Burkina Faso: Feiertage, Sitten, Klima

Eine Reihe der hiesigen Feiertage gibt es nicht in Europa, so beispielsweise den Gedenktag an den an den Coup d' Etat von 1966 oder das islamische Opferfest.

Die Daten für die islamischen Feiertage werden nach dem Mondkalender berechnet und verschieben sich deshalb jedes Jahr. Während des Fastenmonats Ramadan, der dem Festtag Aid El Segheir vorangeht, essen Muslime nicht während des Tages, sondern erst nach Sonnenuntergang. Viele Restaurants sind deshalb tagsüber geschlossen. Die Feste Aid El Segheir und Aid El Kébir dauern je nach Region 2-10 Tage.

Im Moro-Naba Palast in Ouagadougou gibt es täglich gegen 6:00 Uhr morgens eine Aufführung des traditionellen Dramas Nabayius Gou ("Der Kaiser zieht in den Krieg"). Seit 1969 wird alljährlich im Februar/ März in Ouagadougou das panafrikanische Film- und Fernsehfestival FESPACO (Festival Panafricain du Cinéma et de la Télévision de Ouagadougou) veranstaltet. Es wird von mehreren europäischen Ländern unterstützt und findet seit 1979 in Form einer Biennale statt, seit 1983 wird zusätzlich die Filmmaterial-Messe MICA (Le Marché International du Cinéma et de la Télévision Africains) durchgeführt. Für den besten Film gibt es den "Étalon de Yennenga".

Festival des Masques et des Arts
Beim Festival International des Masques et des Arts (Internationales Festival von Masken und Kultur) werden afrikanische Masken vorgeführt. Das Festival wurde 1996 von einer Gruppe Studenten aus Burkina Faso gegründet, um die kulturellen Traditionen des Landes und von Westafrika zu bewahren. Die Vorführungen finden mit Tänzen statt und werden von Trommeln, Pfeifen und Balafons (Xylophon) begleitet. Hin und wieder wird die Bedeutung der Tänze und Masken auch erläutert. Das Festival findet alle zwei Jahre im Februar/März in Dédougou statt und dauert mittlerweile sieben Tage.

Burkina Faso lässt sich in drei Klimazonen einteilen, Sahel, Sudan-Sahel und Sahel-Guinea. Außerdem lässt es sich weiterhin in zwei Klimaperioden aufteilen, Regenzeit und Trockenzeit.

Die Regenzeit dauert etwa von Mai/Juni bis September/Oktober. In dieser Zeit wehen oft starke Monsunwinde, die manche Teile des Landes aufgrund heftiger Überschwemmungen unpassierbar machen. Der Monat August ist hier der regenreichste. Die Luftfeuchtigkeit beträgt zu dieser Zeit bis zu 80%. Die Trockenzeit dauert von Oktober bis März. Während dieser Zeit weht der staubige, trockene Wüstenwind, welcher in Westafrika Harmattan genannt wird. Der Monat April gilt als Übergansmonat, wenn der Harmattan von den Monsunwinden abgelöst wird.

Sahelzone
Die Sahelzone liegt im Norden des Landes. Hier liegen die Temperaturen relativ hoch. Die täglichen Temperaturen können in den heißesten Monaten April und Mai bis auf 41°C ansteigen. Selbst nachts bleiben die durchschnittlichen Temperaturen zu dieser Zeit bei ca. 26°C. Der kälteste Monat ist der August. Dann sinken die Temperaturen am Tag auf etwa 32°C und in der Nacht auf ungefähr 22°C. Die Monate Dezember und Januar sind tagsüber etwas wärmer, ungefähr 33°C, dafür aber in der Nacht sehr viel kälter mit etwa 13°C. Jährlich fallen etwa 600mm Niederschläge.

Sudan-Sahel
Diese Zone ist zentral gelegen. Auch hier ist der April der heißeste Monat mit Temperaturen tagsüber von etwa 40°C und nachts ca. 25°C. Der kälteste Monat ist auch hier der August mit ungefähr 30°C am Tag und 21°C in der Nacht. Dezember und Januar sind auch hier tagsüber wärmer, etwa 34°C, aber nachts kälter mit 15-16°C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier 750mm.

Sahel-Guinea
Sahel-Guinea liegt im Süden des Landes. Hier sind die durchschnittlichen Temperaturen gemäßigter und der jährliche Niederschlag ist höher (über 1000mm). In der heißesten Zeit, von März bis April, steigen die durchschnittlichen Tagestemperaturen auf etwa 37°C und bleiben auch nachts noch bei etwa 32°C. Der Monat mit den kältesten Tagestemperaturen ist der August mit ungefähr 29°C, wobei die durchschnittlichen Temperaturen in der Nacht nur auf ca. 20°C sinken. In den Monaten Januar und Dezember steigen die Temperaturen tagsüber auf etwa 33°C und sinken dagegen nachts bis auf 15-16°C .

Für Gäste in einem islamischen Land ist Rücksichtnahme auf die einheimischen Sitten geboten. Besonders Frauen sollten auf dezente Kleidung achten. Strandkleidung außerhalb der Badezone ist tabu, auch Männern sind außerhalb der Hotelzonen lange Hosen zu empfehlen. Das Fotografieren von Einheimischen ohne deren Erlaubnis ist unbedingt zu vermeiden, da in den islamischen Ländern das Abbild des Menschen traditionsgemäß ein Tabu ist.