Arktis: Alaska

Übersicht

Alaska mit einer Fläche von 1.712.854 km² bei 627.000 Einwohnern und der Bundeshauptstadt Juneau mit 31.000 Einwohnern ist der 49. Bundesstaat der USA, den die USA im Jahre 1867 von den Russen erworben hatten. Alaska ist sowohl das der Fläche nach größte Bundesland der USA als auch die größte Exklave der Welt. Im Norden grenzt Alaska an das Nordpolarmeer und die Beaufortsee, im Osten an den Kanadischen Bundesstaat Yukon Territory, im Süden an den Pazifik und im Westen an die Bering-See und die Tschuktschensee.
Rund ein Drittel Alaskas liegt nördlich des Polarkreises und damit definitionsgemäß in der Arktis. Die Aleuten, eine Inselkette westlich Alaskas, liegen zwar zwischen dem 50° und 60° Breitengrad, also außerhalb des Polarkreises, befinden sich jedoch oberhalb der 10 Grad Isotherme. Insofern werden sie von einer Reihe von Geografen auch zu der Arktis gerechnet.
Der Name Alaska stammt übrigens von den Aleuten, die das Land "Alyeshka" ("Großes Land") nannten.
Alaska weist eine große Zahl von aktiven Vulkanen aus. Die Aleuten sind z.B. eine Aneinanderreihung von aktiven Vulkanen. Diese lösen mit ihren Ausbrüchen häufig auch Tsunamis aus.
Mit der Öffnung des Dalton Highways von Fairbanks nach Deadhorse auch für Privatleute wurde Alaska zu einer Region der Arktis, in die man als Reisender weit mit dem PKW vordringen kann. Wer aber auf der Suche nach der "Eskimokultur" ist, wird in Alaska nicht so viel vorfinden wie anderswo, da die Einheimischen den amerikanischen Lifestyle weitgehend übernommen haben.

Geschichte

Frühgeschichte
Bis vor ca. 20.000 Jahren gab es eine Landbrücke zwischen Sibirien und Alaska.
Alaska wurde in mehreren Siedlungswellen besiedelt. Vor ca. 5.000 - 10.000 Jahren kam eine Naben sprechende Volksgruppe aus Sibirien. Die heutigen Athapaskans leben außerdem in Nordkanada, British Columbia und Kalifornien.
Eine weitere Siedlungswelle vor ca. 7.000 Jahren war die aleutische Inuitgruppe. Diese Volksgruppe spaltete sich dann vor ca. 4.000 Jahren in die Aleuten und die Inuit.
In Nordwest-Alaska entstand ca. 3.000 - 2.000 v. Chr. eine so genannte "kleine Werkzeugkultur".
Die Nortonkultur entstand gegen 2.000 v. Chr. Deren Reste von ca. 600 Häusern kann man heute in Point Hope besichtigen.
Die Beringsee-Kultur kam gegen 1.800 über die Beringsee nach Alaska.

Russische Erkundung
Der Däne Vitus Jonassen Behring (auch: Bering) (1680 - 1741) wurde vom russischen Zaren Peter dem Großen (1672 - 1725) mit der Suche nach der Nordost- und Nordwest-Passage beauftragt, mittels der der Seeweg vom Norden Russland nach China ermöglicht werden sollte. Behring brach in den Jahren 1728 und 1729 zu zwei Expeditionen auf.
Am 4. Juni 1741 brach er ein weiteres Mal auf. Seine Schiffe, die St. Paul und die St. Peter, verloren während eines Sturms den Kontakt untereinander. Wenig später entdeckten beide Schiffe unterschiedliche Gebiete Alaskas. Behring war gezwungen in Alaska zu überwintern, wo er mit einem Großteil der Schiffsmannschaft an Skorbut starb. Diejenigen, die nach Russland zurückgekehrt waren, berichteten von dem Tierreichtum der Gegend, was daraufhin viele Pelzjäger nach Alaska lockte. Diese brachten viele Krankheiten mit ins Land, gegen die die Einheimischen nicht immun waren. Auf den Aleuten wurde die Bevölkerung dadurch von 20.000 auf ca. 2.500 dezimiert.
1789 wurde die Amerikanisch-Russische Gesellschaft, deren Zweck es war Alaska einzunehmen gegründet. 1790 gründete Alexander Baranof (1747 - 1819) die Hauptstadt Kodiak auf der gleichnamigen Insel. Der Amerikanisch-Russischen Handelsgesellschaft wurde 1799 das Handelsmonopol für Pelze überschrieben. Baranof war von 1790 bis 1818 Gouverneur der Region.
1804 wurde das heutige Sitka gegründet, nachdem die "Pelzgründe" um Kodiak erschöpft waren.
www.alaska-info.de

Verkauf Alaskas
Ab 1859 verhandelten die Russen mit den Amerikanern über den Verkauf von Alaska, da die Pelzausbeute nicht mehr lukrativ war.
Am 30. März 1897 kauften die Amerikaner Alaska für 7,2 Mio. US-Dollar.

Amerikanische Herrschaft
In Sitka wurde 1872 Gold gefunden und später 1896 auch im Bonanza Creek, was den Goldrausch in Alaska einläute sollte. Über 100.000 Menschen machten sich damals auf der Suche nach Gold nach Alaska auf.
Während des 2. Weltkrieges kämpfen die Amerikaner mit den Japanern um die Aleuten.
Im Jahre 1953 wurden die ersten Ölbohrungen durchgeführt. Es wurde an mehreren Stellen Öl gefunden.
Seit dem 3. Januar 1959 ist Alaska der 49. Bundesstaat der USA.
Den einheimischen Stämmen wurden 1971 im Alaska Native Claims Settlement Act 960 Mill. US-Dollar und 16 Mill. Hektar Land zugesagt.
1989 lief der Öltanker Exon Valdes auf Grund und löste eine gigantische Ölkatastrophe aus.
Erst 1990 legten die Russen und die Amerikaner den Grenzverlauf im Einvernehmen in der Beringstrasse fest.

Geografie

Flüsse
Der Yukon ist 3.185 km lang und fließt auf einer Strecke von ca. 800 km durch das gleichnamige Yukon Territory Kanadas.
Weitere Flüsse sind:
Kouk River
Noatak River
Es gibt insgesamt ca. 3.000 Flüsse in Alaska

Seen
Der Lake Ilimana mit einer Fläche von 2.900 km² liegt südlich des Polarkreises.
Der Lake Selawik liegt nördlich des Polarkreises.
Es gibt insgesamt ca. 3 Mio. Seen.

Berge
Der höchste Berg Alaskas ist der Mt. McKinley, Denali, mit einer Höhe von 6.194 m. Er ist damit auch gleichzeitig der höchste Berg der USA und ganz Nordamerikas.
Aleutenkette, die ca. 1.000 km lange Festlandsspitze setzt sich aus einer großen Zahl von aktiven Vulkanen und hohen Bergen zusammen.
Ilamna Volcano mit einer Höhe von 3.054 m
Mount Redoubt mit einer Höhe von 3.209 m

Gletscher
Der größte Gletscher ist der Malaspina Glacier mit einer Fläche von 2200 km².

Inseln
Die größte Insel ist die Kodiak Insel mit einer Fläche von 8.975 km² und ca.15.000 Einwohnern. Der Hauptort Kodiak war ehemals die Hauptstadt von Region. Weitere Inseln:

• St. Lawrence-Insel
• St. Natthew-Insel
• Nunivak-Insel
• Kiska-Insel
• Pribilof-Inselgruppe, sie setzt sich aus der St. Pauls-Insel, der St. George-Insel und einigen kleineren Inseln zusammen:
• St Paul-Insel mit ca. 450 Einwohnern
• St. George Insel mit ca. 150 Einwohnern
• Prinz of Wales-Insel

Insgesamt gibt es ca. 1.800 Inseln mit einem eigenen Namen in Alaska.
www.fs.fed.us

Bevölkerung

Rund 40.000 Inuits leben in Alaska. Diese unterteilen sich in zwei Gruppen. Die Inupiat im Norden und die Yup'ik and der Westküste, die dieselbe Sprache wie die Inuits in Sibirien sprechen.
Weitere Volksgruppen sind die 7.000 Aleuten-Athapaskan, die mit den Navajo-Indianern und Apachen verwandt sind. Sie leben in Zentralalaska.

Städte

• Kotzebue mit ca. 3.600 Einwohnern ist 42 km nördlich des Polarkreises gelegen.
• Nome mit ca. 4.000 Einwohnern
• Barrow mit ca. 4.600 Einwohnern ist die nördlichste Ansieldung Alaskas.
• Prudhoe Bay ist der Endpunkt der Erdölpipeline
• Barrow ist die nördlichste Siedlung des Kontinents.
• Fairbanks mit ca. 30.000 Einwohnern liegt zwar südlich des Polarkreises, die Stadt ist aber quasi ein Gateway in die Arktis.

Souvenirs
Generell ist das Kunsthandwerk der unterschiedlichen Eskimo-Stämme das Souvenir aus Alaska. Das können Schnitzarbeiten aus Walrosszähnen oder Holz sein oder auch Masken und geflochtene Körbe.
Schmuck wird aus Walrosszähnen oder Jade hergestellt.
Mukluks sind traditionelle Stiefel aus Rentier- oder Seehundfell.
Räucherlachs und Birkensirup sind kulinarische Mitbringsel aus Alaska

Feiertage, Veranstaltungen

Feiertage

Weitere siehe USA.

Sportliche Veranstaltungen

Sehenswürdigkeiten

Birnik-Stätte in Barrow
Die Birnik-Stätte stammt aus den Jahren 900 - 500 v.Chr. Zu sehen sind 16 Erdbehausungen aus der Birnik-Kultur.

NANA-Museum
Das Museum in Kotzebue zeigt Kunst und Kunsthandwerk der Ureinwohner.

Dawson City
Die Stadt, in der zu Zeiten des Goldrausches am Klondike-Fluss ca. 30.000 Menschen lebten, hat das Schicksal so einiger Goldgräberstädte erlitten. Fast ausgestorben mit nur noch ca. 2.000 Einwohnern gleicht die Stadt heute eher einer Geisterstadt, in der allderdings die historischen Fassaden überwiegend frisch restauriert sind.

Nationalparks
Kluane im Yukon Territory in Kanada, Wrangell St.Elias in Alaska, Glacier Bay in Alaska und Tathenshini-Alsek in British Columbia in Kanada. Ein besonders sehenswerter Park ist der 24.585 km² große in Zentralalska liegende Denali-Nationalpark, in dem sich der höchste Berg der USA, der Mount McKinley, befindet.
Die Nationalparks in Kanada und Alaska weisen eine große Zahl von extrem hohen Bergen und imposante Gletscher beiderseits der Grenzen auf. Im Areal befindet sich das größte nicht polare Eisfeld der Welt.

Pribilof-Inseln
St. Peter und St.Paul
Glacier Bay Nationalpark
Man kann die Bucht 100 km lange Bucht mit dem Schiff erkunden, von wo aus man die unzähligen Gletscher beobachten kann.