Kröten

Aga-Kröte

Die Aga-Kröte gehört zur Gattung der Rhinella, zur Familie der Kröten (Bufonidae) und zur Ordnung der Froschlurchen (Anura) Mit einer maximalen Größe bis zu etwas weniger als 23 cm und einem Gewicht um 1.000 g gehört sie zusammen mit dem Goliathfrosch (Conraua goliath), der Kolumbianischen Riesenkröte (Bufo blombergi), dem Afrikanischen Ochsenfrosch (Pyxicephalus adspersus) sowie dem Amerikanischen Ochsenfrosch (Rana catesbeiana) zu den größten Froschlurchen weltweit.
Die Tiere besitzen an der Oberseite eine graubraune Färbung mit dunklen Flecken, während die Unterseite ist schmutzig-weiß und hin und wieder gefleckt ist. Die Männchen weisen - im Unterschied zu den Weibchen – an den Körperseiten und an der Kehle braune und gelbe Flecken auf. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet reichte vom Amazonasgebiet und dem Südosten von Peru über Mittelamerika bis in den Norden nach Süd-Texas.

Ihre Lebensräume sind hier vor allem subtropische Wälder in Wassernähe sowie der tropische Regenwald. Aber aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit können sie auch in anderen Habitaten leben, seien es offenes Grasland, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Feuchtgebiete, Gärten, Parks und sogar die Gärten von Einfamilienhäusern.Aber durch den Menschen wurde das Tier – meist zur Schädlingsbekämpfung – nach Australien, Papua-Neuguinea, die Fidschi-Inseln, die Philippinen, Taiwan, Japan, Hawaii, Florida, Puerto Rico sowie eine Reihe kleinerer Karibik-Inseln und Mauritius eingeführt.
Das nachtaktive Tier ernährt sich zu einem großen Teil von lebenden Tieren, wie Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken. Aber auch andere Amphibien und kleine Säuger, wie junge Mäuse stehen auf ihrem Speiseplan.
Mit Hilfe ihres Giftes aus den beiden Hinterohrdrüsen und den Hautdrüsen auf dem Rücken kann sie potenzielle Fressfeinde abwehren. Ein oraler Kontakt mit dem Gift kann für Säugetiere, Vögel und Reptilien (Schlangen) tödlich sein.
So sind Hunde und Katzen bereits innerhalb von 15 Minuten nach Aufnahme des Giftes verstorben.
In Australien hatte man bereits 1935 damit begonnen, Aga-Kröten zur Schädlingsbekämpfung auf Zuckerrohrplantagen auszusetzen. Man schätzt, dass rund 200 Millionen (Stand 2018) in Australien heimisch geworden sind. Nicht zuletzt, da sie nur sehr wenig Fressfeinde haben. Eine interessante Ausnahme macht der Schwarzmilan (Milvus migrans), der es gelernt hat, die Kröten an ihrer giftfreien Bauchseite zu attackieren. Die Aga-Kröten sind für das Verschwinden von einer Reihe von Amphibienarten, Waranen oder Schlangen verantwortlich und haben sich zu einer regelrechten Plage entwickelt, der man – trotz zahlreicher Versuche - kaum noch Herr werden kann.

Coloradokröte

Die Coloradokröte (Bufo alvarius) – auch als Sonora-Netzkröte bezeichnet - gehört zur Gattung der echten Kröten (Bufo), in der Familie der Kröten (Bufonidae) und in der Klasse der Amphibien.
Die Kröte erreicht eine Körperlänge zwischen 10 und 20 cm, wobei die Weibchen wesentlich größer und kräftiger als die Männchen sind. Auf ihrer Rückenseite sind die Tiere olivgrün bis graubraun gefärbt – oft mit orangenen Flecken, die beim Weibchen meist stärker ausgeprägt sind. Der Bauch der Kröte ist hellgrau bis cremefarben gefärbt und mit dunklen Sprenkeln übersät. Der Körper wirkt recht plump.

Man findet die Tiere im Norden von Mexiko sowie in Arizona, Neu-Mexiko, Colorado und in Kalifornien. Sie leben bis in Höhen von rund 1.500 m in Halbwüsten, Steppen und vergleichbaren Habitaten, zudem auch auf Wiesen und Waldrändern. Mittlerweile wird in der Szene von Großstädten – und dort besonders in New York - ihr Gift mit Hilfe von Wasserpfeifen inhaliert. Der darauf folgende Rausch ist nur kurz, dafür sehr intensiv und setzt sofort nach der Inhalation ein. Die giftige Flüssigkeit wird dadurch gewonnen, dass ihre Giftdrüsen gemolken und anschließend zu einer Paste getrocknet werden.

Erdkröte

Die Erdkröte (Bufo bufo) gehört zur Gattung der Echten Kröten (Bufo), zur Familie der Kröten (Bufonidae) in der Ordnung der Froschlurchen (Anura).
Die Tiere können bis zu etwa 11 cm groß werden. Die Oberseite der Tiere ist bräunlich gefärbt und mit einer Vielzahl von Warzen bedeckt, während die Unterseite schmutzigweiß erscheint und hin und wieder grau gesprenkelt ist.
Die Erdkröte ist eine der häufigsten Amphibienarten Europas, die man nahezu auf dem gesamten Kontinent findet, mit Ausnahme von Island und dem hohen Norden Skandinaviens.

Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) gehört Sie ist bis etwa 5,5 cm groß und ist auf Oberseite gelblich bis bräunlichgrau mit verwaschenen dunkleren Flecken. Die Geburtshelferkröte findet man mit mehreren Unterarten von der iberischen Halbinsel über Frankreich bis nach Deutschland, wo sie im Norden und äußersten Osten nicht mehr vorkommt.
Sie leben auf wärmeren Plätzen und in Deutschland vor allem in Steinbrüchen, in Tongruben, auf militärischen Übungsplätzen, aber auch in Gärten und Friedhöfen.
Ihren Namen hatte sie bekommen, da die Weibchen ihren Laich nicht in einem Gewässer ablegen, sondern dass die Männchen die frisch abgelegten Eier (Laich), an ihren Hinterbeinen mit sich herumtragen, bis die Kaulquappen reif zum Schlüpfen sind.

Knoblauchkröte

Die Knoblauchkröte (Pelobates fuscus) gehört zur Gattung der Europäischen Schaufelfußkröten (Pelobates), zur gleichnamigen Familie der Europäischen Schaufelfußkröten (Pelobatidae), der Überfamilie der Krötenfrösche (Pelobatoidea) in der Ordnung der Froschlurchen (Anura).
Die Knoblauchkröte besitzt eine Größe von 4,5 bis 8 cm. Ihre Oberseite ist hellbraun gefärbt und mit braunen Flecken unterschiedlicher Größe versehen. Die Männchen besitzen auf jedem Oberarm eine Drüsenleiste, die man besonders im Frühjahr gut erkennen kann.

Mit Hilfe ihrer Grabschwielen an den Hinterfüßen ist sie in der Lage, sich gut im (Sand)boden vergraben zu können. Man findet die Kröte vor allem im Tiefland von Mittel- und Osteuropa, aber es gibt auch Vorkommen im französischen Rheingebiet und in den Niederlanden.
Mit Ausnahme von Südbayern und Teilen von Westdeutschland ist die Knoblauchkröte in ganz Deutschland verbreitet.

Kolumbianische Riesenkröte

Die Kolumbianische Riesenkröte (Bufo blombergi) gehört zur Gattung der Echten Kröten (Bufo), zur Familie der Kröten (Bufonidae) in der Ordnung der Froschlurchen (Anura). Die Tiere erreichen eine Größe von etwas weniger als 25 cm und sind damit die größte Krötenart weltweit. Auf ihrer Oberseite besitzt sie eine warzige hellbraune Haut mit dunklen Flanken und einer helleren Bauchseite. Man findet diese Kröte in einem überschaubaren Streifen an der Pazifikküste von Ecuador und Kolumbien, wo sie in feuchten und sumpfigen Waldgebieten heimisch ist. Ihren Namen hatte die Kröte zu Ehren des Schweden Rolf Blomberg (1912-1996) erhalten, der sie 1950 als erster beschrieben hatte.

Kongolesische Riesenkröte

Die bis zu 15 cm lange kongolesischen Riesenkröte (Sclerophrys channingi) tarnt sich zum Schutz vor Fressfeinden als Gabunviper (Bitis gabonica). Besonders kurios ist, dass die Kröte zudem ähnlich wie die Schlange zischt, wenn sie sich bedroht fühlt. Die erwachsenen Tiere haben eine glatte Haut. Ihr Rücken ist von der Schnauze bis zum hinteren Teil gelblich-braun, wobei der hintere Rücken dunkle Flecken gepaart mit einem dunklen dreieckigen Muster besitzt. Am Kopf befindet sich ein dunkles V-förmiges Muster. Die Flanken sind fast schwarz, wobei der hinterste Teil jedoch orange-braun ist. Die unteren Extremitäten sind oben hellviolettgrau und unten dunkel, wobei eine weiße Linie normalerweise die beiden Bereiche trennt. Die Leistengegend hat kleine dunkle Flecken. Die oberen Hinterbeine und Füße haben schwarze Querbalken. Der Hals und der Bauch sind hellgelb. Die Nahrung dieser nachtaktiven Kröte besteht aus einer Vielzahl von wirbellosen Tieren, einschließlich von Schnecken. Diese Kröte kommt in der Demokratischen Republik Kongo vor

Kreuzkröte

Die Kreuzkröte (Bufo calamita) gehört zur Gattung der Echten Kröten(Bufo bzw. Epidalea), zur Familie der Kröten (Bufonidae) in der Ordnung der Froschlurchen (Anura)
Die Tiere erreichen eine Größe von etwa 4 bis 8 cm. An ihrer Oberseite ist die helle und warzige grünlich-braun oder olivfarben marmoriert, meist mit einem dünnen weißlich-gelben Streifen. Erwähnenswert ist, dass Ihre Rufe während der Laichzeit zwischen April und Mai über 1 km zu hören sind. Die Kreuzkröte findet man von der Iberischen Halbinsel bis nach Südschweden sowie im Baltikum und in Weißrussland.

In Deutschland leben die Tiere Bergbaufolgelandschaften und sogar in den Dünen einiger Nordseeinseln. Ihr Lebensraum sind eher warme und trockene Landschaften mit lockeren und sandigen Böden. Als Laichplätze benötigen sie weitgehend vegetationsfreie flache Gewässer. Es sei darauf hingewiesen, dass die Kreuzkröte wegen ihrer Ähnlichkeiten relativ leicht mit der Wechselkröte verwechselt werden kann.

Wechselkröte

Die Wechselkröte (Bufotes viridis) gehört zur Gattung Bufotes), zur Familie der Kröten (Bufonidae)in der Ordnung der Froschlurchen (Anura).
Die männlichen Tiere werden etwa 8 cm und die Weichen bis zu 10 cm groß.
Die Grundfarbe der Männchen ist eher hellgrau ist, während sie bei den Weibchen fast weiß ist. Aber beide Geschlechter besitzen auf der Oberseite und den Flanken zahlreiche und verschieden große grünen Flecken. An den Flanken der Weibchen befinden sich zudem meist rötlich gefärbte Warzen. Ihren Namen Wechselkröte hatte sie erhalten, da sie in Abhängigkeit von der Umgebung ihre Farbe heller oder dunkler erscheinen lassen kann. In Europa findet man die Wechselkröte nur inselartig.

In Deutschland gibt es besonders im Osten größere und stabile Vorkommen, während diese Kröte im Westen und Nordwesten kaum oder gar nicht zu finden ist. Ihre Lebensräume sind offene und vegetationsarme Flächen mit guten Möglichkeiten, sich zu verstecken. Zum Laichen benötigen sie vegetationsarme Gewässer.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Wechselkröte wegen ihrer Ähnlichkeiten relativ mit der Kreuzkröte verwechselt werden kann.

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