Phnom Penh: Anreise und Verkehr

Allgemeines

In Phnom Penh wird rechts gefahren.
Es ist relativ leicht, durch die Stadt zu kommen. Obwohl der Verkehr am Tage schlimm ist, kann man die Länge der Stadt in etwa 30 Minuten durchfahren.

Mietwagen
In ganz Kambodscha gibt es bisher keine organisierte Autovermietung. Nur einige Taxifahrer verleihen ihre Autos, bestehen aber auch meist auf einen kambodschanischen Fahrer. Die Hotels in der Stadt können meist ein Auto und einen Fahrer für eine Fahrt in der Stadt oder in ihre Umgebung arrangieren. Autos mit Fahrer kosten etwa 25 US-Dollar pro Tag, sofern man in der Stadt bleibt.

Mietroller und Mieträder
Motorroller können auch gemietet werden und kosten ungefähr 5 bis 9 US-Dollar pro Tag. Es ist erlaubt, sie selbst zu fahren, allerdings sollte man mit dem oft haarsträubenden Verkehr vertraut sein und das Gefährt gegen Diebstahl sichern. Die oft von Touristen gemieteten 250cc Dirt-Bikes sind zu groß und schnell für den stockenden Verkehr der Stadt. Es empfiehlt sich eher ein 100cc; die größeren sind eher für die Gebiete außerhalb der Stadt geeignet. Es sollte auf jeden Fall immer ein Helm getragen werden.

Flughäfen

Phnom Penhs internationaler Flughafen ist der Phnom Penh International Airport (früher: Pochentong International Airport). Er ist der größte in ganz Kambodscha und bedient fast alle Flüge in und aus dem Land. Restaurants sind vorhanden und Duty-Free-Bereiche ebenfalls. Er befindet sich etwa 7 km außerhalb des Stadtzentrums.

Vor dem Terminal Gebäude sind unzählige Taxi- und Motorroller-Fahrer zu finden, die einen zum Hotel oder zum Guest House bringen. Offizielle Taxis in die Innenstadt sollten 7 US$ kosten, inoffizielle Taxis dürfen nicht vor dem Terminalgebäude warten. Motorcycle-Taxis (Motos) haben einen Preis von 1 bis 2 US$, obwohl man am besten handeln sollte. Die Fahrt in die Stadt dauert im Durchschnitt 30 Minuten.

Bei Flügen aus Kambodscha heraus ist eine Steuer in Höhe von 20 US$ und bei Flügen innerhalb Kambodschas von 4 US-Dollar zu entrichten. Der internationale Flughafen wird von allen großen asiatischen Airlines wie Bangkok Airways, Thai Airways, Vietnam Airlines, Malaysia Airlines oder Silk Air und darüber hinaus auch von Air France angeflogen.

Eisenbahn, Hauptbahnhof

Die Eisenbahn in Kambodscha wird von den "Königlichen Eisenbahnen Kambodschas" (Royal Railways of Cambodia) betrieben. Allerdings befinden sich die Gleise und Züge immer noch in einem ziemlich desolatenZustand.
Von hier aus verkehren Züge nach Shianoukville im Südosten und Battambang im Nordwesten. Allerdings verkehren die Züge meist nur jeden zweiten Tag und dann ziemlich unpünktlich. Der Bahnhof liegt ca.15 Gehminuten vom Hauptmarkt entfernt.
Auf dem Bahnhofsgelände gibt es ein Lokomotivdenkmal.
Am Besten nutzt man aber die so genannten Bambusbahnen, die zwar auf den Gleisen der "Staatsbahn" verkehren, aber privat betrieben werden.

Bambusbahn

Nach der Terrorherrschaft der Roten Khmer war das Verkehrssystem in Kambodscha vollständig zusammengebrochen. Da diese Steinzeitkommunisten alles was nach Technik oder Wissenschaft aussah, wurde zerstört oder vernichtet, so auch Lokomotiven, Wagen und Bahnhöfe.
Aber es war ihnen nicht gelungen, auch die Schienen der alten Kolonialbahn zu zerstören. Auf diesen Gleisen began man um 1981 mit einer Art Draisine ein Fortbewegungsmittel zu entwickeln, das auch unabhängig von den verminten Straßen war. Die Draisinen waren offen und mit Bambus als Sitzfläche belegt. Anfangs wurden die Draisinen mit Bambusstöcken bewegt.
Ab 1992 baute man dann Motoren von etwa 5 PS ein, die man u.a. aus Wasserpumpen von Hilfsorganisationen ausgebaut hatte. Mit diesen Motoren erreichen die ca. 4 m langen und 2 m breiten Gefährte eine Geschwindigkeit bis zu ca. 50 km/h. Pro Draisine können ca. 2 Tonnen Waren und/oder Menschen transportiert werden.
Von den Einheimischen werden die Bambusbahnen als "Norry" bezeichnet. Diese "Bahn" besitzt jedoch keine Betriebserlaubnis und ist daher im Grunde illegal und es ist die Frage, wielange die offizielle Bahngesellschaft den Betrieb auf ihren Gleisen noch dulden wird. Eine Fahrt mit dieser Bahn ist ein echtes Erlebnis und man kommt sogar relativ schnell an sein Ziel.

Busse

Es gibt in Phnom Penh kein innerstädtisches Bussystem. Aber Phnom Penh Public Transport Co. bietet einen täglichen Busservice zu diversen Orten entlang der National Routes an, etwa nach Bangkok oder Ho Chi Minh Stadt (Saigon). Überhaupt werden alle Grenzgebiete des Landes (nach Laos, Vietnam und Thailand) angefahren. Die Grenze in Moc Bai, Vietnam, ist die am wenigsten weit entfernte.

Taxis und Motos

In Phnom Penh gibt es leider nicht so viele Taxis wie in anderen Städten der Region, so dass man meistens auf andere Transportmittel zurückgreifen muss. So verkehren neben den üblichen Taxis in Phnom Penh Motos bzw. Motodops, Cyclos bzw. Samlors und Túk-Túks.

Taxis
Lokale Taxianbieter fahren mit Pick-Up-Taxis in 5 bis 6 Stunden nach Siem Reap (Angkor-Tempel). Die Preise liegen bei etwa 20 US-Dollar pro Person. Manche von ihnen sind hoffnungslos überfüllt. Private Taxis berechnen etwa 38 bis 45 US-Dollar pro Person für eine Strecke von Phnom Penh nach Siem Reap oder umgekehrt. Die angegebenen Preise variieren gemäß den Preisschwankungen bezüglich des Benzins.
Es gibt eine kleine Zahl von On-Call-Taxi-Unternehmen bspw. Taxi Vantha (www.taxivantha.com), die sehr zuverlässig sind und 24 Stunden am Tag fahren. Üblicher sind Taxis ohne Taxameter und unmarkiert. Sie können über Hotels und Reiseagenturen gebucht werden. Außerdem stehen sie vor den Hotels entlang Monivong, in der Nähe von Kampuchea Krom. Ein Auto mit Fahrer wird etwa zwischen 20 und 30 US-Dollar kosten.

Motos (Motodops)
Motos sind die omnipräsenten Motorroller, die meist von Fahrern mit Baseballkappe gefahren werden. Sie stellen die allgemeinste und schnellste Form dar, sich durch die Stadt zu bewegen, sind aber nicht die sichersten Transportmittel; sie haben mehr Unfälle als Autos. 1.000 r bis 4.000 ist der durchschnittliche Preis für eine typische Kurzfahrt innerhalb der Stadt. Pro Tag kosten sie 5 bis 8 US-Dollar. Nachts sind sie natürlich teurer.

Cyclos

Cyclos bieten ein romantisches Fahrgefühl, sind aber nicht die sichersten und um einiges langsamer als Autos oder Túk-Túks. Sie berechnen seltsamerweise den doppelten Preis als ein Motodop. Eine eintägige Sehenswürdigkeiten-Fahrt durch die Stadt liegt etwa bei 7 US-Dollar.

Túk-Túks
(auch Romauks)
Sie gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Sie sind komfortabler als Motodops und überdacht, so dass sie Schutz vor Regen und der heißen Sonne bieten. Sie berechnen 1 bis 2 US-Dollar für kurze Strecken und 10 bis 15 US-Dollar für den ganzen Tag. Die Preise variieren nach der Anzahl der Mitfahrenden und nach dem Ort, wo sie angehalten werden.

Boot und Fähre

Der Fährhafen in Phnom Penh ist am Sisowath Quay (Flusseiten-Straße) an der 104. Straße, also nördlich des Parks und der Restaurant-Gegend. Für alle in Phnom Penh über den Seeweg Ankommenden stehen Motor-Taxis und Auto-Taxis zur Verfügung. Schmale Touristen-Boote können entlang der Flussseite, nördlich der 178. Straße gefunden werden. Sie bieten eine 1 bis 2-Stunden-Fahrt entlang des Flusses an.

Chenla Floating Restaurant & Bar fährt reguläre so genannte "Evening Dinner Cruises", die am Abend von der Anlegestelle gegenüber des Paragon Hotels beginnen. Ein kambodschanisches Abendessen ist im Preis dieser Flussfahrt einbegriffen, die insgesamt 8 US-Dollar kostet. Eine Bar ist auch an Bord. Die Fahrt dauert normalerweise 1 bis 2 Stunden und fährt den Tonlé Sap Fluss entlang in die Königspalast-Gegend und zu den Flussdörfern. Weiter Informationen können erfragt werden bei: puthy2002@yahoo.com.

Es existiert auch eine Bootsverbindung nach Siem Reap (Angkor-Tempel). Die Strecke beträgt 251 km und dauert 4 bis 6 Stunden. Die Boote bzw. Fähren sind generell sicher, als lokale Transportmittel versagten sie in der Vergangenheit aber öfter aus technischen Gründen, z.B. weil sie auf Grund liefen. Companie Fluevial Du Mekong bietet solche Flussfahrten zwischen Phnom Penh und Siep Reap an; diese werden mit einem traditionellen Holz-Flussboot gefahren.

Fahrrad

Einige Guest Houses verleihen Fahrräder für etwa 1 US-Dollar pro Tag. Auch sind Fahrradhändler um die Kreuzung 182. Straße/107. Straße zu finden. Sie vermieten zwar keine Fahrräder, verkaufen diese aber für 50 US-Dollar und kaufen sie anschließend für 20 US-Dollar zurück.
Der chaotische Verkehr macht das Fahren mit dem Fahrrad aber zu einer extremen Herausforderung. Wer dennoch diese Art der Fortbewegung wählt, sollte langsam und weit rechts fahren und einen Helm tragen. Straßen außerhalb der Stadt können nicht generell empfohlen werden, denn ihr Zustand variiert stark.

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