La Paz: Anreise und Verkehr

Allgemeines

In La Paz wird – wie im restlichen Bolivien auch – auf der rechten Straßenseite gefahren.

Um Ärger mit der Polizei oder den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrs- Regeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs in dem betreffenden Land detaillierte Informationen einzuholen

La Paz wurde in einem Cañon erbaut, der vom Río Chokeyapu geschaffen worden ist. Die Hauptdurchfahrtsstraße von La Paz folgt dem Flusslauf und ändert mehrmals ihren Namen. Der zentrale Teil der Straße wird Prado genannt. Innerhalb des Stadtzentrums, das nicht umfahren werden kann, kommt es oft zu chaotischem Verkehrsaufkommen.

Von La Paz aus kann man über sehr gefährliche Straßen wie bspw. dem Camino de la Muerte in die nördlich gelegenen Yungas und in das südlich gelegene Oruro gelangen.

Höchstgeschwindigkeit
In La Paz besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h für Auto- und Motorradfahrer. In der Umgebung von Schulen darf nur 10 km/h gefahren werden. Außerorts besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h

Flughäfen

El Alto International Airport
Der Internationale Flughafen von La Paz befindet sich 14 Kilometer entfernt in El Alto und ist der am höchsten gelegene Aeropuerto der Welt (ca. 4.000 m ü.M.). Daher dauern auch die Flugzeugstarts etwas länger, was an der dünnen Luft liegt. Der Flughafen kann über Taxis und Minibusse erreicht werden. Ein Flughafenbus fährt rund um die Uhr und benötigt 20 Minuten für die Strecke. Der Flughafen wird von den meisten südamerikanischen Fluggesellschaften sowie den bolivianischen (= Lloyd Aereo Boliviano [LAB] und Aerosur) bedient. American Airlines ist gegenwärtig noch die einzige US-amerikanische Fluggesellschaft, die Flüge in die Vereinigten Staaten (täglich nach Miami) anbietet.

Busse und Minibusse

La Paz wird von Minibussen („Micros“) befahren, die auf insgesamt 200 verschiedenen Routen und in jedem Bereich der Stadt verkehren. Klare Haltestellen haben die Busse nicht, obwohl sie eine festgelegte Route fahren. Sie werden einfach auf der Straße herangewunken. Dabei steht die Route an der Windschutzscheibe. In den Minibussen fahren “Schaffne" mit, welche das Fahrziel in kurzen Abständen aus den Fenstern brüllen. Wer aussteigen will, muss nur ¡Voy a bajar! (= Ich will aussteigen!) schreien.

Der Hauptbusbahnhof von La Paz liegt in der Avenida Ismael in der Nähe des oberen Endes des Prado. Die Busse, die La Paz verlassen, halten normalerweise in El Alto, um weitere Passagiere mitzunehmen. Die Busse vom/zum Lago Titicaca gehen über einen Busbahnhof an einem Platz in der Nähe des Stadtfriedhofs (= Cementerio).

Achtung!
Vom Busbahnhof am Friedhof Richtung El Alto sollte man nur tagsüber an- bzw. abreisen, denn hier kann es schon mal zu gewaltsamen Überfällen bzw. den üblichen Touristenbetrügereien kommen. Einen langen Aufenthalt an diesem Ort sollte man insbesondere nachts vermeiden.

Taxis und Trufibusse

Die üblichen Taxis von La Paz werden an der Straße herangewunken. Es gibt aber auch unzählige Radiotaxis in der Stadt. Diese sind mit Funkgeräten ausgestattet und können auch telefonisch bestellt werden. Sie sind teurer als die üblichen Taxis, dafür aber auch sehr sicher. Die Fahrer erhalten eine Pauschale und sind daher nicht gezwungen, in haarsträubendem Tempo zu fahren, um so viel Passagiere wie möglich zu bedienen.

Die Taxis in La Paz verfügen über keinen Taxameter. Daher sollte man um den Fahrpreis handeln. Für längere Strecken empfiehlt sich ein Preisvergleich bei anderen Fahrern.

Neben den normalen Taxis und den Radiotaxis gibt es noch so genannte „Trufi“. Diese bedienen bestimmte Strecken. Die Sammeltaxis von La Paz heißen Trufibus. Sie haben festgelegte Preise und sind durch die verschiedenfarbigen Flaggen zu unterscheiden. Trinkgeld ist in allen Taxis unüblich!

Achtung!
Gewaltsame Überfälle auf Touristen in Taxis kamen in der Vergangenheit mehrmals vor. Daher sollte man niemals unregistrierte Taxis verwenden und die Türen nach dem Besteigen verriegeln. Fremden Personen sollte man nicht erlauben, das Taxi mit einem zu teilen.

Mi Teleférico

Mi Teleférico (meine Seilbahn) umfasst derzeit (2024) zehn Linien mit einer gesamten Länge von rund 30,4 km – das Netz wird aber weiterhin erweitert.
Diese Gondelbahnen verbinden La Paz und die Nachbarstadt El Alto und befördern täglich mehr als 300.000 Fahrgäste - mit einer Geschwindigkeit zwischen18 km/h und 21,6 km/h. Die erste Linie wurde 2014 eröffnet. Das Seilbahnnetz wird von der staatlichen Betreibergesellschaft Mi Teleférico betrieben. Vor der Eröffnung der Seilbahn bestand der öffentliche Personennahverkehr in La Paz und El Alto vorwiegend aus Minibussen. Aber die ständigen Verkehrsstaus machten eine Alternative erforderlich, zumal der Bau von Trassen für Straßenbahn- oder S-Bahngleise aufgrund der Topographie der Stadt teilweise nicht möglich war und ist. Daher wurde die Errichtung von Seilbahnen als Verkehrsmittel für den Personentransport bereits lange Zeit vorher in Erwägung gezogen.
Im Jahr 2012 wurde dann das österreichische Unternehmen Doppelmayr mit dem Bau von zunächst drei Linien beauftragt.

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