Slowakei: Bekannte Personen

Architekten und Baumeister

Einige Personen werden noch bearbeitet

Emil Belluš (1899 - 1979)
Architekt und Bühnenbildner. Emil Belluš wurde am 19. September 1899 in Slovenská Ľupča, Österreich-Ungarn geboren. Emil Belluš studierte Architektur an der Technischen Universität in Budapest. Sein Studium setzte er nach der Gründung der Tschechoslowakei in Prag an der ČVUT fort. Sein Stil war futuristisch. Belluš war Mitbegründer der Slowakische Technische Universität und lehrte dort von 1939 ab bis 1970. Er erhielt 1946 den Slowakischen National-Preis. Im Jahr 1955 wurde er Vorsitzender des Architektenbunds. Im Jahr 1965 wurde er zum Nationalen Künstler gekürt und erhielt im Jahr 1974 den slowakischen Dušan-Jurkovič-Preis. Er starb am 14. Dezember 1979 in Bratislava, in der damaligen Tschechoslowakei.

Fridrich Weinwurm (1885 - 1942)
Architekt der in Pressburg arbeitete. Fridrich Weinwurm wurde am 30. August 1885 in Borský Mikuláš in der Slowakei geboren Er ging den so genannten "Neuen Weg“ der slowakischen modernistischen Architektur. Seine von ihm geschaffenen Häuser waren funktional und waren immer für das Gemeinwohl erschaffen worden - er war ein sozialer Idealist. Sein Schaffen war tief von „Bauhaus“ geprägt. Die Slowakischen Nationalgalerie im Esterházy-Palais in Bratislava liest in Slowakisch und Deutsch aus Schriften von Weinwurm vor, die untermalt werden von seinen Skizzen, Fotos und Modellen seiner Ideen auf Leinwand. Ihm zu Ehren wurde ein Stolperstein vor einem seiner von ihm geschaffenen Häuser installiert. Friedrich Weinwurm war Jude. Sein Tod 1942 wurde nie aufgeklärt.

Jozef Chrobák (1927 - 2022)
Architekt und Karikaturist. Jozef Chrobák wurde am 27. Oktober 1927 in Hybe geboren. Er studierte in Prag an der Technischen Universität - Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen und kehrte nach vollendetem Studium nach Zvolen Slowakei zurück. Dort gründete er ein Büro für Bauplanung und war dort der Leiter des Ateliers. Das Haus der Kultur in Zvolen war eine äußerst schwierige Aufgabe, denn es sollte ein großes Kulturgebäude in der exponierten Lage des historischen Platzes von Zvolen sensibel zu integriert werden. Nach seinem Ausscheiden aus seinem Projekt „Stavo“ lehrte er als Gastprofessor an der Fakultät für Design an der Technischen Universität in Zvolen. Er verstarb am 20. September 2022.

Blažej Bulla (1852 - 1919)
Blažej Bulla wurde am 19.Mai 1852 in Ústie nad Priehradou in der Slowakei gegboren.
Blažej Bulla war nicht nur Architekt und Innenarchitekt, sondern auch Dramatiker und Komponist. Er studierte an der Tschechischen Technischen Universität in Prag Bauingenieurwesen. Anschließend eröffnete ein Baubüro und entwarf Gebäude vor allem in Martin, Tisovec und Dolný Kubin. Nach einigen Misserfolgen gab er seine Büro auf und arbeitete als Dramaturg und Komponist. Seine Werke sind durch Märchen geprägt. Er verstarb am 01. November 1919 in Martin in der Slowakei.

Bildende Künstler

Jozef Božetech Klemens (1817 - 1883)
Maler. Jozef Božetech Klemens, wurde am 8. März 1817 in Liptovský Mikuláš geboren. Er war ein „Alleskönner“: Maler, Bildhauer, Fotograf, Naturwissenschaftler, Erfinder und Forscher. Im Jahr 1837 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Das reichte ihm nicht und so besuchte er zusätzlich naturwissenschaftliche Vorlesungen. Zurück in seine Heimatstadt begann er Porträts von Persönlichkeiten der slowakischen Nationalbewegung z.B. Štefan Moyzes, Andrej Sládkovič und Ľudovít Štúr zu zeichnen. Seine Firmengründungen hatten keinen Erfolg, weil ihm zumeist das Geld dazu fehlte. Seine letzten aktiven Jahre verbrachte er als Professor in Neusohl. Er hielt Vorlesungen in Mathematik, Erdkunde und Zeichnen. Klemens war Gründungsmitglieder der Matica slovenská, und er entwarf das Siegel für Matica slovenská. Er verstarb am 17. Januar 1883 in Wien.

Musiker

Ján Levoslav Bella (1843 - 1936)
Komponist. Ján Levoslav Bella wurde am 4.09.1843 in Liptovský Mikuláš geboren. Das Konservatorium in Banská Bystrica wurde nach Ján Levoslav Bella benannt. Bella studierte in Banská Bystrica katholische Theologie und wurde im Jahr 1866 zum Priester geweiht. Sein Interesse galt der Musik, und er zog nach Wien und studierte dort am „Pazmaneum“ Kompositionen. Sein Lehrer hatte dort auch Schubert und Bruckner unterrichtet. In den Jahren 1881 bis 1921 war er Dirigent in Hermannstadt. Er konvertierte dort zum Protestantismus. Er komponierte kirchliche Musik, Lieder und Stücke für Klavier und Violine. Ihm zu Ehren wurde ein Denkmal in Bratislava errichtet und das im Jahr 1992 in Banská Bystrica gegründete Konservatorium wurde nach ihm benannt. Er verstarb am 25. Mai 1936 in Bratislava

Ladislav Karol Kupkovic (1936-2016)
Komponist, Dirigent und Pädagoge. Ladislav Kupkovič wurde am 17. März 1936 in Bratislava geboren. Er wurde nach Abschluss seines Musikstudiums Orchesterdirigent im Ensemble Mladé srdcia und Mitglied des Orchesters Volkskunstensembles Lúčnica und im Jahr 1960 wurde er Mitglied des Orchesters der Slowakischen Philharmonie in Bratislava. Im Jahr 1967 erhielt er den Preis „Igric“ für die beste Filmmusik des Jahres. Seine beträchtlichen Kompositions- und Interpretationsleistungen verschafften ihm im Jahr Im Jahr 1969 erhielt er ein DAAD-Stipendium. Nach Ablauf des Stipendiums blieb er in West-Berlin und siedelte dann nach Köln um. Im Jahr 1973 erhielt er den Ruf an die Hochschule in Hannover für Musik, Theater und Medien. Im Jahr 1976 ernannte man ihn zum Professor. Er komponierte drei Opern, sieben Sinfonien, viele Sonaten, Besonders hervorzuheben sind seine Musiken für Film, Fernsehen und Bühne. Im Jahr 1997 wurde Ladislav Kupkovic Ehrenbürger von der Gemeinde Cifer. Im Mai 2016 wurde ihm für die Entwicklung der slowakischen Musikkultur der Spezialpreis der Slowakischen Vereinigung des Urheberrechtsschutzes (SOZA) verliehen. Er verstarb am 15.Juni 2016 in Hannover.

Johann Kaspar Mertz (1806 - 1856)
Johann Kaspar Mertz wurde am 17. August 1806 in Preßburg geboren. Er war Komponist und Gitarrenvirtuose und verdiente sich seinen Unterhalt mit Gitarren-, Flöten- und Zitherunterricht. Das Gitarrenspiel war zu seiner Zeit nicht gefragt. Erst um 1900 – also lange nach seinem Tod -wurde der Gitarre wieder mehr Aufmerksamkeit gegeben, und er kam zu späten Ehren. Seine Gitarrenkompositionen wurden oft mit der Klaviermusik Frédéric Chopins, Felix Mendelssohn Bartholdys und Robert Schumanns verglichen. Seine Witwe verkaufte seine Kompositionen, Manuskripte und Instrumente an einen Schweden, der es Schwedischen Musiksammlung vermachte.Kurz vor seinem Tod gewann er den Brüsseler Gitarren-Kompositionswettbewerb. Er verstarb am 14.10.1856 in Wien.

Alexander Moyzes (1906 - 1984)
Komponist. Alexander Moyzes wurde 4. September 1906 in Kláštor pod Znievom geboren. Moyzes bildet zusammen mit Eugen Suchon und Ján Cikker die Komponistentrias, die den Grundstein für die Entwicklung einer eigenen slowakischen Musik legte. Im Jahre 1925 begann Alexander Moyzes ein Musikstudium am Prager Konservatorium Seine Fächer waren Komposition, Dirigieren und Orgel. Moyzes schuf im Jahr 1928 mit seiner Diplomarbeit seine "Erste Sinfonie“. Wichtig war dabei, dass diese Sinfonie die erste Sinfonie der slowakischen Musikgeschichte war. In den Jahren 1928 bis 1948 lehrte an der Musikakademie Bratislava. Im Jahr 1941 berief man ihn als Kompositionsprofessor an das Konservatorium in Bratislava. Ab 1949 arbeitete er er als Professor an der neu gegründeten Hochschule für musische Künste. Im Jahre 1978 wurde er emeritiert. Er verstarb am 20. November 1984 in Bratislava.

Naturwissenschaftler

Josef Maximilian Petzval (1807 - 1891)
Mathematiker und Physiker. Jozef Maximilián Petzval wurde am 6. Januar 1807 Spišská Belá geboren. Petzval studierte in Pest Mathematik und Physik. Er wurde im Jahr 1837 an die Universität Wien berufen. Dort erhielt er den Lehrstuhl für Mathematik. Seine noch heutig gültigen Studien war die Theorie zu Abbildungsfehler bei optischen Systemen, so wurde das lichtstarke Landschaftsobjektiv Orthoskopnach Vorgaben von Petzlaff konstruiert. Die Laplace-Transformation wurde nach seinen Forschungen weiter entwickelt. Ihm zu Ehren der "Petzval-Gletscher“ in der Antarktis benannt Er starb am 17. September 1891 in Wien,

Politiker und Herrscher

Alexander Dubček (1921 - 1992)
Politiker und Leitfigur des so genannten Prager Frühlings von 1968. Alexander Dubček wurde am 27. November 1921 in Uhrovec in der Slowakei in der damaligen Tschechoslowakei geboren. E war ein tschechoslowakischer und slowakischer Politiker. Als Generalsekretär der tschechoslowakischen Kommunisten war er von 1968 bis 1969 der mächtigste Politiker der Tschechoslowakei und wurde die Leitfigur des Prager Frühlings. Von 1963 bis1968 hatte Dubček bereits die Funktion des Ersten Sekretärs der Kommunistischen Partei der Slowakei inne.

Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings am 21. August 1968 durch die Sowjets musste er jegliche politischen Aktivitäten einstellen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion im Jahr1989 schloss er sich der antikommunistischen Opposition an und wurde gemeinsam mit dem Tschechen Václav Havel (1936-2011) eine der Hauptfiguren der so genannten Samtenen Revolution. Havel war von 1989 bis 1992 der letzte Staatspräsident der Tschechoslowakei und – nach der Eigenständigkeit der Slowakei - von 1993 bis 2003 der erste der Tschechischen Republik. Dubček wurde 1989 zum Vorsitzenden des föderalen tschechoslowakischen Parlamentes (1989–1991) gewählt – er hatte das Amt bis 1991 inne. Im Jahr 1992 wurde er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei der Slowakei. Dubček ist am 7. November 1992 in Prag infolge eines Verkehrsunfalls ums Leben gekommen.

Mikuláš Dzurinda (geb.1955)
Mikuláš Dzurinda wurde am 4. Februar 1955 in Spišský Štvrtok in der heutigen Slowakei geboren. Von 1998 bis 2006 war er der vierte Ministerpräsident der Slowakei und führte die Slowakei in die EU sowie in die NATO. Er war von 1997 bis 2000 Parteivorsitzender der konservativ-liberalen SDK und von 2000 bis 2012 deren Nachfolgepartei SDKÚ-DS. Zudem war er 1994 Verkehrsminister in der Regierung von Jozef Moravčík und von 2010 bis 2012 Außenminister in der Regierung von Iveta Radičová.

Ivan Gašparovic (geb. 1941)
Ivan Gašparovic wurde am 27. März 1941 in Poltár in der Slowakei geboren. Er war zwischen 1990 und 1992 Generalstaatsanwalt der Tschechoslowakei,von 1992 bis 1998 slowakischer Parlamentspräsident und von 2004 bis 2014 der dritte Präsident der Slowakei.

Andrej Hlinka (1864 - 1938)
Priester, Politiker und Anführer der slowakischen Patrioten. Andrej Hlinka wurde am 27. September 1864 in Černová einem heutigen Stadtteil von Ružomberok in der Slowakei geboren. Er war ein slowakischer römisch-katholischer Priester und die politische Leitfigur der slowakischen Autonomiebewegung in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Von 1913 bis zu seinem Tod 1938 war er Parteivorsitzender der klerikal-nationalistischen Ludaken, die sich für eine Föderalisierung der Tschechoslowakei einsetzten. 1924 wurde er päpstlicher Kammerherr und1927 apostolischer Protonotar. Er ist am 16. August 1938 in seiner Geburtsstadt Ružomberok verstorben. Er ist auf der 1000-Kronen-Banknote der heutigen Slowakei abgebildet.

Elisabeth Báthory von Ecsed (1560-1614)
Elisabeth Báthory von Ecsed wurde am 07.08.1560 in Nyibator geboren. Sie war die Nichte des polnischen Königs Stephan, der sie mit 11 Jahren mit Franz von Nádasdy verheiratet. Als ihr Mann starb, erbte sie sein gesamtes Vermögen. Die Legende sagt, dass sie einer ihrer Zofen eine Ohrfeige gab, weil diese unvorsichtig sie gekämmt hatte. Die Ohrfeige war so heftig , dass dass junge Mädchen Nasenbluten bekam. Das Blut spritzte auf die Gräfin, die – als sie sich das Blut abwusch feststellte - dass ihre Haut an der Stelle wieder jugendlich geworden war. Von dem Tag an ermordete sie junge Mädchen, um in deren Blut zu baden. Es wird behauptet, die Gräfin habe über 600 junge Mädchen ermordet. Das Volk gab ihr den Namen "Blutgräfin“. Man forderte für sie die Todesstrafe, aber ihr Herkommen war so berühmt, dass sie nur Hausarrest auf ihrer Burg bekam. Sie verstarb im Jahr 1614 auf ihrer Burg in Schächtitz Cachtice in der heutigen Slowakei.

Gustáv Husák (1913 - 1991)
Gustáv Husák wurde am in geboren. Er war von 1975 bis 1989 Staatspräsident der Tschechoslowakei. Husákwar am in verstorben.

Jozef Moravčík (geb. 1945)
Jozef Moravčík wurde am 19. März 1945 in Očová in der heutigen Slowakei geboren. Er war übergangsweise vom 16. März 1994 bis zum 13. Dezember 1994 Ministerpräsident der Slowakei und zwischen 1998 und 2002 Bürgermeister von Bratislava. Außerdem war er vom 19. April 1993 bis zum 14. April 1994 Außenminister der Slowakei.

Vladimír Mečiar (geb. 1942)
Vladimír Mečiar wurde am 26. Juli 1942 in Zvolen in der Slowakei geboren. Er wurde 1990 zuerst slowakischer Innenminister und nach den Parlamentswahlen 1990 bis 1991 Ministerpräsident, dann erneut von 1992 bis 1994 und 1994 bis 1998. Er war von 1991–2013 Vorsitzender der von ihm gegründeten Partei HZDS und zeichnete sich als Verteidiger sozialer und nationaler Interessen der Slowaken innerhalb der Tschechoslowakei. Während seiner zweiten Regierungzeit hatte er gemeinsam mit dem tschechischen Regierungschef Václav Klaus die friedliche Auflösung der Tschechoslowakei verhandelt, die 1993 ihre staatliche Unabhängigkeit erlangt hatte.

Milan Rastislav Štefánik (1880 - 1919)
Er war Politiker, Astronom, Diplomat, Abenteurer und Offizier, französischer Militärpilot, später General. Seit 1918 war er Kriegsminister der Tschechoslowakei und an der Gründung der Tschechoslowakei beteiligt. Sein Grabmal befindet sich auf dem Berg Bradlo im Gebirge Myjavská pahorkatina.

Ludovít Štúr (1815 - 1856)
Philologe, Schriftsteller und Politiker. Im Revolutionsjahr 1848 war er ein Organisator und Führer des slowakischen Freiheitskampfes. Ľudovít Štúr wurde am 29. Oktober 1815 in Uhrovec im damaligen Königreich Ungarn geboren. Ľudovít Štúr begann ein Theologie-Studium in Bratislava, von dort wechselte er an die Universität Halle und begann zusätzlich Geschichte, Philosophie und Philologie zu studieren. Im Jahr 1840 wurde er an das evangelische Lyzeum in Bratislava berufen. Er verschriftlichte mit anderen Schriftstellern die slowakische Literatursprache, indem er die alte tschechische Sprache der Kralitzer Bibel in eine neue Form brachte.

Diese neue schriftliche Sprachänderung konnte nun auch das slowakischen Volk Literatur verstehen und lesen. Im Jahr 1847 wurde er in den ungarischen Landtag gewählt. Sein Engagement galt aber nach wie vor der slowakischen Bevölkerung. Im Jahr 1848 wurde er Anführer des slowakischen Freiheitskampfes. Er wurde daraufhin verfolgt. Seine Hauptwerke sind: „Das Slawenthum und die Welt der Zukunft“. Das Buch schrieb er in deutscher Sprache. Weiterhin sammelte er slowakische Erzählungen, Märchen und schrieb slowakische Gedichte. Ihm zu Ehren wurde der Planetoid 3393 nach ihm benannt und zu seinem 200. Geburtstag im Jahr 2015 wurde eine 2-Euro-Gedenkmünze mit seinem Bild in der Slowakei geprägt. Er starb am 12. Januar 1856 in Modra bei Bratislawa an den Folgen eines Jagdunfalls.

Schriftsteller und Dichter

Ján Kollár (1793 - 1852)
Ján Kollár wurde am 29. Juli 1793 in Mošovce in der Slowakei geboren. Von 1817 bis 1819 studierte er in Jena Philosophie und Theologie. Mit Goethe verband ihn eine innige Freundschaft. Ängste zeigt er in seinen Werken, dass die Slawen einst völlig untergehen könnten, so verfasste er "Über die literarische Wechselseitigkeit zwischen den verschiedenen Stämmen und Mundarten der slawischen Nation“. Weiterhin schrieb er sein bedeutendstes Buch: “Über die literarischen Gemeinsamkeiten zwischen slawischen Stämmen und Dialekten“. Er sammelte slawische Volkslieder, Gedichte und befasste sich ausführlich mit der slawischen Geschichte. Sein erster Gedichtband wurde durch die Zensur von Metternich verboten. Kollár meinte, dass es nur einen tschechisch-slawischen Ursprung gäbe, und so wollte er die Sprachen angleichen. In den Jahren 1819 bis 1849 gründete er die evangelische Gemeinde in Pest und wurde dort Prediger. Pest wurde nach der Vereinigung mit Buda 1873 zurungarischen Hauptstadt Budapest. Seine Werke sind fast alle in tschechischer Sprache verfasst. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker und Gelehrten des 19. Jahrhunderts Er ist am 24 Januar 1852 in Wien verstorben.

Pavel Jozef Šafárik (1795 - 1861)
Wissenschaftler und Dichter. Šafárik und Kollár sind Begründer der wissenschaftlichen Slawistik. Pavel Jozef Šafárik wurde am 13. Mai 1795 in Schwarzseifen im Königreich Ungarn geboren. Pavel Jozef Šafáriks Vater war Pfarrer, der sehr viel auf Bildung Wert legte. So unterrichtete Pavel Jozef Šafárik an einem serbischen Gymnasium, später wurde er Journalist und ab 1841 war er Kustos an der Prager Universitätsbibliothek. Šafárik schrieb fast alle seine Werke in tschechisch und deutsch. Die slowakische Schriftsprache von Ľudovít Štúr lehnte er ab. Er war in vielen Gremien Mitglied, z.B. in der „Russischen Akademie der Wissenschaften“ in Sankt Petersburg, in der „Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften“ in Berlin, in der „Göttinger Akademie der Wissenschaften“ und in der „Akademie der Wissenschaft“ in Wien. Die Wiener Akademie hatte er mitbegründet. Er ver starb am 26. Juni 1861 in Prag.

Július Satinský (1941 - 2002)
Slowakischer Sänger, Schauspieler, Satiriker und Schriftsteller. Július Satinský wurde am 20. 08 1941 in Bratislava geboren. Er studierte Dramaturgie in Bratislava an der Academy of Performing Arts. Bekannt wurde er zusammen mit Milan Lasica durch sein Komiker- Duo. In den Jahren 1972 and 1978 war Satinský Mitglied des Musik -Ensembels des „Nová scéna Theaters“ und nach 1978 arbeitete er als Dramaturg im selben Theater und zusätzlich noch im Theater „Korzo 90“ in Bratislava. Satinský trat häufig auch im Fernsehen auf und hielt Vorträge im Radio. Thema seiner Sendung war oft eine Diskussion über politische Bewegungen. Er sprach über Demokratie und über die Zivilbevölkerung. Nach ihm wurde der Asteroid 15946 benannt. Er ver starb am 29 Dezember 2002 in Bratislava

Michal Hvorecký (geb. 1976)
Michal Hvorecký (geb. 1976) Michal Hvorecký wurde am 29. Dezember 1976 in Bratislava geboren. Er ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Autoren und Journalisten. Michal Hvorecký lebt in Bratislava. Er veröffentlicht seine Erzählungen auch in deutschen Zeitungen und seine Beiträge werden vielfach auch in andere Sprachen übersetzt. Er war Stipendiat im „Literarischen Colloquiums Berlin“. Mehrfach wurde er mit Literaturpreisen geehrt.Bekannte Werke von sind u.a.:
- Tod auf der DonaTahiti
- Troll
- Eskorta
- Das allerschlimmste Verbrechen

Pavol Országh Hviezdoslav (1849 - 1921)
Pavol Országh Hviezdoslav auch als Jozef Zbranský bekannt wurde am 2. Februar 1849 in Vyšný Kubín geboren. Seine Eltern waren Bauern. Schon in seiner Schulzeit schrieb er slowakischer Gedichte, Im Jahr1870 begann er ein Jurastudium an der Juristischen Akademie in Eperies. Er wählte Themen aus dem Leben des slowakischen Volkes. Er übersetzte verschiedene Schriften z.B. von Goethe und Shakespeare ins Slowakische. Sein eigenes Werk „Versepos Hájnikova žena“ blieb bis heute unübersetzt. Hviezdoslav arbeitete bei einem Rechtsanwalt, dem aber sein politisches Engagement missfiel. So kündigte er und zog nach Budapest. Er arbeitete bei der damals einzigen slowakischen literarischen Monatsschrift „Adler“ mit. Im Jahr 1876 kehrte er nach Dolný Kubín zurück und verfasste viele Artikel für die slowakischen Literaturzeitschrift „Slovenské pohl'ady“. Im Jahr 1912 wurde er Mitglied der ungarischen „Kisfaludy-Gesellschaft“ und der „Tschechischen Akademie der Wissenschaften und der Künste“ in Prag. Politisch engagierte er sich bis als Abgeordneter des provisorischen Parlaments der Tschechoslowakei. Er starb am 8. November 1921 in Dolný Kubín.

Peter Puskás (geb.1923)
Puskás gehörte der ungarischen Minderheit in der früheren Tschechoslowakei an. Nach dem Krieg war er als Journalist in Bratislava und Prag, wo er vor allem kurze Erzählungen verfasste. In den 1970er Jahren war er vor den Kommunisten nach Österreich emigriert, wo er sein bekanntestes Buch "Von der Eger an die Theiß“ schrieb, in dem er mit Humor das Leben in der kommunistischen Tschechoslowakei beschrieb. Die Novelle weist autobiographische Züge auf. Er lebt heute in Wien und schrieb literarische und kulturelle, aber auch unterhaltende Beiträge für Zeitungen.

Sportler

Peter Bondra (geb. 1968)
Peter Bondra wurde am 07.Februar 1968 in Bakiwzi geboren. Heute gehört der Ort Bakiwzi zur Ukraine. Bei verschiedenen amerikanischen Vereine errang er viele Siege auf der Position des rechten Flügelstürmers. Im Jahr 1994 spielte er für die Qualifikation für die Olympischen Spiele bei der slowakischen Nationalmannschaft. Im Jahr 2003 gewann Bondra mit der slowakischen National-Mannschaft die Weltmeisterschaft. Als Torschütze wurde er im Jahr 1998 und im Jahr 2002 von der NHL (National Hockey League) als bester Eishockey-Torschütze geehrt. In den Jahren 2002 und 2003 wurde er als bester Eishockey-Spieler gekürt. Im Jahr gewannen er und seine Mannschaft die Goldmedaille und im Jahr 2003 die Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften. 

Daniela Hantuchova (geb. 1983)
Daniela Hantuchová wurde am 23. April 1983 in Poprad geboren. Sie war eine der weltbesten Tennisspielerinnen. Sie erreichte im Doppel mit Sugiyama zweimal in den Jahren 2002 und 2009 das Finale der Australian Open. Im Jahr 2006 kam sie ins Finale der French Open. Großen Erfolg hatte sie auch im Jahr 2008 im Einzelspiel bei einem Grand-Slam-Turnier bei den Australian Open. Leider verlor sie gegen Ana Ivanović in drei Sätzen, obwohl sie anfangs 6:0 führte. Daniela Hantuchová unterstützte auch junge Spielerinnen. Aber sie war auch bei Fehlverhalten durchaus kritisch gegenüber wie sich an folgendem Beispiel zeigt: Die 16 Jahre alte Linda Fruhvirtova lag mit 6:2, 3:0 in Führung, als ihre Gegnerin Azarenka den Platz ohne Grund verließ. Daniela Hantuchová fand dafür klare Worte und kritisierte das Verhalten von Azarenka scharf

Martina Jasicova (geb. 1983)
Biathletin. Martina Jasicova wurde am

Miroslav Šatan (geb. 1974)
Miroslav Šatan wurde am 22. Oktober 1974 in Topoľčany geboren. Im Jahr 2002 wurde Miroslav Šatan mit der Slowakei Weltmeister. Im Jahr 2000 gewann er die Goldmedaille, im Jahr 2012 die Silbermedaille und im Jahr 2003 die Bronzemedaille. Er nahm noch an den Weltmeisterschaften 2004, 2005, 2010, 2011, 2013 und 2014 teil. In insgesamt 1136 NHL-Spielen sammelte er 789 Scorerpunkte Sein Einsatz war bei den Edmonton Oilers, Buffalo Sabres, New York Islanders und Pittsburgh Penguins. Im Jahr 2009 gewannen die Penguins den Stanley Cup. Die Saison 2002/03 spielte er für die Sabres, ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Buffalo in New York. Der Klubeigentümer kam wegen Steuerbetrug ins Gefängnis, der Klub hatte kein Geld und die Spieler konnten nicht bezahlt werden. Das Gehalt erhielten sie sehr viel später. Šatan spielte dann beim HC Slovan Bratislava und wurde mit ihnen slowakischer Meister. Šatan gewann 2009 mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup. Seinen letzten Vertrag hatte er beim HC Slovan Bratislava in der Kontinentalen Hockey-Liga. Im Mai 2014 beendete er nach dem Ausscheiden der slowakischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2014 seine Karriere.

Theologen und Philosophen

Juraj Papánek (1738 - 1802).
Juraj Papánek wurde am 1. April 1738 in Kuklov, in der Nähe von Senica, geboren. Papánek war ein slowakischer katholischer Geistlicher und Historiker, dessen Buch „Historia gentis Slavae“ als erste slowakische Geschichtsschreibung gilt. Seine Familie wurde im 17Jh geadelt. Sie hatten im Türkenkrieg viele Verdienste erworben. Er studierte in verschiedenen Städten Philosophie in Ofen, Theologie in Fünfkirchen und Rechtswissenschaft in Erlau.
Im Jahr 1773 wurde er zum Priester geweiht Er übte sein Amt in verschiedenen Städten aus. Sein letztes Amt war in Olasz. Dort fungierte er als Kreisdekan. Heutzutage würde man Papánek als "Weltbürger“ bezeichnen, obwohl er sich als Slowake fühlte und eine eigenständige Nation befürwortete. Die Slowakische Post ehrte sein Andenken zum 200ten Todestag mit einer Sonderbriefmarke. Er ver starb am 11. April 1802 in Olasz.

Jozef Tomko (1924-2022)
Jozef Kardinal Tomko wurde am 11. März 1924 in Udavské geboren. Jozef Tomko studierte in den Jahren 1943 bis 1944 in Michalovce an der Theologischen Fakultät der Comenius-Universität Bratislava. Vom Jahr 1945 ab war er Priesteramtskandidat im Päpstlichen Collegium Nepomucenum in Rom, und er studierte an der Päpstlichen Lateranuniversität. Weil die Kommunisten im Jahr 1948 in der Tschechoslowakei die Macht übernahmen, verblieb Tomko in Rom. Er wurde im Jahr 1949 zu Priester geweiht. In den Jahren 1950 bis 1965 war er stellvertretender Rektor und später Rektor des Collegium Nepomucenum - zusätzlich ging er in den Dienst der römischen Kurie. Johannes Paul II. ernannte ihn zum Titularerzbischof von Doclea, und er musste die Aufgaben des Generalsekretärs der Bischofssynode erfüllen.

Mehrfach wurde Tomlo von Papst Benedikt XVI zum Sondergesandten berufen, er nahm als solcher an dem 150 Jahrestag im Jahr 2009 der Evangelisierung der Insel Taiwan teil. In den Jahren 2001 bis 2007 war er „Präsident des „Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Weltkongresse“. Im Jahr 2012 wurde vom Papst Benedikt XVI eine Kommision gegründet, deren Vorsitz er hatte, um die „Vatileaks-Affäre“ aufzuklären. Der Kammerdiener des Papstes Paolo Gabriele wurde als Verdächtiger im Fall "Vatileaks" festgenommen und zu 1,5 Jahren Haft verurteilt. Papst Benedikt begnadigt seinen ehemaligen Kammerdiener. Jozef Tomko starb am 08. August 2022 in Rom.

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