Mongolei: Landessitten, Feiertage, Veranstaltungen

Die Mongolen sind von Alters her ein nomadisch lebendes Volk. Auch heute leben noch ca. 40% der Mongolen als Nomaden. Als Behausung dient ihnen auch heute noch überwiegend die Jurte (Ger), ein rundes Zelt, das aus einem leichten, scherengitterartigen und zusammenlegbaren Holzgerüst besteht, das mit mehreren Lagen dicker Filzmatten bedeckt wird. Im Inneren sind die Jurten mit bunten Teppichen geschmückt und in der Mitte befindet sich der Ofen, dessen Rauch durch eine runde Öffnung im Dach abzieht. Die traditionelle Festkleidung der Mongolen ist der "Del", eine lange Seidentunika, die durch eine bunte Schärpe um die Hüfte zusammengehalten wird.
Typisch für die traditionelle Musik ist u. a. der mongolische Obertongesang (Khumi), bei dem speziell dafür ausgebildete Männer-Stimmen harmonische Obertöne aus der Kehltiefe von sich geben, wobei sie mehrere Töne gleichzeitig produzieren.

Überall im Land findet man die so genannten Ovoos, Steinhaufen mit Opferknochen oder mit zusammengebundenen Stoffstreifen darauf. Sie dienen der lamaistischen Verehrung lokaler Geister oder auch der Kennzeichnung eines heiligen Ortes. An diesen Stellen sollte lautes Sprechen, das Anzünden von Lagerfeuer und das Kochen von Essen unbedingt unterlassen werden.

Jedes Jahr vom 11. bis 13. Juli feiern die Einwohner des Mongolei vor allem in Ulan Bator das jahrhundertealte Naadam Festival. Während des Nationalfeiertages und der zwei darauf folgenden Tage werden vor allem sportliche Wettkämpfe in den Disziplinen Ringen, Reiten und Bogenschießen durchgeführt, wobei das Wettreiten traditionell von vier bis zwölf Jahre alten Kindern ausgetragen wird.
Ein weiteres Ereignis ist "Tsaagan Sar" (Der Weiße Monat) zum Neumond nach der Wintersonnenwende. Der Beginn des neuen Mondjahres und die Wiedergeburt der Natur wird mindestens drei Tage lang mit verschiedenen Kochkunst- Gesangs- und Sportveranstaltungen festlich begangen.

Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen in dem Landes sind:

In Ulan Bator befinden sich auch mehrere Theater und Theaterensembles, hierzu zählen die Staatsoper, das Ballett, das staatliche Schauspielhaus und das Volkslied- und Tanzensemble.

In der Mongolei werden die traditionellen Sportarten Pferderennen, Ringen und Bogenschießen gepflegt. Außerdem findet alljährlich an einem Tag im Juni von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang der mongolische Supermarathon um den Uvs Nuur See statt.

In der Mongolei herrscht ein semiarides kontinentales Hochlandklima mit kurzen, warmen und relativ niederschlagsreichen Sommern und langen, sehr kalten und trockenen Wintern, die etwa von Oktober bis April dauern. Mitunter kommt es zu Schneestürmen. Frühling und Herbst dauern in der Regel nur sechs Wochen.
Da sich in den Wintern keine schützende Schneeschicht bildet, dringt der Frost mehrere Meter tief in den Boden ein, so dass die Sommer zum vollständigen Auftauen nicht ausreichen. Deshalb erstreckt sich die Dauerfrostbodenzone in der Mongolei extrem weit in den Süden.

Die Vorstellungen, was unter einem besonders günstigen Reiseklima zu verstehen ist hängen von einer Reihe von Faktoren ab. So sehen reine Kulturreisende das Klima sicherlich erheblich anders als Menschen, die beispielsweise einen reinen Badeurlaub verleben wollen. Auch der Gesundheitszustand oder das Alter kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Daher sind unsere Reisezeitempfehlungen in die folgenden beiden Kategorien unterteilt:

Für Sonnenunempfindliche
Menschen, denen Sonne auch höhere Temperaturen keine Beschwerden verursachen, sind die folgenden Monate für einen Aufenthalt in der Mongolei besonders zu empfehlen: Juni bis August (vor allem im Süden des Landes).

Für Menschen, die gemäßigtes Klima bevorzugen
Menschen, die gemäßigtes Klima und geringere Temperaturen bevorzugen, sollten für einen Aufent-halt in der Mongolei besser die folgende Zeit nutzen: Mai und September (bzw. eher die höheren Lagen).