Otto Bartning kam am 12. April 1883 in Karlsruhe zur Welt.
Von 1904 bis 1908 studierte er in Berlin und Karlsruhe Architektur. Bereits im Jahr 1906 arbeitete er an seinem ersten Auftrag beim Bau der evangelischen Friedenskirche in Peggau im österreichischen Bundesland Steiermark.
1918 wurde Vorsitzender des Unterrichtausschusses im Arbeitsrat für Kunst. Hier hatte er maßgeblichen Anteil an der Formulierung neuer Ideen, die später zur Gründung des Bauhauses führten. In den folgenden Jahren macht er sich in der neuen Kirchenbaubewegung einen Namen.
Bekannt ist dazu sein Buch von 1919: "Vom neuen Kirchenbau" Im Jahr 1926 wird er der erste und auch einzige Direktor der Staatlichen Bauhochschule in Weimar. Diese Hochschule stand in der Nachfolge des Bauhauses in Dessau.
Die Hochschule wurde bereits im Jahr 1930 geschlossen. Bekannt aus dieser Zeit ist die so genannte "Stahlkirche" in Köln, die später nach Essen versetzt und im Krieg zerstört wurde. Von 1950 bis 1959 war Bartning Präsident des "Bundes Deutscher Architekten". sehr spektakulär war seine Zeit 1951 als Leiter der "Technischen Kommission für den Wiederaufbau Helgolands".
Im Jahr 1953 war er als städtebaulicher Berater der Stadt Berlin und auch als Vorsitzender des Ausschusses der "INTERBAU" tätig. Er verstarb am 20. Februar 1959 in Darmstadt
Eine Auswahl bedeutender Werke Bartnings
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Im Jahr 1910 - die evangelisch-lutherische Kirche am Moltkeplatz in Essen, sie war die erste von Bartning erbaute Kirche in Deutschland
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In den Jahren 1911–1912 - das Wohnhaus für Ernst von Simson im Berliner Ortsteil Dahlem im Bezirk Steglitz-Zehlendorf
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Im Jahr 1913 - das Wohnhaus Hessel in Berlin im Grunewald
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In den Jahren 1921–1922 - das Wohnhaus Goetz in Köln
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In den Jahren 1921–1924 - das Wohnhaus Haus Wylerberg, in der Nähe von Kleve
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In den Jahren 1923–1925 - den Wasserturm und Direktorenwohnhaus u.a. für die Braunkohlen- und Dachsteinwerke Zeipau (heute Szczepanów - Polen)
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Im Jahr 1926 - den Deutschen Pavillon für die Mailänder Messe
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In den Jahren 1926–1928 - die Siedlungsbauten in Berlin-Schöneberg (heute Bezirk Tempelhof-Schöneberg)
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In den Jahren 1927–1928 - die Kinderklinik des Rittberg-Krankenhauses in Berlin-Lichterfelde
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In den Jahren 1927–1930 - das Wohnungsbau in der Großsiedlung Siemensstadt in Berlin
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Im Jahr 1928 - die Stahlkirche anlässlich der Internationalen Presseausstellung Köln (Pressa) die Kirche wurde 1931 in Essen als Melanchtonkiche wiederaufgebaut und während des Krieges 1943 zerstört
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Im Jahr 1928 - die evangelische Christuskirche in Brandenburg/Havel - in der Siedlung Wilhelmshof
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In den Jahren 1928–1929 - das Musik-Landheim - das spätere Kleist-Theater in Frankfurt/Oder
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In den Jahren 1928–1930 - das Studentenhaus und die Mensa der Universität in Jena
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In den Jahren 1929–1930 - die evangelische Auferstehungskirche in Essen
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In den Jahren 1930–1931 - die evangelische Kirche in Dornbirn/Österreich
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In den Jahren 1932–1934 - die evangelische Gustav-Adolf-Kirche in Berlin-Charlottenburg
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In den Jahren 1932-1934 - die evangelische Kirche in Lissabon
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In den Jahren 1934–1935 - die evangelische Markuskirche in Karlsruhe
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Im Jahr 1936 - die evangelische Kreuzkirche in Chemnitz
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Im Jahr 1937 - ein eigenes Wohnhaus in Berlin im Stadtteil Westend
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In den Jahren 1937–1938 - die evangelische Christuskirche in Görlitz-Rauschwalde
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Im Jahr 1938 - die evangelische Paul-von-Hindenburg-Gedächtnis-Kirche in Stetten am kalten Markt
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Im Jahr 1946 - die Versuchssiedlung in Neckarsteinach
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In den Jahren 1948–1951 - insgesammt 43 so genannte „Notkirchen“ des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland
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Ab dem Jahr 1952 - Wiederaufbau der von den Briten im Jahr zerstörten Insel Helgoland
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In den Jahren 1952–1953 - Umbau der Burg Fürsteneck zur Bildungsstätte
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In den Jahren 1952–1954 - die Frauenklinik in Darmstadt
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In den Jahren 1954–1955 - die evangelische Kirche in Leverkusen-Manfort
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In den Jahren 1954–1956 - die evangelische Himmelfahrt-Kirche in Berlin-Wedding (heute Bezirk Mitte-Wedding)
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In den Jahren 1955–1959 - Wiederaufbau der Dreifaltigkeitskirche in Worms
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In den Jahren 1956-1957 - die evangelische Erlöserkirche in Marl-Brassert
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Im Jahr 1957 - das Krematorium in Bremen
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In den Jahren 1957–1960 - die Sparkasse in Heidelberg
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In den Jahren 1957–1969 - die Deutsche Schule in Lissabon (Portugal), die Schule wurde erst nach seinem Tod 1963 fertig gestellt
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