Pyramiden von Gizeh

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den Sieben Weltwundern der Antike. Von diesen Weltwundern sind die Pyramiden die einzigen, die bis heute erhalten sind. Sie wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Die Pyramiden im Einzelnen

Die weltberühmten Pyramiden von Gizeh stammen aus der Zeit zwischen 2.740 und 2560 v. Chr., also aus der Zeit des Alten Reiches und dienten als Grabstätten für die mumifizierten Pharaonen. Trotz der vergangenen Jahrtausende bieten die erstaunlich gut erhaltenen Pyramiden heutigen Besuchern einen erstaunlichen und faszinierenden Anblick. Die Pyramiden von Cheops, Chephren und Mykerinos gehen alle auf den genialen Baumeister Imhotep zurück und zählten zu den Sieben Weltwundern der Antike.

Cheopspyramide

Die größte der drei Pyramiden, die Cheops-Pyramide, wurde um 2.600 v. Chr. als Grabmal für den Pharao Cheops nach zwanzig jähriger Bauzeit errichtet. Als Material für den Bau der Cheops-Pyramide wurden u.a. Kalkstein sowie Granit verwendet. Ursprünglich waren die Außenseiten der Pyramide mit geschliffenem und glänzendem Kalkstein verkleidet.

Die Kalksteinverkleidung fiel jedoch im Laufe der Zeit immer mehr ab und diente schließlich zum Teil als Baumaterial für die Häuser im nahegelegenen Kairo. Die Höhe der Pyramide beträgt heutzutage noch140 m (ursprünglich 147 m), bei einer Grundfläche von rund 230 x 230 m.

Chephren-Pyramide

Die zweitgrößte, die Chephren-Pyramide, war als Grabmal für den Pharao Chephren um 2.550 v.Chr. erbaut worden. Sie besitzt eine Höhe von rund 136 m, bei einer Grundfäche von 215 x 215 m und ist damit nur unwesentlich kleiner als die seines Vaters Cheops.

Am ihrer Spitze befinden sich, mittlerweile stark verwitterte, Reste der alten und damals hell glänzend polierten Kalksteinplatten, mit der die gesamte Pyramide verkleidet war.

Mykerinos-Pyramide

Die Mykerinos-Pyramide misst eine Höhe von 62 m (früher 65 m) bei einer Grundfläche von 102 x 105 m. Wegen ihrer geringen Größe wurde sie von dem Pharao besonders prächtig ausgestattet. Sie soll um das Jahr 2.600 v. Chr. durch den Pharao Mykerinos als Grabstätte erbaut worden sein.

Mykerinos war der Sohn des Pharaos Chephren. Die Pyramide des Mykerinos wurde nicht wie sonst üblich mit polierten Kalksteinplatten sondern mit polierten Granitplatten verkleidet. In den unteren 16 Lagen wurden Granitplatten verwendet, die allerdings bis auf wenige Stellen unbearbeitet blieben. Ihr zu Füßen wacht der Große Sphinx

Der große Sphinx

Der Große Sphinx von Gizeh - der berühmteste und zugleich größte Sphinx der Welt - bringt es auf ein stolzes Alter von über 4.500 Jahren - erbaut etwa zwischen 2700 und 2600 v. Chr. - und steht inmitten des Sandes der ägyptischen Wüste bei Kairo.

Dargestellt wird ein 73,5 Meter langer und 6 Meter breiter sitzender Löwen mit einem Menschenkopf. Das ganze Bauwerk ist fast 20 Meter hoch und wurde aus Kalkstein gearbeitet. Wahrscheinlich wurde der Sphiny geschaffen, um die Pyramiden von Gizeh zu bewachen. Indes gibt es auch andere Forschermeinungen, die auch über den eigentlichen Erbauer des Sphinxes auseinandergehen.

Favorisieren die einen den Pharao Chephren als Auftraggeber, so gehen andere von König Cheops als Urheber aus. Was relativ unumstritten ist, betrifft den Ursprung der Sphinx-Gestalt, die eine körperhafte Darstellung des Sonnengottes Ra-Harachte ist. Der Sphinx von Gizeh war ürbigens noch im 19. Jahrhundert zum größten Teile vom Sande der Wüste bedeckt, was den guten Zustand der Statue erklärt.

Die Pharaonen

Die Lebenszeiten der Pharaonen werden nach den vier Reichen, den Zwischenzeiten und Dynastien , in denen sie gelebt hatten, eingeteilt:

Altes Reich
Das Alte Reich reichte von etwa 2740 bis 2.560 v.Chr. Es begann mit der 3. Dynastie und endete mit der 6. Dynastie. Während der 4. Dynastie lebte der Pharao Cheops (Chufu), dessen Grabmal die berühmte Cheops-Pyramide ist. Weiterhin lebten während der 4. Dynastie Chephren (Chafre) und Mykerinos (Menkaure)

Erste Zwischenzeit
Die Erste Zwischenzeit umfasste die 7. Bis 1. Dynastie und umfasste die Zeit von etwa 2218 bis v. Chr.2.137

Mittleres Reich
Das Mittlere Reich umfasste die 11. Und 12. Dynastie. Das Mittlere Reich reichte von 2.137 bis 1.781 v. Chr.

Zweite Zwischenzeit
Die Zweite Zwischenzeit umfasste die 13. bis zur 17. Dynastie. Sie reichte bis zum Jahr 1.550 v. Chr.

Neues Reich
Das Neue Reich umfasste die 18. Bis zur 20. Dynastie und dauerte von 1.550 bis 1017. Während der 18. Dynastie lebten die weithin bekanntesten Pharaonen wie Amenophis I. und Thutmosis I. , die Pharaonin Hatschepsut, die nach dem Tod ihres Halbbruders und Man-nes Thutmosis II. die Macht übernommen hatte. Weitere wichtige Pharaonen waren Ameno-phis II. und Thutmosis II. sowie Amenophis III. Sein Sohn Amenophis IV. (Echnaton) hatte mit dem alten Amunkult gebrochen und den Gott Aton in Form der Sonnenscheibe zum Gott über alle Götter gemacht. Seine Frau war die berühmte Nofretete, deren Büste sich in Berlin im Neuen Museum auf der Museumsinsel befindet Seine religiöse Revolution wurde unter Tutanchamun geradezu brutal ausgelöscht. Tutanchamun ist besonders bekannt, da der britische Archäologe Howard Carter (1874-1939) im Jahr 1922 im Tal der Könige sein nahezu vollständig erhaltenes Grab entdeckte. Bekannte Pharaonen der 19. Dynastie waren Ramses I, und Sethos I. und sein Sohn Ramses II.

Dritte Zwischenzeit
Die Dritte Zwischenzeit umfasste die 21. bis zur 25. Dynastie und dauerte von 1070 bis 664.

Spätzeit
Die Spätzeit umfasste die 26. bis zur 31. Dynastie dauerte von 665 bis 332 v. Chr.

Griechisch-römische Zeit
Auch diese Zeit sei erwähnt, die von 333 v. Chr. bis 395 n.Chr. Bestand hatte. In dieser Zeit hatte Kleopatra (69 v. Chr. – 30 v.Chr.) als Pharaonin regiert, die sich der Legende nach mit Hilfe einer Ägyptischen Kobra selbst getötet hatte. Sie war die Geliebte von Gaius Iulius Caesar und nach dessen Ermordung von Marcus Antonius.

Kurze Übersicht

Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten gehören zu den Sieben Weltwundern der Antike. Von diesen Weltwundern sind die Pyramiden die einzigen, die bis heute erhalten sind. Sie wurde im Jahr 1979 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen. Die anderen sechs Weltwunder, die alle nicht mehr erhalten sind, waren:

Grab des Königs Mausolos II.
Das Grabmal des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos (377–353 v. Chr.) war das prunkvolle Grabmal von Maussolos, einem Kleinkönig von Karien und persischen Satrapen (377–353 v. Chr.) in der griechischen Stadt Halikarnassos, dem heutigen Bodrum in der Türkei. Das Grabmal wurde auf einem Hügelhang mit einem Fundament mit einer Fläche von 32 m × 38,40 m errichtet. Es besaß eine Höhe insgesamt etwa 46 m. Der Sockel aus drei leicht zurückgesetzten Stufen war aus grünem Vulkangestein gefertigt und mit Marmor verkleidet.

Hängende Gärten der Simiramis zu Babylon
Die Hängenden Gärten der Simiramis sollen neben oder sogar auf dem Königspalast in Babylon gelegen haben und ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 120 m erreicht haben. Die Terrassen hatten eine Höhe von ca. 25 bis 30 m. Dabei wird die griechische Sagengestalt der Semiramis von manchen Autoren mit der assyrischen Königin Schammuramat aus dem 9. Jahrhundert vor Christus gleichgesetzt.

Koloss von Rhodos
Der Koloss von Rhodos war eine über 30 m hohe Bronze-Statue des Sonnen- und Stadtgottes Helios. Die Statue entstand zwischen etwa 304 bis 292 v. Chr. in der Inselhauptstadt Rhodos. Der Sonnengott stand dabei auf zwei großen Marmorsäulen. Die Statue war jedoch bereits um 226 v. Chr. infolge eines Erdbebens eingestürzt. Der Grund für den Bau der Statue war die erfolglose Belagerung von Rhodos (305–304 v. Chr.), die bei den Auseinandersetzungen der Nachfolgern Alexanders des Großen stattgefunden hatte.

Leuchtturm von Alexandria
Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria wurde zwischen etwa 299 bis 279 v. Chr. von Sostratos von Knidos im Auftrag von Ptolemaios I. (367-283) errichtet. Der Turm wurde auf einer ca. 190 x 190 m großen steinernen Plattform aus Granit errichtet. Er war möglicherweise 160 m hoch, eine Größe, die bis heute kaum ein Leuchtturm besitzt. Der Turm wurde im Jahr 365 stark beschädigt, blieb aber in Funktion. Erst zwei Beben in den Jahren 1303 und 1323 hatten ihn weitgehend zerstört.

Tempel der Artemis
Der Tempel der Artemis in Ephesos war der Göttin Artemis Ephesia, einer örtlichen Sonder-form der griechischen Göttin der Jagd und des Waldes Artemis, gewidmet. Der Tempel soll von den mythischen Amazonen gegründet worden sein. Er war der größte antike Tempelbau. Die griechische Stadt Ephesos lag beim heutigen Selçuk an der Südwestküste der heutigen Türkei. Sie war eine reiche Stadt und wurde später als Hauptstadt der römischen Provinz Asia eine der größten Städte der Antike. Mit dem Bau wurde um 550 v.Chr. begonnen und erst etwa 120 Jahre später wurde der Tempel vollendet. Aber kurz darauf wurde mit einer Erweiterung des Tempels begonnen, die wiederum über 100 Jahre andauerte. Dieser Tempel besaß 127 Säulen mit einer Höhe von rund 18 m und hatte ein Steindach. Der Tempel wurde im Jahr 268 n. Chr. von den Goten zerstört, und die Reste wurden von den Einwohnern als Baumaterial verwendet. Den Artemiskult hatten die Ephesier jedoch erst im 4. Jahrhundert aufgegeben. Heute findet man am früheren Standort des Tempels eine wie der aufgerichtete Säule.

Zeus-Statue des Phidias von Olympia
Die Zeus-Statue von Olympia war eine sitzende Statue des Zeus für den im Jahre 456 v. Chr. fertiggestellten Zeustempel von Olympia. Olympia war das Heiligtum des Göttervaters Zeus auf dem Peleponnes. Der Ort war zudem der Austragungsort der nach ihm benannten antiken Olympischen Spiele. Die Statue wurde von dem Bildhauer Phidias (500-420) zwischen 438 und 430 v. Chr. mit einer Höhe von etwa 13 m erschaffen. Die Statue war aus Gold und Elfenbein gefertigt, während der Thron aus Ebenholz bestand. Zeus hielt in seiner Rechten die Siegesgöttin Nike und in seiner Linken einen Stab. Wahrscheinlich war der Tempel 4. Jahrhundert abgebrannt, die Statue wurde aber wieder hergestellt. Sie war zusammen mit der Statue wahrscheinlich 551 durch ein Erdbeben endgültig zerstört worden sein. Das weitere Schicksal ist nicht belegt.

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