Bukarest: Sehenswürdigkeiten

Besondere Stadtviertel

Băneasa
Hierbei handelt es sich um das Villen-Viertel der Stadt, das, malerisch umgeben von einem Wald, über einen eigenen kleinen Bahnhof und sogar einen Flughafen verfügt. Hier hat sich in den letzten Jahren die reichere rumänische Gesellschaft niedergelassen.

Centru Civic

Diese Gegend von Bukarest (Rumänien) wurde im Rahmen des Systematisierungspogramms unter Diktator Nicolae Ceauşescu vollständig wiederaufgebaut.
Weder Bombardements der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, noch das verheerende Erdbeben aus dem Jahre 1977 haben einen so großen Schaden angerichtet wie die kommunistischen Neubebauungspläne der 1980er Jahre:
rund 8 km² des historischen Stadtzentrums wurden eingeebnet, darunter Klöster, Kirchen, Synagogen, ein Krankenhaus und ein bemerkenswertes Art-Decò-Stadion.

Dies alles musste dem Centru Civic und dem Volkspalast (= heute Parlamentspalast) weichen. Die Gebäude, die entstanden, sind moderne seelenlose Bauwerke mit Marmorfassaden. Viele Regierungsgebäude stehen hier und Apartmenthäuser.

Cotroceni

Dieses Viertel im westlichen Bukarest erstreckt sich um den gleichnamigen Hügel. Sehr sehenswert ist das hier gelegene Kloster aus dem Jahre 1679.

Văcăreşti

Im Süd-Osten der Stadt erstreckt sich diese Gegend, welche sich in unmittelbarer Nähe zum Fluss Dâmboviṭa und zum Văcăreşti See befindet.
Sehenswert war bis 1984 das Văcăreşti Kloster, das von Nicholas Mavrocordatos im Jahre 1716 errichtet worden war. Die Kommunisten zerstörten es, um Platz für einen Justizpalast zu machen, der niemals erbaut wurde.
Damit wurde das größte südosteuropäische Kloster aus dem 18. Jahrhundert unwiederbringlich zerstört. Im 19. Jahrhundert kamen viele Juden in das Viertel und ließen sich hier nieder. Fast alle Juden immigrierten aber aufgrund der Pogrome in den 1940ern in den geschaffenen Staat Israel.

Besondere Plätze und Straßen

Unirii Boulevard, Einheitsplatz
Dieser Boulevard schlängelt sich durch das Centru Civic und hieß einst "Boulevard des sozialistischen Sieges". 1989 wurde er wieder in den alten Namen umbenannt.
Der Boulevard ist nach der Pariser Champs-Elysées angelegt und sogar einige Meter länger als das französische Vorbild. Die Staße durchquert den gleichnamigen Platz

Piaṭa Universităṭii (Universitäts-Platz)
Dieser Platz liegt bei der Universität Bukarest. Bestimmt wird er von vier Statuen vor der Universität. Diese zeigen Ion Heliade-Rădulescu, Michael den Tapferen, Gheorghe Lazăr and Spiru Haret.
Auf dem Platz fand im Jahre 1990 die so genannte "Golaniada" statt, ein friedlicher Studentenprotest gegen die Kommunisten in der rumänischen Regierung. Die Demonstration endete in Gewalt. Der Platz wird weiterhin gesäumt vom Bukarester Nationaltheater und dem riesigen Intercontinental Hotel, dem höchsten Gebäude der rumänischen Hauptstadt.

Platz der Revolution
Der Name des Platzes erinnert an die Revolution im Jahr 1989 gegen das Ceaucescu-Regime.
Auf em Platz befindet sich u.a. das Denkmal der Wiedergeburt, das den Opfern der Revolution gewidmet ist und an sie erinnert.<Calea Victoriei
Hierbei handelt es sich um eine der wichtigsten Straßen Bukarests. Wunderschöne Paläste und Gebäude säumen sie wie z.B. der Cantacuzino Palast, das Ateneul Roman oder der Palatul Regal.

Lipscani

Diese Straße - im Deutschen Leipziger Straße - markierte im Mittelalter das bedeutendste Zentrum des Handels in der ganzen Wallachei. Sie liegt in der Nähe der Ruinen des Prinzenhofes, der von Vlad III. "Draculea" errichtet worden war.
Benannt wurde sie seit dem 18. Jahrhundert nach Händlern aus Siebenbürgen, die aus Leipzig ihre Waren bezogen und hier dann verkauften. Ihr heutiges Aussehen geht allerdings auf das Jahr 1847 nach dem großen Stadtbrand zurück, als sich Banken und Geschäftsleute begonnen hatten, sich hier nieder zu lassen. Die Straße ist Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants. Erwähnenswert ist das hiesige "Teatrul de per Lipscani" Lipscani-Theater).

Piaţa Romană

Im Deutschen römischer Platz. Hier kreuzen sich der Lascar Catargiu Boulevard - der nordwestlich in Richtung Piaţa Victoriei verläuft - und Magheru Boulevard - der südöstlich zum Universitätsplatz verläuft.Zudem verläuft der Dacia Boulevard etwa in Ost-West-Richtung durch den Platz. Der Platz ist gut von der U-Bahnstation Piaţa Romană am Magheru Boulevard erreichbar. Erwähnenswert ist noch, dass sich das Hauptgebäude der Akademie für Wirtschaftsstudien im Norden des Platzes befindet.

Erwähnenswerte Gebäude und Bauwerke

Arcul de Triumf
In Anlehnung an den Arc de Triomphe in Paris wurde dieser Triumphbogen in der Bukarest Kiseleff Road konzipiert. Der erste Entwurf war aus Holz und gedachte Rumäniens Unabhängigkeit im Jahre 1878.
Im Jahr 1922 kam der zweite Entwurf. Er wurde 1935 abgerissen, um Platz für den gegenwärtigen Bogen zu schaffen. 1936 konstruierte man schließlich den Arcul de Triumf. Er ist 27 Meter hoch und geht auf die Pläne des Architekten Petre Antonescu zurück.

Athenäum
Dieses Gebäude wurde zwischen 1886 und 1895 im Stil des Eklektizismus errichtet und erinnert teilweise an griechische Tempelbauten. Unter Eklektizismus versteht man in der Architektur Bauwerke, in denen verschiedene Baustile zur Anwendung kamen. Das Gebäude wurde auf Initiative des in Bukarest geborenen Naturwissenschaftlers, Arztes und Kunstliebhabers Constantin Esarcu (1836-1898) als "Palast der Wissenschaft und Kunst errichtet.

Die Pläne zu dem Bau stammten von den französischen Architekten Albert Galleron und Cassien Bernard.
Die Fresken in der Halle wurden zwischen 1933 und 1937 von dem in Bukarest verstorbenen Maler Costin Petrescu (1872-1954) geschaffen.
Sie erzählen wichtige Ereignisse der Geschichte Rumäniens. Vor dem Gebäude steht eine Statue des rumänischen Dichters und Schriftstellers Mihai Eminescus (1850-1889), die von dem rumänischen Bilhauer Gheorghe Anghel (1904-1966) erschaffen wurde. Das Gebäude dient vor allem als Konzertsaal.

Bukarest World Trade Center
Dieses Geschäftszentrum beherbergt u.a. die Hauptniederlassung der ABN AMRO Bank sowie das Bukarester Sofitel Hotel.

CEC-Bankpalast
In dem abgebildeten Gebäude residiert die älteste noch heute bestehende Bank des Landes, die 1875 gegründet wurde. Mit dem Bau des auffallenden Bauwerks der Bank wurde 1897 begonnen - und bereits 1900 wurde es fertiggestellt. Die Pläne zu dem im eklektizistischen Baustil errichten Gebäudes stammten von Paul Gottereau, der auch den Königpalast geplant hatte

Denkmal der Wiedergeburt
Dieses Denkmal der Wiedergeburt (Memorialul Renasterii) auf dem Platz der Revolution ist den Opfern der Revolution vom Dezember 1989 gegen die kommunistische Diktatur unter Ceaucescu gewidmet.

Der Name spielt auf Rumäniens Wiedergeburt als freie Nation nach der kommunistischen Herrschaft an
Das Denkmal wurde von dem 1952 in Bukarest geborenen Bildhauer und Maler Alexandru Ghilduş gestaltet und im August 2005 eingeweiht.

Das Denkmal besteht aus einer 25 m hohen Marmorsäule auf der sich eine Metallkrone befindet. Die Säule wird von einer 600 m² großen steinernen "Platte" aus Marmor umgeben.

Circurile foamei (auch Ccircuri ale foamei)
Diese "Hunger-Plätze" sind ein Bestandteil des Systematisierungs-programms noch unter Nicolae Ceauşescu. Die großen Kuppel-Gebäude wurden unter den Kommunisten offiziell "Agro-Ernährungs-Komplexe" genannt und sollten als Hypermärkte für die Essensversorgung sorgen.

Der gegenwärtige Name bezieht sich auf die Form der Architektur und die Ironie, dass diese Gebäude in einer Zeit errichtet wurden, in der Rumänien Hunger litt, weil zur Schuldentilgung die meisten Agra-Produkte exportiert wurden. Nur zwei diese Hunger-Plätze wurden unter den Kommunisten vollendet. Pantelimon ist heutzutage Teil eines öffentlichen Marktes in Delfinului, und der andere ist Teil der "Unirea Shopping Mall" zwischen Lipscani und dem Centru Civic.

Die anderen Hunger-Plätze sind, teilweise halbfertig, über das Stadtgebiet Bukarests verteilt oder wurden nach Nicolae Ceauşescu vollendet. Sie wurden zu Universitäten oder Bestandteilen großer Einkaufszentren. Einige riss man ab.

Haus der Architekten
Das Gebäude heißt vollständig "Haus der Union der rumänischen Architekten". Das Gebäude wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Residenz für den Politiker Gregory Păucescu (1842-1897) errichtet.
Zudem war es bis zum frühen 20. Jahrhundert eines der Zentren des sozialen, politischen und kulturellen Lebens von Bukarest.

Unter den Kommunisten diente es bis zur Revolution von 1989 gegen das Ceaucescu-Regime als Hauptquartier der Staatssicherheit (Securitate) des Landes.
Im Dezember 1989 wurde das Gebäude daher stark zerstört.

Zwischen 2003 bis 2007 wurde es unter Leitung der Architekten Dan Marin und Zeno Bogdanescu umfangreich restauriert.

Karawanserei Hanul lui Manuc
Früher dienten die Karawansereien den Reisenden als Herberge für sich und ggf. auch für ihre Tiere als Unterkunft auf ihren oft wochenlangen Reisen.
Aber spätestens nach Bau der Eisenbahn ab Mitte des 19.Jahrhunderts ging ihre Bedeutung stark zurück.
Die Karawanserei Hanul lui Manuc wurde zwischen 1804 bis 1808 im Auftrag des Armeniers Emanuel Mirzaian - genannt Manuc Bey - errichtet.
Historisch ist das Gebäude von besonderem Interesse, da hier im Jahr 1812 die russischen Unterhändler des Friedensvertrags zwischen Russland und der Türkei gewohnt hatten.
Beide Länder waren zwischen 1806 und 1812 in einen der zahlreichen Kriege verstrickt, der mit den Frieden von Bukarest am 28. Mai endete.
Dabei mussten die Osmanen Bessarabien an Russland abtreten.

Liceul Gheorghe Lazar (Lyzeum Lazar))
Dieses Kolleg heißt heutzutage auf Rumänisch "Colegiul National Gheorghe Lazar" und beherbergt das Erziehungsministerium des Landes. Das Gebäude wurde im Jahr 1890 nach Plänen des Architekten F. G. Montaureanu erbaut und im Jahr 1932 erweitert. Es war seinerzeit eine der ersten Schulen der Stadt, an der beispielsweise der Dramatiker Eugène Ionesco (1909-1994) als Lehrer gewirkt hatte.

Reiterstandbild Carol I.
Carol I. (Karl) wurde als Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen am 20. April 1839 in Sigmaringen geboren. Er war ab 1866 als Carol I. Fürst und ab 1881 dann König von Rumänien.
Er verstarb am 10. Oktober 1914 auf Schloss Peleș in Sinaia in Rumänien.
Sein Reiterstandbild steht vor der Universitätsbibliothek, dem früheren Palast des Königs.

Universitätsbibliothek
Die umfangreiche Bibliothek der Bukarester Universität befindet sich in dem früheren Palast von Carol I. (1839- 1914). Karl Eitel Friedrich von Hohenzollern-Sigmaringen war ab 1866 als Carol I. Fürst und ab 1881 dann König von Rumänien. Das Gebäude wurde von dem Architekten Paul Gottereau im Stil des Eklektizismus erricht. Während er Revolution von 1989 gegen das Ceaucescu-Regime wurde das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahr 1993 wurde es durch den Architekten Petre Swoboda umfassend renoviert.

Verfallenes Haus
Obwohl Bukarest mittlerweile eine schöne und teilweise sehr attraktive Stadt ist, findet man hier aber auch Häuser, die noch das alte kommunistische System überlebt haben.
Aber in welcher anderen Stadt gibt es nicht auch derartige Gebäude - und hier in Bukarest verbreiten sie aber einen eigenen und besonderen Charme.
Früher befand sich hier das Kino Dacia.

Villa
Diese wunderbar anzuschauende Villa stammt aus der Zeit um 1880. Das Gebäude repräsentiert den typischen Mischstil des Eklektizismus.
Derzeit wird das Gebäude als Wohnhaus von finanziell eher gut gestellten Bukarestern bewohnt.
Sie liegt im Zentrum etwas nördlich des Universitätsplatzes an der Straße C.A. Rosetti.

Wohngebäude an der Straße Unirii
Dieses Wohngebäude stammen aus der Zeit des Stalinismus und sind im Stil mit denen in der früheren Stalinallee und heutigen Frankfurter Allee in Berlin zu vergleichen.
Das renovierte Gebäude dient als Wohnhaus und verfügt über Wohnungen mit einem sehenswerten Komfort.
Auch die Lage an der Strada Splaiul Independentei am Kanal macht das Wohnen hier zu einer fast privilegierten Angelegenheit

Interessante Paläste

Cotroceni-Palast
In diesem prunkvollen Palast hat der Präsident Rumäniens seinen Amtssitz. Das im einstigen Wohnsitz der Königsfamilie befindliche Nationalmuseum Cotroceni ist für das Publikum zugänglich. Das Kloster, die Kirche und die fürstlichen Gebäude wurden in den Jahren 1679-1682 als Sitz des Woiwoden Serban Cantacuzino errichtet. Durch Barbu Stirbei wurde das fürstliche Gemäuer zu seiner Sommerresidenz umgewandelt.
Und 1893 wurde der französische Architekt Paul Gottereau von König Carol I. damit beauftragt, anstelle der Residenz einen Palast für den Kronprinzen Ferdinand und die Prinzessin Maria zu entwerfen.
B-dul Geniului 1, Sektor 6
060116 Bukarest
Geöffnet: Di. bis So.
- 1. April - 30 Sept.: 10:00-18:00 Uhr
- 1. Okt. - 31 März.: 09:00-17:00 Uhr

Königspalast
In dem früheren Königspalast befindet sich heutzutage das "Nationale Kunstmuseum" von Rumänien - und zwar im Nordflügel das "Museum für moderne rumänische Kunst" und in Südflügel das "Museum für moderne europäische Kunst"
Der heutige neoklassizistische Bau entstand durch Umbau und Neugestaltung des alten Gebäudes - und zwar nach Plänen der Architekten Arthur Lorenz, N. Neciulescu und Karel Liman - unter der Herrschaft von Carol II. (1893-1953). Carol II. war von 1930 bis 1940 König von Rumänien.
Der alte Palast war zwischen 1882 bis 1906 errichtet worden und im Jahr 1926 durch ein Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Calea Victoriei 49-53
010063 Bukarest
Mi. bis So. vom 1. Mai - 30 Sept.: 11:00 -19:00 Uhr
Vom 1. Okt. bis 30. April: 10:00 -18:00 Uhr

Palais Sutu
Dieser prächtige Palast wurde nach den Plänen der Architekten Johann Veit und Konrad Schwinck von 1832 bis 1834 im neugotischen Stil errichtet.
Der Bau wurde für den Großmarschall Costache Sutu erbaut - daher auch der Name.
Bratianu 2 Sektor 3
030174 Bukarest
Di. bis So.: 09:00-17:00

Palais Cantacuzino
Der Palast wurde von dem Architekten I.D. Berindei zwischen 1898 und 1900 im Stil des französischen Eklektizismus errichtet. Das Gebäude wurde im Auftrag von Gheorghe Grigore Cantacuzino (1832-1913) - der zu dieser Zeit als der reichste Mann Rumäniens und zudem eine zeitlang Ministerpräsident des Landes war - errichtet. Derzeit ist in dem Gebäude das Nationale Museum "Georg Enescu" - einem bedeutenden Komponisten und Violinisten - untergebracht.
Calea Victoriei 141, Sektor 1
010071 Bukarest
Di. bis So.: 10:00-17:00

Palatul Creṭulescu
Der Creṭulescu-Palast ist ein historisches Gebäude in der Nähe des Cişmigiu Gartens.
Seit 1972 ist er das Hauptquartier des "UNESCO's European Centre for Higher Education (CEPES)".

Palast der Woiwoden Curtea Veche
Dieser noch teilweise erhaltene Palast ist das älteste Feudaldenkmal von Bukarest. Die Anfänge des Palastes gehen auf die Mitte des 14 Jhr. zurück. Er wurde zwischen 1458 und 1459 erweitert und mit einer Mauer umgeben.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Fürstensitz immer wieder umgebaut und wiederum erweitert, so um 1640 und am Ende des 17. und Anfang des 18. Jhr. - besonders durch Constantin Brancoveanu.
Infolge von Erdbeben und Feuersbrünsten wurde die Residenz im Jahr 1812 aufgegeben.

Palast des Patriarchen
Der Palast des Patriarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche von Bukarest wurde zwischen 1903 und 1907 errichtet. Der Palast ist der Sitz des Pariarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche von Bukarest.
Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Patriarchal-Kathedrale.

Parlamentspalast
Der heutige Parlamentspalast (Palatul Parlamentului) - auch als Haus des Volkes bekannt - verfügt über eine Grundfläche von 33.000 m² und einem Volumen von 2.550.000 m³.
Mit dem Bau wurde1984 unter Nicolae Ceaucescu (1918-1989) begonnen. Ceaucescu war von 1965 bis 1989 als Generalsekretär der Kommunistischen Partei, Staatspräsident und Vorsitzender des Staatsrates absoluter Herrscher in der Sozialistischen Republik Rumänien.
Das Gebäude wurde bis zur Wende 1989 nahezu fertiggestellt.
Auf 12 Stockwerken gibt es hier 1.100 Räume. Die bauliche Struktur des Palastes kombiniert Elemente und Motive aus vielerlei Architekturstilen miteinander.
Auf der Rückseite befindet sich das Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst (Muzeul Naṭional de Artă Contemporană)

Öffentliche Führungen durch den Palast werden in verschiedenen Sprachen angeboten. Das Gebäude ist Sitz des rumänischen Parlaments.

Spital Coltea
Dieses frühere Krankenhaus wurde im Jahr 1704 gegründet.

Bibliothek, Museen und Galerien

Cărtureşti Carusel (Bibliothek)
Cărtureşti Carusel (The Carousel of Light) ist ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das zu einem modernen Bauwerk umgebaut wurde.
Anfang 2015 eröffnete hier eine Bücherei mit sechs Stockwerken, in denen sich über 10.000 Bücher, 5.000 Alben und DVDs befinden..
Im obersten Stock befindet sich zudem ein Bistro und im Erdgeschoss ein Multimedia Zentrum. Im ersten Stock findet der Besucher eine Galerie für moderne Kunst.
Die Bibliothek befindet sich im historischen Stadtzentrum - in der Lipscani-Gegend - mit Coffee Shops und Pubs und mit traditionsreichen und luxuriösen Kleiderläden.
Lipscani Straße 55

Nationalmuseum der Geschichte Rumäniens
Wie bereits dem Namen des Museums zu entnehmen ist, wird hier im "Nationalmuseum der Geschichte Rumäniens"- (Muzeul Național de Istorie a României) die Geschichte des Landes von der Prähistorie bis zur heutigen Zeit thematisiert.
Sehenswert sind hier u.a. ein Gipsabdruck der Trajanssäule von Rom sowie die rumänischen Kronjuwelen.
Das Museum befindet sich zusammen mit einem philatelistischen Museum im ehemaligen "Palast" der Post.

Museum des rumänischen Bauern
Im "Museum des rumänischen Bauern" (Muzeul Ṭăranului Român) kann man Ausstellungsstücke in Textil-, Ikonen-, Keramik-Sammlungen und andere kunsthandwerkliche Exponate betrachten.
Gewidmet sind diese dem bäuerlichen Leben in Rumänien.
hwww.muzeultaranuluiroman.ro/museum.html

Nationalmuseum der zeitgenössischen Kunst
Das "Nationalmuseum der zeitgenössischen Kunst" (Muzeul Naṭional de Artă Contemporană)
befindet sich an der Rückseite des heutigen Parlamentsgebäudes und früheren Präsidenpalastes von Nicolae Ceaușescu (1918-1989).
Ceaușescu war als Generalsekretär der Kommunistischen Partei sowie als Staatspräsident und Vorsitzender des Staatsrates von 1965 bis zu seinem Sturz im Dezember 1989 Alleinherrscher der "Sozialistischen Republik Rumänien".
www.mnac.ro

Nationales Kunstmuseum
Im früheren Königspalast (s. unter Paläste) - im Zentrum der Stadt gelegen - zeigt das Museum Kollektionen von moderner Kunst sowie die internationale Sammlung der rumänischen Königsfamilie.
Es ist zu beachten, dass sich im Nordflügel das "Museum für moderne rumänische Kunst" und in Südflügel das "Museum für moderne europäische Kunst" befindet.
www.art.museum.ro

Nationales Feuerwehrmuseum
Das Foisorul de Foc (Feuerwehrmuseum) berfindet sich seit 1963 in einem Turm, der 1892 als Feuerbeobachtungsturm errichtet worden war. Später hatte hier bis 1935 die Feuerwehrwache Nr. 5 ihren Sitz.
Zusätzlich verfügte der Turm über ein Wasserreservoir.
Das 42 m hohe Bauwerk wurde von dem Architekten George Mandrea u.a. mit 16 Säulen geplant

Nationales Dorfmuseum
Dieses 100.000 m² große Freilicht-Museum (Muzeul National Satului Dimitrie Gisti ) beschäftigt sich mit der Ethnografie des Landes und gibt mit zahlreichen Exponaten Aufschluss über das traditionelle rumänische Dorfleben vom bis zum Jahrhundert.
Das Museum wurde im Jahr 1936 u.a. von Dimitrie Gisti (1880-1955) gegründet und am 10. Mai 1936 in Anwesenheit von König Carol II. () feierlich eröffnet.
Gisti war ein rumänischer Soziologe und Sozialreformer. Er verstarb am 30. Oktober 1955 in Bukarest.
Șoseaua Pavel Dimitrievici Kiseleff 28-30
Bukarest ( București) 011347
www.muzeul-satului.ro

Zambaccian Museum
Das Museum wurde 1947 gegründet, unter dem Ceauşescu-Regime 1977 geschlossen und 1992 wieder eröffnet. Die gezeigten Sammlungen beinhalten rumänische Künstler und französische Impressionisten.
www.itcnet.ro/museum/branches/branches.html

Opernhäuser, Theater, Kulturzentren

Ateneul Român
Diese Konzerthalle im Zentrum der Stadt öffnete 1888. Das wundervolle Gebäude ist das Hauptkonzerthaus der Stadt und der Spielort der "George Enescu" Philharmoniker.
Hier findet auch das jährliche internationale Musikfestival statt.

Opera Naṭională
Die Nationaloper ist in einem historischen Gebäude in der Nähe von Cotroceni untergebracht.
www.operanb.ro/index_en.html&nbsp;

Teatrul Naṭional "Ion Luca Caragiale"
Das Nationaltheater von Rumänien wurde im Jahre 1852 als "Teatrul cel Mare din Bucureşti" ("Großes Theater von Bukarest") gegründet, wobei das heutige Haus etwa einen halben Kilometer vom alten Standort entfernt liegt. Es ist Bestandteil eines Kunst-Komplexes, zu dem u.a. auch die Rumänische Nationaloperette und eine Kunstgalerie gehören. Die abgebildete Bronzeskulptur mit der Bezeichnung "Wagen mit Clowns" steht vor dem Gebäude und wurde 2010 von dem rumänischen Künstler Ioan Bolborea (geb. 1956) geschaffen
www.tnb.kappa.ro/index.html

Teatrul Evreiesc de Stat
Diese Theater hat sich auf Stücke spezialisiert, welche in irgendeinem Zusammenhang zum Judentum stehen. Das gegenwärtige Repertoire beinhaltet Stücke (teilweise in Jiddisch) von jüdischen Autoren zu jüdischen Themen.
www.tes.ro

Interessante Kirchen und Klöster

Hinweis
Bukarest verfügt über ca. 200 Kirchen.
Obwohl rund 90% der hiesigen Bevölkerung sich offiziell zur rumänisch-orthodoxen Kirche bekennen, gibt es hier u.a. auch Kirchen der Katholiken, Anglikaner, Protestanten, der Russisch-Orthodoxen wie der Griechisch-Orthodoxen.
Darunter sind rund 130 Kirchen der rumänisch-orthodoxen Kirche. Ursprünglich waren die meisten Kirchen bis ins 17. Jahrhundert hinein aus Holz errichtet worden. Nachdem aber viele von ihnen abgebrannt waren, wurden sie danach aus Stein wieder aufgebaut.

Boteanu-Lenii-Kirche
Diese Kirche, im neo-byzantinischen Stil errichtet, wurde im Jahr im 1911 eingeweiht. Ihr Schutzpatron ist der Heilige Georg.

Eine erste Holzkirche entstand um 1682 an dieser Stelle, auf deren Fundamenten 1760 eine aus Ziegelsteinen erbaute Kirche eingeweiht wurde, der Vorgängerbau der heutigen Kirche.

Die Kirche befindet sich in der Boteanu Straße 8 nördlich des Universitätsplatzes. Sie gehört zur rumänisch-orthodoxen Kirchengemeinde.

Kirche der Himmelfahrt von Maria
Der vollständige Name der Kirche lautet ins Deutsche übersetzt: "Kirche der Himmelfahrt der Jungfrau Maria".
Die Kirche wurde auf Betreiben des Kanzlers Constantin Brancoveanu zwischen 1859 und 1860 im Stil der Neoklassik errichtet. Die Pläne zu dem Bau stammten von dem Architekten Luigi Lipizer.
Zwischen 1933 und 1936 wurde das Gotteshaus unter Leitung der beiden Architekten Ştefan Balş (1902-1994) und Paul Emil Miclescu (1901- 1994) umfassend restauriert.

Patriarchal-Kathedrale
Dieses Gotteshaus ist die Kathedrale des Patriarchen der rumänisch-orthodoxen Kirche in Bukarest. Es sei erwähnt, dass sich über 90% der Einwohner der Stadt zur rumänisch-orthodoxen Kirche bekennen.

Die heutige Kathedrale entstand als Teil eines 1656 von dem Fürsten der Walachei - Constantin Șerban Basarab (1634 -1682) - gegründeten Klosters.
Die Kirche wurde 1658 geweiht und einige Jahre danach wurde das Kloster Sitz des Metropoliten von Bukarest.

Zum Patriarchat wurde die rumänisch-orthodoxe Kirche im Jahr 1925 und damit wurde die Kirche zur Patriarchalkathedrale.
Die Kathedrale wurde zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert restauriert, erweitert und reicher ausgestattet.
Die Kathedrale ist ein Zentralbau mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes auf der sich eine Kuppel befindet.

Glockenturm
Dieser Turm (Turn Clopotnita) liegt auf dem Areal der Patriarchalkathedrale und dem Patriarchenpalast.
Er wurde 1698 als Eingangsgebäude zu dem Areal errichtet.
Der Turm wurde im Jahr 1958 unter Leitung des Architekten Miclescu umfassend renoviert.

Stavropoleos-Kirche
Das eher bescheidene griechisch-orthodoxe Gotteshaus liegt sehr hübsch zwischen hohen Häusern und ist eine der wenigen bemerkenswerten Kirchen von Bukarest.
Gebaut wurde sie im Jahre 1730. Sie begeistert mit ihren fein gemeißelten Säulen, den wundervollen Schnitzarbeiten und der Wandmalerei.

St. Georgs-Kirche
Die neue St. Georgs Kirche (Biserica Sfantul Gheorghe Nou) wurde wurde im 17. Jahrhundert von dem Woiwoden Constantin Brancoveanu errichtet.
Dieser christliche Woiwode hatte zeitlebens die Türken bekämpft und seinen Glauben verteidigt.
Er wurde gemeinsam mit seinen vier Söhnen in Istanbul wegen ihres Glaubens getötet und anschließend in dem Bosphor geworfen.
Ihre sterblichen Überreste wurden später nach Bukarest gebracht und in der Krypta der Kirche beigesetzt. Ein Standbild von Constantin Brancoveanu befindet sich vor der Kirche.
Strada Sf. Gheorghe

St. Nikolaus-Kirche
Die Kirche wurde im Jahr 1787 von der der Bäcker-Gilde der Stadt Bukarest gestiftet. Das Gotteshaus entstand anstelle einer früheren hölzernen Kirche, die hier stand.
Im Jahr 1858 wurde ein Vorbau hinzu gefügt und der Turm, der während eines Erdbebens 1838 eigestürzt war, wurde
im Jahr 1858 wieder aufgebaut. Das kleine und eher unauffällige Gotteshaus gehört zur rumänisch-orthodoxen Kirche von Bukarest.
Adresse: Calea Grivitei

Verkündigungskirche Buna Vestire

Die Verkündigungskirche - auch als Sankt-Antonius-Kirche bezeichnet - wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet. Sie wurde von dem Fürsten Mircea Ciobanol gestiftet
Die Kirche wurde im byzantinischen Stil aus rötlichen Ziegeln und hellen Steinquadern errichtet. in jüngster Vergangenheit wurde das Gotteshaus umfassend saniert.
Dieses Gotteshaus ist der älteste Sakralbau von Bukarest..

Antim Kloster
Dieses Kloster wurde im Jahre 1713 von Antim Ivireanu errichtet - einem Poeten und Prediger.

Universitäten, andere Bildungseinrichtungen

Universität von Bukarest
Dies ist Bukarests bedeutendste und größte Universität. Sie verfügt über zahlreiche Gebäude, die über das Stadtgebiet verteilt sind, wobei das Hauptgebäude am Universitäts-Platz steht.
Sie wurde im Jahr 1864 durch den Fürsten Alexandru Ioan Cuza (1820-1873) gegründet. Ihr Vorgänger war die 1694 durch den Fürsten Constantin Brâncoveanu (1654-1714) gegündete "Akademie des Heiligen Sava".
An der Universität studieren rund 33.000 Studentinnen und Studenten. Zudem forschen und lehren hier an 19 Fakultäten rund 1.480 Professorinnen und Professoren
www.unibuc.ro&nbsp;

Academia de Studii Economice Bucureşti (ASE)
Die "Bukarester Akademie der Wirtschaftswissenschaften" ist die älteste Wirtschafts-Universität in ganz Rumänien. Sie wurde 1913 gegründet.
www.ase.ro/site/index.asp&nbsp;

British Romanian University
Dies ist eine englischsprachige private Universität.
Universitatea Politehnica din Bucureşti
www.pub.ro&nbsp;

Rumänisch-Amerikanische Universität
Die Rumänisch-Amerikanische Universität ist eine private Bildungsanstalt, die Kurse und Abschlüsse in englischer Sprache anbietet.

Technische Universität
Die technische Universität von Bukarest wurde 1864 gegründet.
Universitatea Româno-Americană
www.rau.ro&nbsp;

Parkanlagen

Botanischer Garten "Dimitrie Brândză"
Der Botanische Garten ist der größte Park in Rumänien. Er beheimatet über 10.000 Pflanzenarten, einschließlich exotischer Exemplare. Benannt wurde der 17,5 Hektar große Garten nach seinem Begründer Dimitrie Brândză.
Im Botanischen Garten steht nahe dem Eingang auch das Botanik-Museum, wo mehr als 5.000 Pflanzenarten dargestellt sind. Diese natürliche Sammlung enthält zu etwa einem Fünftel exotische Flora.

Cişmigiu Park
Dieser öffentliche Park in der Nähe des Bukarester Innenstadt ist der älteste und mit 17 Hektar größte im Stadtzentrum. Der Haupteingang liegt am Elisabeta Blvd., in der Nähe des Stadtrates.
Ein weiterer Haupteingang besteht am Ştirbei Vodă Boulevard, gleich beim Creṭulescu Palast. Besondere Sehenswürdigkeiten innerhalb des Parks sind die Rondul Român (auch Rotonda Scriitorilor; dt. "Rotunda der Schriftsteller") mit Büsten von zwölf berühmten rumänischen Schriftstellern, das Monumentul Eroilor Francezi (= Monument der französischen Helden), das an die französischen Soldaten erinnert, welche hier während des Ersten Weltkrieges starben, und weitere Statuen wie Izvorul Sissi Stefanidi etc.
Der Name des Parks bezieht sich auf das türkische Wort "cişmigiu", wobei eine "cişmea" ein öffentlicher Brunnen ist und "cişmigiu" die Person bezeichnet, die für Gebäude und deren Erhalt verantwortlich ist.
An der südöstlichen Ecke des Parks befindet sich die berühmte Gheorghe Lazăr Schule.

Herăstrău Park

Dieser 1,1 km² große öffentliche Park liegt im Norden der Stadt und wurde um den Lacul Herăstrău angelegt, der eine Fläche von 0,7 km² einnimmt. Eröffnet wurde der Park im Jahre 1936.


Fußballstadion

Stadionul Lia Manoliu
Dieses Mehrzweckstadion, das im Jahre 1953 als Stadionul Naṭional konstruiert wurde, wird gegenwärtig als Austragungsort von Fußballspielen genutzt.
Über 60.000 Zuschauer haben hier Platz. 2005 wurde es aufwändig restauriert.

Flüsse, Kanäle und Seen

Colentina
Dieser kleine Fluss in Südrumänien entspringt ungefähr 50 km nordwestlich von Bukarest in den Ausläufern der Südkarpaten.
Er fließt durch die Nord-Bezirke von Bukarest. Nach rund 82 km mündet er im Osten der Stadt in die Dâmboviṭa.
Durch den Fluss haben sich innerhalb des Stadtgebietes früher viele sumpfige Seen (= Lacul Mogosoaia, Lacul Straulesti, Lacul Grivita, Baneasa, Herastrau, Floreasca, Tei, Plumbuita, Fundeni, Pantelimon und der Lacul Cernica) gebildet, welche man in den 1930er Jahren befestigt und in neu geschaffene Parkanlagen integriert hat.

Dâmboviṭa (Dambovitsa)
Dieser Fluss entspringt im Fogarascher Gebirge und fließt ebenfalls durch Bukarest. Er mündet in den Argeş. Im Osten von Bukarest mündet die Colentina in die Dâmboviṭa.
Der Fluss besitzt eine Länge von 237 km.

Donau-Bukarest-Kanal
Obwohl Bukarest an den Ufern eines Flusses liegt, diente es nie als Hafenstadt. Diese Rollen hatten Städte wie Constanṭa und Brăila inne.
Jedoch ist seit geraumer Zeit der Donau-Bukarest-Kanal im Bau. Er wird 73 Kilometer lang werden. Etwa 60% sind schon fertig gestellt.
Dann wird er Bukarest mit der Donau und - über den Donau-Schwarzmeer-Kanal - mit dem Schwarzen Meer verbinden.

Seen
Das Stadtgebiet von Bukarest ist von einer Reihe von Seen (Lacul) durchzogen. Dies sind, neben weiteren kleineren und eher unbedeutenden Seen, die folgenden:

  • Băneasa
  • Buftea
  • Buciumeni
  • Cişmigiu
  • Colentina
  • Dâmboviṭa
  • Dobroeşti
  • Floreasca
  • Fundeni
  • Griviṭa
  • Herăstrău
  • Mogoşoaia
  • Morarilor
  • Pantelimon
  • Plumbuita
  • Străuleşti
  • Tei
  • Titan
  • Văcăreşti

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