Antalya: Anreise und Verkehr

In Antalya wird – wie im restlichen Land auch – auf der rechten Straßenseite gefahren.
Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in der Türkei detaillierte Informationen einzuholen.

Das Fahren in Antalya ist wegen des verwirrenden Systems von Einbahnstraßen nicht unbedingt entspannend. Allerdings hat man in den Jahren 2004 und 2005 erhebliche Anstrengungen unternommen, über das Graben von Untertunnelungen dem Verkehrstreiben Herr zu werden.

Es ist nicht ratsam, mit dem Auto in die Innenstadt Antalyas hineinzufahren. Dies gilt v.a. für die Gebiete Atatürk, Cumhuriyet, Isiklar und natürlich die Altstadt. Dort ist es nämlich nicht nur sehr schwer, einen Parkplatz zu bekommen. Außerdem haben die türkischen Autofahrer (dort) einen ungemein rasanten Fahrstil, der westeuropäischen Gemütern Angst machen könnte.

An die Parkvorschriften sollte man sich unbedingt halten, denn die Stadtpolizei geht sehr streng mit Verkehrs- und Parksündern um.

Höchstgeschwindigkeit
In Antalya besteht für Auto- und Motorradfahrer eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Auf Landstraßen darf man bis zu 90 km/h und auf Autobahnen bis zu 130 km/h fahren.
Grundsätzlich sind neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt einzuhalten.

Promillegrenze
In Antalya herrscht für Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,5. Für Fahrer mit Anhänger gilt eine Alkoholpromillegrenze von 0,0.

Notrufnummern
Im Fall eines Unfalls oder anderer Probleme mit dem Auto oder dem Motorrad erreichen Sie Auskünfte und Hilfe unter folgenden Nummern:
Tel.: 0212 288 71 90
Mobil: 0090 - (0)212 288 71 90

Den ADAC erreichen Sie 24 h lang in München unter folgender Nummer:
0049 - (0)89 - 22 22 22

Hilfreich können auch die Nummern der Polizei und der Jandarma sein:
Notruf: 112
Polizei-Notruf: 155
Feuerwehr: 110
Jandarma: 156

Autovermietungen
Autos kann man am Busbahnhof, am Flughafen sowie im Stadtzentrum anmieten.

Flughafen Antalya (türk. Antalya Havalimanı)
Im Jahre 2007 hat der Flughafen von Antalya das erste Mal bezüglich der Passagiere aus dem Ausland den Istanbul Ataturk Airport und den Sabiha Gökçen International Airport überholt. Der Mega-Airport von Antalya setzt sich aus einem nationalen und zwei internationalen Terminals zusammen und breitet sich geschätzte 10 Kilometer östlich von Antalyas Innenstadt aus. Man kann ihn über die gut ausgebaute Schnellstraße D400 erreichen. Interessant ist, dass die drei Terminals des Airports voneinander unabhängig funktionieren und baulich nicht verbunden sind.

Der nationale Terminal wird insbesondere von Atlasjet, Onur Air, Pegasus Airlines und Turkish Airlines für Inlandsflüge verwendet. Dem gegenüber wird der 1. internationale Terminal normalerweise für die internationalen Flüge von SunExpress genutzt und der 2. internationale Terminal von fast allen anderen deutschen und türkischen Airlines.
Der Flughafen ist mit Hilfe regulärer Busverbindungen mit der Innenstadt Antalyas und dem Überlandbusbahnhof Otogar angeschlossen. Busse fahren in diese Richtungen zwischen 06:00 Uhr und Mitternacht. Vom nationalen Terminal fährt der privat betriebene Shuttle Service der Havaş Ground Handling, wobei sich der Halteplatz nahe des Taxistandes befindet.

Antalya hat keine eigene Eisenbahnstation. Der nächste Bahnhof liegt 122 Kilometer entfernt in Burdur. Burdur erreicht man von Istanbul aus mit der Turkish State Railways (TCDD). Nachdem man in Istanbul zugestiegen ist, verlässt man den Zug an der Dinar Station und nimmt den Bus bis nach Burdur, welcher von der TCDD bereit gestellt wird. In Burdur angekommen, braucht man nur noch den Minibus nach Antalya zu nehmen. Er wird etwa 90 Minuten unterwegs sein.
Seit Kurzem gibt es eine mehr als 11 Kilometer lange Light Rail-Linie. Sie führt vom Überlandbusbahnhof bis in die Außenbezirke Antalyas.

Die Straßenbahn Antalyas wurde von der deutschen Partnerstadt Nürnberg finanziert. Sie verbindet den westlichen Konyaalti-Strand, das Antalya Museum sowie den östlichen Teil der Innenstadt miteinander und ist recht preiswert, denn mehr als 80 Cent wird man für eine Strecke nicht zahlen müssen. Abgesehen vom Hauptboulevard kommt sie in Kalekapisi, am Hadrianstor sowie am Karaalioglu-Park vorbei, bevor ihre Strecke in Talya Oteli endet. Daher stellt die Tram Antalyas für Touristen ein gutes Verkehrsmittel dar, denn sie bedient viele der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Eine spezielle Art des türkischen (übrigens auch nordzypriotischen) Sammeltaxis ist der Dolmuş, dessen Name wörtlich übersetzt „soll voll sein" bedeutet. Diese Minibusse fahren auf einer festgelegten Route. Auf den großen Bahnhöfen und Busbahnhöfen gibt es eine spezielle Stelle, wo man einfach zusteigen kann. In Antalya warten die Dolmuş nicht erst, bis sie voll sind, sondern folgen einem bestimmten zeitlichen Fahrplan. Trotzdem kann man auch außerhalb der Stationen zusteigen, wenn der Dolmuş leer ist.

Antalya ist sehr gut über Busse zu erschließen. Der öffentliche Busverkehr gewährleistet es, praktisch jeden Teil der Stadt zu erreichen. Die meisten der übrigens recht preiswerten Busse sind mit einer Klimaanlage und sogar einem Fernseher ausgestattet, der auch auf kurzen Strecken läuft. Wer in abgelegene Teile Antalyas fahren möchte, begibt sich zum Busterminal 1, der seine eigenen Busse anbietet. Sie sind an den blauen Streifen zu erkennen. Um den Flughafen zu erreichen, kann man einen der Havas-Busse benutzen, die zwar teurer, aber auch häufiger sind. Öffentliche Busse fahren den Flughafen ebenfalls an und verlassen ihn zu jeder vollen Stunde. Sie kosten lediglich 1 NTL. Wer den öffentlichen Bus am internationalen Terminal bekommen möchte, geht zum blauen “D”-Zeichen neben dem Taxistand und ignoriert die Taxifahrer, die natürlich ein Vielfaches mehr für ihren Service berechnen.

Die Überlandbusse der Türkei sind in gutem Zustand und gewährleisten eine bequeme Fahrt. Indes gilt auch hier, je mehr man ausgibt, desto mehr bekommt man auch. Ulusoy etwa bietet Busse mit hervorragenden Sitzen an, die denen der Business Class in Flugzeugen in nichts nachstehen. Manche haben sogar W-LAN an Board. Andere empfehlenswerte Busgesellschaften sind etwa Varan und Kamil Koc. Die Buspreise sind niedrig und das Bussystem einfach: Man muss sich nur zum Überlandbusbahnhof Otogar begeben und die gewünschte Haltestelle nennen.

Taxis gibt es in Antalya an den Taxiständen, die überall in der Stadt anzutreffen sind. Jedes Taxi verfügt über einen Taxameter und zwei unterschiedliche Preise: Von Mitternacht bis 06:00 Uhr früh kosten Fahrten 50% mehr als am Tage. Wer zu bekannten Orten und Plätzen gelangen will, wird im Taxi Preislisten finden, welche den Fahrpreis in Euro angeben. Wer zum Flughafen fahren will, wird auf die Taxis angewiesen sein und fast keine annehmbare Alternative finden. Unabhängig von den festen Taxipreisen kann man mit den Fahrern auch einen festen Preis aushandeln und ihn für eine gewisse Zeit als persönlicher Tourguide engagieren. Man darf aber nicht vergessen, dass man in diesem Fall auch das Benzingeld zahlen muss.

Wer Antalya mit der Fähre erreichen will, kommt zuvorderst im griechischen Marmaris an und fährt von dort überland weiter nach Antalya. Man kann aber auch eine Fähre von Kastellorizo nehmen, einer kleinen griechischen Insel in der Nähe des türkischen Fischerdorfes Kaş – etwa 180 Kilometer südwestlich von Antalya.

In Antalya ist eine (kurze) szenische Fahrt auf dem Mittelmeer sehr zu empfehlen, wie sie die vielen Bootsbesitzer im Hafen der Stadt anbieten. Handeln ist auch hier Pflicht, wobei man sich daran orientieren sollte, dass der angemessene Preis 50% unter dem vom Bootsbesitzer angebotenen liegt. Oftmals muss man längere Zeit warten, bis die Reise beginnt, denn mit einem fast leeren Boot legt man selten ab.

Das Fahren mit dem Fahrrad empfiehlt sich für Antalya eigentlich nicht sehr, denn die Straßen sind überfüllt, und das Klima meint es (mit Temperaturen von 40° im Sommer) auch nicht gut mit dem beherzten Radler. Wer es dennoch sportlich nehmen will, wird einige gute Straßen entlang der Küste finden, die nur für Fahrräder zugelassen sind und jede Anstrengung mit unglaublichen Ausblicken über das Meer belohnen.