Eritrea: Landkarte und Geografie

Fläche und Grenzen

Eritrea umfasst eine Fläche von insgesamt 121.144 km². Davon sind:

  • Wald
    Rund 10% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Wiesen- und Weideland
    Rund 60% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 15% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Mais, Weizen und Sorghum (Süßhirse), ferner Kaffee, Baumwolle, Rohrzucker, Obst und Gemüse.

Eritrea besitzt mit insgesamt drei Staaten eine gemeinsame Grenze:
- Äthiopien mit einer Länge von 912 km,
- Dschibuti mit einer Länge von 109 km sowie
- Sudan mit einer Länge von 605 km.

Küsten

Eritrea besitzt eine Küste zum Roten Meer mit einer Länge von insgesamt 2.235 km. Davon sind 1.150 km Festlandküste und 1.085 km Küste der Inseln.

Tidenhub

In Eritrea beträgt der mittlere Tidenhub zwischen 0,6 und 0,9 m. Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Eritrea erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 12° 20' bis 17° 56' nördliche Breite
Δλ = von 036° 27' bis 043° 18' östliche Länge

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Uhrzeit

Für Eritrea gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) in Deutschland, Österreich und der Schweiz der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Δt (MEZ) = + 2 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Asmara

Asmara liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 15,5° (= 15° 30'). Sofern die Deklination der Sonne den Wert von rund 15° 30' N, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne über Asmara befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 1 Monat vor dem 21. Juni und 1 Monat nach dem 21. Juni (Näheres s. Sonnenstand).

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Asmara befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Berge

Dega
Der höchste Berg von Eritrea ist 3.047 m hohe Dega in der Provinz Debub, in der sich auch - in einer Entfernung von ca. 4 km – der Soira befindet.

Amba Mossino
Der zweithöchste Berg des Landes ist der Amba Mossino mit einer Höhe von 3.038 m.
Auch dieser Berg liegt in der Provinz Debub.

Soira
Der dritthöchste höchste Berg des Landes ist der Soira mit einer Höhe von 3.038 m.
Auch dieser Berg liegt in der Provinz Debub.

Amba Debra
Der Amba Debra hat eine Höhe von 2.833 und legt ebenfalls in der Provinz Debub.

Dahan Dahan
Der Dahan Dahan erreicht eine Höhe von 2.820 m und liegt auch in der Provinz Debub.
Weitere hohe Berge sind der:
• Ira mit einer Höhe von 2.817 m
• Suara mit einer Höhe von 2.603 m
• Fangaga mit einer Höhe von 2.589 m
• Enghershatu mit einer Höhe von 2.576 m

Flüsse

Anseba
Der Ursprung des rund 300 km langen Anseba befindet sich an den Nordwest-Hängen des zentralen Hochland in der Maekel-Region in der Nähe der Hauptstadt Asmara. Kurz vor der Grenze zum Sudan vereinigt sich der Anseba mit dem Barka.

Barka
Der Barka besitzt eine Länge von rund 500 km. Seine Quelle befindet sich an den Nordwesthängen des zentralen Hochlands, in der Gash-Barka Region. Er mündet im Sudan in einem Delta mit einer Länge von über 45 km und einer Breite von 80 km bei der Ortschaft Tokar ins Rote Meer. Der Fluss hat jedoch nur einige Monate im Jahr Wasser und erreicht daher in den Sommermonaten nicht ein-mal die Grenze des Sudans. Weitere kleinere Flüsse sind:
• Shet
• Falkat
• Gash
• Med-Ere
• Mereb
• Tekezé

Seen, Inseln

In Eritrea gibt es keine größeren Seen. Vor der Küste Eritreas im Roten Meer liegt das Dahlak-Archipel. Es besteht aus ca. 350 Inseln mit einer Gesamtfläche von 754,9 km². Die größte der Inseln ist Dahlak Kebir mit einer Fläche von 643 km².

Rotes Meer

Die Ostküste Eritreas liegt am Roten Meer bis an den Beginn des Golfs von Aden und zwar mit einer Länge von 1.150 km. Das Rote Meer ist normalerweise blau. Aber die Blaualge legt während Blütezeit einen roten Teppich auf seine Wasseroberfläche. Vermutlich ist es der Blaualge zu verdanken, dass die Meerenge zwischen Nordost-Afrika und den Arabischen Halbinseln einst "Rotes Meer" genannt wurde. Eine ausführliche Beschreibung des Roten Meeres und des Golfes von Aden bei unter folgenden Links:
- Rotes Meer
- Golf von Aden

Das Rote Meer ist eine Meerenge zwischen dem Nordosten von Afrika und der Arabischen Halbinsel. Es ist eine Nebenmeer des Indischen Ozeans. Im Norden ist es über den Suezkanal mit dem Mittelmeer verbunden und im Süden über den Golf von Aden mit dem Indischen Ozean.
Der Salzgehalt des Wassers ist mit 4,2% recht hoch und führt wegen eines verminderten Algenwachstums zu einer guten Sicht unter Wasser, dies macht das Rote Meer sehr interessant für Taucher.

Zur Herkunft des Namens "Rotes Meer" existieren mehrere Theorien. Zum einen wird vermutet dass Algen in periodisch auftretenden Wachstumsphasen einen rötlich schimmernden Algenteppich bilden. Eine andere Theorie besagt, dass der Name rotes Meer auf dem antiken System beruht den Himmelsrichtungen Farben zuzuweisen. In diesem System stand die Farbe Rot für den Süden und somit erhielt das Rote Meer seinen Namen wahrscheinlich in der Zeit des Achämenidenreiches.
Eine dritte Theorie besagt, dass in der griechischen Antike die Bezeichnung "Eritrea" für die Gebiete welche sich südlich von Ägypten befinden gebräuchlich war. Im altgriechischen stand "erithros" für die Farbe rot. Somit galt das Meer in dieser Region als "Erithräisches Meer". Diese Bezeichnung, bzw. seine Übersetzung, ist aus römischer Zeit belegt.

Fläche, Ausdehnung und Tiefe
Das Rote Meer umfasst eine Fläche von rund ca. 270.000 km².
Es ist rund 2.190 km lang und bei Asmara ca. 378 km breit - aber ansonsten fast überall mehr als ca. 200 km. Bei Bab al-Mandab, in der Meerenge am Übergang zum Golf von Aden, ist es nur noch etwas mehr als 21 km breit. Pro Jahr wird das Rote Meer im Norden um 1 cm und im Süden um 1,5 cm breiter.
Die durchschnittliche Tiefe des Roten Meeres beträgt ca. 490 m. Die tiefste Stelle des Roten Meeres befindet sich auf 2.605 m.

Wasservolumen
Das Wasservolumen des Roten Meeres beträgt ca. 200.000 km³.

Anrainerstaaten
Folgende Staaten besitzen einen Zugang zum Roten Meer:

Inseln
Folgende Inseln befinden sich im Roten Meer:

  • Dahlak Archipel
  • Farasan
  • Grüne Insel
  • Hanish Inseln
  • Harmil
  • Jabal al-Tair
  • Kamaran
  • Mukawwa
  • Nahaleg
  • Perim
  • Pharaoneninsel
  • Sajid
  • Sanafir
  • Saso
  • Shadwan
  • St.-Johannes-Insel
  • Tiran
  • Zuqar

Tauchen
Aufgrund seines Salzgehaltes und der damit einhergehenden Wassereigenschaften gilt das Rote Meer heutzutage als heißbegehrtes Tauchgebiet. Zahlreiche Korallenriffe sowie Schiffwracks bieten ein herrliches Taucherlebnis. Besonders herausragend sind die Tauchgebiete Ras Mohammed, SS Thistlegorm sowie das Dolphin Reef.
Beliebte touristische Resorts finden sich in:

  • Dahab
  • El Gouna
  • Hurghada
  • Marsa Alam
  • Safaga
  • Sharm-El-Sheikh
  • Taba

  • Aqaba
  • Eilat

Entstehung, Kurzgeschichte
Die Afrikanische Platte und Arabische Platte driften seit ca. 130 Millionen Jahren auseinander. Vor ca. 40 Millionen Jahren, also im Erdzeitalter Oligozän, bildete sich zwischen beiden eine Senke, das heutige Rote Meer. Dieser Vorgang war jedoch erst vor ca. 5000 Jahren soweit abgeschlossen das man vom heutigen Roten Meer sprechen kann.

Die ältesten Erwähnungen des Roten Meeres stammen aus der Zeit der Ägypter, welche auf der Suche nach neuen Handelsrouten das Gebiet erkundeten. Im Mittelalter war das Rote Meer eine wichtige Handelsroute für Gewürze aus Asien. In der neueren Geschichte des Roten Meeres ist vor allem der Bau des Suezkanals im Jahr 1869 zu erwähnen. Seit dem Jahr 1888 steht der Suezkanal allen Nationen der Welt, bzw. deren Handelsschiffen, zur Verfügung. Aufgrund des Sechstagekrieges im Jahr 1967 blieb der Suezkanal von 1967 bis 1975 gesperrt.

Golf von Aden

Der Golf von Aden ist eine schlauchartige Meeresbucht, die Afrika von Asien trennt. An den Golf grenzen neben Dschibuti noch der Jemen auf der asiatischen Seite und Somalia auf der afrikanischen Seite. Der Golf ist die Verbindung des Roten Meeres zum Arabischen Meer bzw. Indischen Ozean und befindet sich auf der Grenze der Afrikanischen und Arabischen Platte. Er beginnt am Ende des Roten Meeres bei der ca. 25 km breiten Meerenge Bab al-Mandab und geht etwa an einer gedachten Linie zwischen dem Kap Guardafui in Somalia und dem Kap Fartak im Jemen in den Indischen Ozean über. Erwähnenswert ist, dass ein kleinerer Teil seines Wassers über interirdische Zuflüsse in westlicher Richtung in den nur wenige Kilometer entfernten Assalsee in Dschibuti fließt.

Ausdehnung und Tiefe
Der Golf ist ca. 900 km lang und besitzt eine maximale Breite von etwa 370 km.
Die tiefste Stelle des Golfs von Aden befindet sich rund 3.480 m unter der Wasseroberfläche.

Anrainerstaaten
Folgende Staaten besitzen eine Küste zum Golf von Aden:

Piraterie
In jüngerer Vergangenheit erhielt der Golf von Aden erhöhte mediale Aufmerksamkeit, da dort zahlreiche Piratenangriffe auf Handelsschiffe zu vermelden waren. Auch die Bundeswehr, oder besser gesagt die deutsche Marine, hatte sich mit Schiffen an den Einsätzen "Enduring Freedom" und "Atalanta" die für einen reibungslosen Schiffsverkehr sorgen sollen, beteiligt. In der letzten Zeit (Stand 2021) wurden jedoch keine Vorfälle von Piraterie bekannt

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