Heinrich Tessenow

Heinrich Tessenow war kein Vertreter der Architektur "Der Moderne", sondern eher ein Vertreter des Heimatstils.

Tessenow wurde am 7. April 1876 als Sohn eines Zimmermeisters in Rostock geboren. Nach dem Abschluss mit der Mittleren Reife trat er in den Betrieb seines Vaters ein. Anschließend besuchte er die Baugewerbeschule in Rostock und nach deren Abschluss begann er ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule (TH) in München. Nach Beendigung seines Studiums arbeitete er zunächst als Lehrer an Baugewerbeschulen, um dann von 1909 bis 1911 als Asssistent an der TH-Dresden tätig zu sein. Danach wurde er 1913 Professor an der Kunstgewerbeschule in Wien und im Jahr 1920 Professor der Akademie der Künste in Dresden und Leiter der Architekturabteilung. Hier blieb er bis zu seiner Berufung an die Technische Hochschule im Jahr 1926 in Berlin. Es sei erwähnt, dass der Architekt und spätere Reichsminister Albert Speer dort sein Assistent war. Im Jahr 1941 wurde er im Alter von 65 Jahren emeritiert und zog sich 1943 in die Einsamkeit nach Mecklenburg Vorpommern zurück.

Nach Beendigung des Krieges half er beim Aufbau einer Reihe von Städten in Mecklenburg Vorpommern und Lübeck. Im Jahr 1947 erhielt er einen Ruf auf seinen früheren Lehrstuhl an die in Technische Universität unbenannte frühere Technische Hochschule in Berlin.

Tessenow starb am 1. November 1950 in seiner Wahlheimat Berlin. An seinem von ihm selbst erbauten Wohnhaus in der Sophie Charlotte Str. 7 im Berliner Bezirk Zehlendorf-Steglitz erinnert eine Gedenktafel an ihn.

Eine Auswahl bedeutender Werke von Tessenow
In den Jahren 1909-1912 - die Gartenstadt Dresden-Hellerau im Freistaat Sachsen
In den Jahren 1911-1912 - Bildungsanstalt Jaques Delcroze (Festspielhaus) in Dresden-Hellerau
In den Jahren 1913-1916 - gemeinsam mit Bruno Taut die Gartenstadt Falkenberg (Tuschkastensiedlung) in Berlin im Stadtbeziek Neukölln
In den Jahren 1925-1927 - Bau des Internats der Sächsischen Landesschule Dresden in Dresden-Klotzsche
im Jahr 1930 - Inneneinrichtung des heute noch bestehenden Schwimmbades in der Gartenstraße in Berlin im Stadtbezirk Mitte-Wedding.
Im Jahr 1931 - Umbau der "Schinkelschen" Neuen Wache in Berlin an der "Straße unter den Linden", als Gedenkstätte für die Toten des 1. Weltkrieges
Im Jahr 1935 - Planung und Bau des Verwaltungsgebäudes der "Vereinigten Ölfabriken Hubbe&Fahrenhol
Im Jahr 1947- der nicht ausgeführte Wiederaufbauplan für des im Krieg stark zerstörte Dresden.

Neuen Kommentar hinzufügen