuren. Das 1986 eröffnete und vollständig von Saudi-Arabien finanzierte Bauwerk ist für Bahrain die einzige Straßenverbindung zum Festland. Eine 66 Hektar große künstliche Insel wurde auf halber Strecke aufgeschüttet. Auf der Insel, die jeweils zur Hälfte Saudi-Arabien und Bahrain gehört, verläuft jetzt die einzige Landgrenze des Inselstaates.

Qatar-Bahrain Friendship Bridge
Innerhalb der nächsten Jahre ist die Fertigstellung der so genannten Qatar-Bahrain Friendship Bridge geplant, einer Brücke zwischen Katar und dem Königreich Bahrain, welche mit einer Länge von 45 Kilometern nach ihrer Vollendung die längeste Brücke der Erde sein wird.

Moscheen

"Übrigens kam der Islam im 7. Jahrhundert nach Bahrain. Der Prophet Muhammad hatte Al-Ala'a Al-Hadrami in die Region geschickt, um Munzir ibn Sawa Al Tamimi, den damaligen Gouverneur von Katar und Bahrain, zu bekehren."
Alles Wissenswerte über den Islam erfahren Sie übrigens hier >>> bei goruma.

Masjid al-Fatih Moschee (auch Al-Fateh Islamic Center oder Al Fateh Grand Mosque)
Diese zu den größten Moscheen der Welt gehörende Konstruktion am King Faisal Highway kann angeblich bis zu 7.000 Gläubige auf einmal aufnehmen. Sie erhebt sich in Juffair, einem Stadtteil von Manama und wurde unter Sheikh Isa ibn Salman Al Khalifa in den 1990ern erbaut. Benannt wurde das islamische Gotteshaus nach Ahmed Al Fateh, dem Eroberer Bahrains. Die Moschee besticht durch eine gigantische Kuppel, die vollständig aus Fieberglas konzipiert wurde und in ihrer Art die größte der Erde darstellt. Zum Moschee-Komplex, der sich nahe des Royal Bahraini Palace (= Residenz des gegenwärtigen Königs Hamad ibn Isa Al Khalifah) ausbreitet, gehört auch die Nationalbibliothek, welche der Öffentlichkeit seit 2006 zur Verfügung steht.
Die bedeutende Touristenattraktion ist für Besucher zugänglich - aber nicht an Frei- und Feiertagen.

Masjid al-Khamys
Dieses unter dem Umayyaden-Kalifen Omar II. erbaute Gotteshaus in Khamis soll die älteste Moschee Bahrains sein. Das Bauwerk, das sich mit den beiden identischen Minaretten an der Shaikh Salman Road erhebt, wurde vor einigen Jahren umfassend restauriert.

Museen

Bahrain National Museum
Das größte Museum Bahrains zählt zugleich zu den ältesten Museen des Königreiches. Es steht in der Nähe des King Faisal Highway in der Hauptstadt Manama. Es verfügt über eine reiche Sammlung an archäologischen Artefakten und deckt mit seinen Exponaten etwa 6.000 Jahre Landesgeschichte ab. Die drei Hallen des Museums sind neben der Archäologie auch der antiken Zivilisation von Dilmun gewidmet sowie der jüngeren vorindustriellen Vergangenheit Bahrains. Die 1993 eröffnete Natural History Hall hat den Fokus auf die Naturentwicklung des Inselreiches gelegt.

Beit Al Qur'an
Das “Haus des Korans” ist ein islamisches Museum in Hoora, einem Stadtteil Manamas, das gebaut worden ist, um alte und wertvolle Koranausgaben sowie seltene Manuskripte zu pflegen und auszustellen. So sind dort Ausgaben der islamischen Heiligen Schrift aus aller Welt zu sehen - von China bis Spanien. Dieses Konzept ist bislang einmalig im Raum um den Persischen Golf. Zum Komplex, den sich natürlich Besucher gerne anschauen können, gehören eine Moschee, eine Bibliothek, ein Auditorium sowie das Museum und eine Schule.

Archäologische Stätten

Barbar-Tempel
Im Dörfchen Barbar gelegen und auch nach diesem benannt, stehen diese Tempel, welche einst Teil der Dilmun-Kultur gewesen sind. Bei den Tempelbauten handelt es sich um drei Konstruktionen, deren letzte erst 1954 von einem dänischen Forscherteam entdeckt worden ist. Der älteste Tempel geht bis auf das Jahr 3000 v. Chr. zurück. Alle drei Tempel wurden aufeinander errichtet und sollten aller Wahrscheinlichkeit dem Dienst für den Gott Enki – dem Gott der Weisheit und des Frischwassers – sowie seiner Frau Nankhur Sak (Ninhursag) dienen. Zwei Altare und eine natürliche Quelle, der heilige Kraft zugeschrieben wird, sind die wichtigsten Bestandteile der Tempel. Die während der Ausgrabungen gefundenen unzähligen Werkzeuge, Waffen und kleineren Schüsseln sind im Bahrain National Museum zu sehen.

Grabhügel in A’ali
Etwa 11 Kilometer außerhalb von Manama liegt A’ali. In der faszinierenden Stadt kann man nicht nur Töpfern bei der Arbeit zuschauen, die sie noch immer auf traditionelle Art und Weise ausführen. Vor allem kann man die etwa 170.000 vorchristlichen Grabhügel der Dilmun-Kultur besuchen, welche in ihrer Gesamtheit den größten Friedhof der Welt stellen. Die Nekropole, die einst von einem dänischen Archäologenteam entdeckt worden ist, geht in ihren ältesten Bestandteilen bis auf die Zeit zwischen 4100 bis 3700 v. Chr. zurück. Versuche, die Grabhügel zu retten, führten in Bahrain zu heftigen Diskussionen mit religiösen Fundamentalisten, die sie für unislamisch halten.

Universität

Naturschönheiten

Al Areen-Reservat
Im Al Areen-Reservat kann man Tiere in freier Wildbahn erleben, die eigentlich vom Aussterben bedroht sind.

Inseln Bahrains
Zu den sicherlich wundervollsten Erlebnissen jedes Bahrain-Aufenthaltes gehört es, sich mit einem der traditionellen Dhaus von Insel zu Insel fortzubewegen. Dabei stehen vor allem die Al-Dar-Inseln hoch im Kurs.

Jabal ad Dukhan
Der „Berg des Rauches“ ist trotz seiner gerade einmal 134 Meter die höchste Erhebung des flachen Königreiches Bahrain. Der Jabal ad Dukhan erhebt sich im Zentrum der Hauptinsel aka Al Bahrayn und offeriert einen herrlicher Ausblick über den Südteil dieser Insel. In seiner Nähe befinden sich auch die Ölquellen des Königreiches, die allerdings bald versiegen werden.

Sandstrände
Wer schöne Sandstrände in diesem nicht gerade von Sandstränden verwöhnten Teil der Erde haben möchte, sollte sich in die Umgebung des Shaiks Beach begeben.

Shajarat al-Hayah (Baum des Lebens)
Dieser 400 Jahre alte Süßhülsenbaum wird für ein wahres Naturwunder gehalten. Völlig allein in der Wüste stehend, erhebt er sich etwa zwei Kilometer entfernt vom Jabal ad Dukhan, dem höchsten Punkt Bahrains. Die Wasserquelle, welche der Baum für sein Wachstum verwendet, konnte bisher noch nicht gefunden werden. Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass weit und breit kein Wasser zu finden ist.

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