London: Anreise und Verkehr

Allein fünf Flughäfen gibt es in London: Heathrow, Gatwick, City of London Airport, Stansted und Luton. Heathrow ist mit mehr als 350.000 Starts und Landungen im Jahr der verkehrsreichste Flughafen Europas. Im Jahr 2007 hatte Heathrow ein Aufkommen von 76,8 Millionen Passieren. Am 27. März 2008 wurde der Terminal 5, der rund 5,5 Mrd. € gekostet hatte, feierlich in Gegenwart der Königin eingeweiht.

Das Bahnnetz von British Rail und London Underground umfasst etwa 800 Bahnhöfe, davon acht Fernbahnhöfe und über 270 U-Bahnstationen. London verfügt über mehr als 8000 Omnibusse und ca. 8000 Taxis. Jeden Tag fahren ca. 1,3 Mio. Pendler in die Innenstadt. Der Hafenbetrieb wurde in den 70er Jahren stillgelegt und nach Tilbury verlagert. Es gibt zahlreiche Autobahnverbindungen nach London, außerdem bietet eine Schnellstraße ab Waterloo Verbindungen nach Frankreich und Belgien durch den Kanaltunnel.

Das Londoner Straßennetz hat allmählich seine Kapazitätsgrenzen erreicht, daher benutzen die Einwohner der Stadt mehr und mehr die U-Bahn. Um die Londoner Innenstadt zu entlasten, müssen die Autofahrer sein einigen Jahren eine Art City-Maut (Congestion Charge)bezahlen: wer die Straßen innerhalb des inneren Rings mit einer Größe von rund 38 km² der Stadt befahren möchte, muss Gebühren dafür bezahlen. In Großbritannien herrscht Linksverkehr, trotzdem gilt auch hier die Vorfahrtsregelung rechts vor links. In London einen Parkplatz zu finden ist nahezu unmöglich; für alle Besucher ist es ratsam, das Auto zu Hause zu lassen. Ausländische Falschparker werden auf der Stelle abgeschleppt, während die Einheimischen empfindliche Bußgelder zahlen müssen.

Höchstgeschwindigkeit
Im gesamten Stadtgebiet herrscht für Kfz eine Geschwindigkeitsbegrenzung 30 miles/h = 30 mph (rund 48 km/h), auf Landstraßen abgekürzt mit einem B sowie auf Fernstraßen 60 miles/h = 60mph (rund 97 km/h) und auf Autobahnen 70 miles/h = 70 mph (rund112 km/h).

Alkoholpromillegrenze
Für die Fahrer von Kfz besteht eine Grenze des zulässigen Blutalkoholspiegels von 0,8 Promille.

Das U-Bahn- und Busnetz wird von London Transport betrieben. Hält man sich als Besucher der Stadt einen Monat oder länger in London auf, sollt man sich für nähere Informationen an einen U-Bahnschalter wenden, ansonsten bekommt man Infos auch per Internet oder telefonisch: 0044-(0)20-72221234 und www.tfl.gov.uk.

Die U-Bahn von London (Tel. 0044-(0)845-3309880; Internet: www.tfl.gov.uk/tube) ist im Allgemeinen als die Tube bekannt und ist das älteste und größte U-Bahnsystem der Welt; bereits 1890 fuhr in London die erste unterirdische Bahnlinie. Seit mehreren Jahren existiert ein Programm, das altersschwache Bahnen ersetzt und alte Stationen modernisiert, dennoch sind viele Rolltreppen oder auch ganze Stationen häufig außer Betrieb. Das System leidet unter akutem Subventionsmangel und muss trotz seines hohen Alters immer noch weiter wachsende Fahrgastzahlen verkraften.

Die zwölf U-Bahnlinien sind mit Namen und verschiedenen Farben gekennzeichnet und hinzu kommt ergänzend die Docklands Light Railway (0044-(0)20-73639700; Internet: www.tfl.gov.uk/dlr), die von einem privaten Unternehmen betrieben wird und die City of London mit den Docklands verbindet. Die DLR ist eine computergesteuerte, führerlose Leichtbaubahn auf eigener Trasse. Das U-Bahnnetz ist in sechs Zonen unterteilt, nach dieser Aufteilung werden auch die Preise festgelegt. Die U-Bahn in London hat - ebenso wie die Busse - äußerst hohe Tarife. Der Besucher der Stadt sollte sich daher unbedingt am besten schon vor Reiseantritt die so genannte Visitor Travelcard besorgen, die für alle Verkehrsmittel gültig ist und für die entsprechende Anzahl von Tagen erworben werden kann. Diese Tickets gelten morgens erst ab 9:30, damit die Touristen während der Rush Hour das System nicht zusätzlich belasten.

Die Ein- und Ausgänge der Stationen sind durch automatische Sperren vor Schwarzfahrern geschützt, da jeder Fahrgast nur mit einem gültigen Ticket durch die Drehkreuze gelangen kann. Die Züge fahren etwa von 5 - 23 Uhr. Das Rauchen ist auf allen Bahnhöfen verboten, seit die King's Cross Station abbrannte. Nachts haben sich in den letzten Jahren immer mehr Unfälle in den Stationen und auch in den Bahnen ereignet, es empfiehlt sich daher nicht, in einen leeren Waggon einzusteigen.

In Londons Innenstadt verkehren die berühmten roten Doppeldeckerbusse. Sie fahren Mo-Sa ca. von 6-24; So von 7:30-23:30 Uhr. Die exakten Abfahrtszeiten sind an jeder Bushaltestelle zu finden, jedoch kann es bei hohem Verkehrsaufkommen zu erheblichen Verspätungen kommen, wovon die U-Bahn nicht betroffen ist, schon allein deshalb ist sie auf jeden Fall schneller. Die Linien 6, 88 und 159 sind trotzdem sehr zu empfehlen, weil ihre Route an diversen Sehenswürdigkeiten entlangführt. Somit eröffnet sich hier ein günstiger Weg, eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Steht an einer Haltestelle ein Schild mit dem Wort REQUEST darauf, muss der Fahrgast dem Bus ein Zeichen geben, dass er mitfahren möchte, da der Fahrer sonst weiter fährt. Der Fahrgast zahlt in der Regel vorn beim Fahrer. Die Nachtbusse fahren ab 24 Uhr und im Schnitt alle 60 Minuten. Sie sind mit einem N gekennzeichnet. Die Travelcards für Touristen gelten nicht für Nachtbusse. Die Überlandbusse fahren in alle Richtungen von der Victoria Coach Station, 164 Buckingham Palace Road SW 1. Busse sind generell günstiger als Züge und decken meist Gegenden ab, die mit der U-Bahn nicht zu erreichen sind.

Die schwarzen Londoner Taxis und ihre Fahrer, die so genannten "cabbies" sind weltberühmt. In London kann man Taxis auf der Straße mit der Hand anhalten, ist der Wagen frei leuchtet auf einem beleuchteten Schild auf dem Wagen die Leuchtschrift "For Hire". Das Taxifahren in London ist wie alles andere auch verhältnismäßig teuer, aber praktisch, um die Stadt kennen zu lernen. Oft weigern sich die Fahrer, ihre Gäste in Gegenden zu bringen, wo sie für die Rückfahrt keinen Fahrgast finden. Der Preis ist auf einem elektronischen Taxameter abzulesen. Der Fahrer hat das Recht, Zuschläge für Gepäckstücke und Nachtfahrten zu nehmen; Trinkgeld ist obligatorisch und sollte etwa bei 10% liegen. Die so genannten Mini-Cabs sind billiger als die beschriebenen Black Cabs, die Fahrer haben aber keine Lizenz, sind nicht gut ausgebildet und ab und zu sogar gefährlich, während die "cabbies" zwar allgemein als ruppig gelten, müssen aber eine ausgesprochen anspruchsvolle Prüfung ablegen, um den Beruf ausüben zu dürfen und werden außerdem natürlich registriert und kontrolliert.

Schwarze Taxis:
Dial-a-Cab (Tel: 0044-(0)20-72 51 05 81. Internet: www.dialacab.co.uk)
Radio Taxis (Tel: 0044-(0)20-72 72 02 72. Internet: www.radiotaxis.co.uk)

Mini Cabs:
Adison Lee (Tel. 0044-(0)20-73878888)

Lady Cabs (nur Fahrerinnen sind hier beschäftigt):
0044-(0)20-72543501 oder 79237559

Es gibt verschieden Möglichkeiten, eine Fahrt auf der Themse zu unternehmen. Beispielsweise besteht ein River Taxi Service, eine Hochgeschwindigkeitsverbindung, zwischen Chelsea Harbour nach Blackfriars. Außerdem fahren Fähren zwischen dem Savoy Pier und dem Greenland Pier. Führ alle Fahrten können die Tickets an Bord gekauft werden. Tel. 0044-(0)20-79776892; Homepage: www.thamesclippers.com