Nordmazedonien: Bekannte Personen

Bildende Künstler

Hinweis
Nach dem Zerfall Jugoslawiens hatte sich die frühere Teilrepublik Mazedonien der Sozialistischen Republik Jugoslawien am 19. November 1991 als Re-publik Mazedonien für unabhängig erklärt. 1993 wurde das Land in die Vereinten Nationen (UNO) - aber auf Drängen Griechenlands - als Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien aufgenommen. Da es aber auch ein zu Griechenland gehörendes Mazedonien gibt, kam es dennoch immer zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Staaten. Diese Streitigkeiten wurden 2018 im Abkommen von Prespes beigelegt. Prepes ist eine rund 1.500 Einwohner zählende Kleinstadt im Norden Griechenlands. Infolge dieses Abkommens hatte die Republik Mazedonien 2019 ihren Namen in Republik Nordmazedonien geändert.

Bogoja Angelkoski (geb. 1969) 00389 (0)2 311 77 34
Bogoja Angelkoski wurde am 20. August 1969 geboren. Sie ist bekannt für ihre Skulpturen, die sie auch in Deutschland im Rahmen einer Ausstellung gezeigt hatte.

Jovan Balov (geb. 1961)
Jovan Balov wurde 1961 in Skopje geboren. Er hatte von 1981 bis 1984 Studium an der Universität in Sopje Kyrill & Method, Kunstgeschichte und Archäologie sowie bis 1987 in Skopje an der Fakultät für bildende Künste, Fachrichtung Malerei studiert. 2004 war er Projektorganisator bei Prima Center Berlin und zwischen 2005 und 2007 hatte er das Kulturprogramm bei Kolonie Wedding.e.V. in Berlin organisiert. Er hat sich einen Namen durch vielseitige Kunst, wie Photos, Malerei, Videos bis hin zu Illustrationen gemacht. Als Anerkennung wurde er “Europäische Persönlichkeit des Jahres 2014 der Republik Mazedonien“.

Zaneta Vangeli (geb. 1963)
Zaneta Vangeli wurde 1963 in Skopje geboren. Vangeli stellt u. a. von ihr erstellte Photographien aus.
Zaneta Vangelis erste größere Ausstellung war auf der 4. International Istanbul Biennial im Jahr 1995, und ihre letzte Ausstellung war die 30. Memorial Nadežda Petrović in der Art Gallery Nadežda Petrović in der serbischen Stadt Cacak im Jahr 2020. Außerdem war sie mit ihren Werken 2003 auf der 50. Biennale in Venedig vertreten.

Musiker

Ferus Mustafov (geb. 1950)
Klarinetten- und Saxophonspieler. Ferus Mustafov - auch King Ferus – wurde am 20. Dezember 1950 in Štip in Mazedonien, der damaligen Sozialistischen Republik von Mazedonien, die Teil von Jugoslawien war, geboren. Er gilt als einer der berühmtesten Musiker Mazedoniens. Es stammt aus einer Romafamilie und vermischt die Roma-Musik mit serbischer und türkischer Volksmusik. Sein Klarinetten- und Saxophon-Spiel ist schon zu seinen Lebzeiten legendär.

Esma Redzepova (geb. 1943)
Sängerin. Esma Redzepova wurde am 8. August 1943 in Skopje geboren. Sie ist eine Roma-Sängerin und wird auch die Diva Mazedoniens genannt. Ihre Musik ist inzwischen fast weltbekannt. Sie war am 11. Dezember 2016 in ihrer Geburtsstadt Skopje verstorben.

Politiker und Herrscher

Flavius Sabbatius Justinianus (482 - 565)
Römischer Kaiser. Flavius Sabbatius Justinianus wurde um 482 in Tauresium im heutigen Nordmazedonien. Er ist bekannt unter dem Titel "Justinian der Große“ bekannt und war der letzte Römische Weltherrscher. Unter seiner Herrschaft fand ein wesentlicher Schritt zum Übergang von der Antike ins frühe Mittelalter, also in das byzantinische Zeitalter, statt. Nach außen versuchte er das Römische Reich in seinen alten Grenzen wieder herzustellen, was ihm teilweise sogar gelungen war. Nach innen führte er den Corpus Iuris Civilis als Recht ein und ließ die Philosophenschulen in Athen schließen, zudem
sakralisierte, er entgegen römischer Tradition, das Kaisertum, da er ein frommer Christ war. Er war 14. November 565 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul in der Türkei verstorben

Kiro Gligorov (1917-2012)
Kiro Gligorov wurde am 3. Mai 1917 in Štip im heutigen Nordmazedonien geboren. Er war vom 27. Januar 1991 bis zum 19. November 1999 der erste Präsident des unabhängigen Mazedonien, er wurde 1994 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Kiro Gligorov war am 1. Januar 2012 in Skopje verstorben

Savo Klimovski (geb. 1947)
Savo Klimovski wurde am 13. Juni 1947 in Skopje geboren. Er war vom 19. November 1999 bis 15. Dezember 1999
kommissarisch Präsident von Mazedonien

Dimitar Kovačevski (geb. 1956)
Dimitar Kovačevski wurde 1974 in Kumanovo im heutigen Nordmazedonien geboren. Er ist zur Zeit (2022) Vorsitzender der Sozialdemokratischen Liga Mazedoniens und derzeitiger Ministerpräsident des Landes.

Boris Trajkovski (1956-2004)
Boris Trajkovski wurde am 25. Juni 1956 in Strumica im heutigen Nordmazedonien geboren. Er war vom 15. Dezember 1999 bis zu seinem Tod am 26. Februar 2004 Präsident des Landes. Im Jahr 2002 hatte ihm der Weltrat methodistischer Kirchen seinen Friedenspreis für seinen Beitrag zum Frieden in Mazedonien verliehen. Er war auf dem Flug zu einer Konferenz am 26. Februar 2004 nahe Stolac in Bosnien-Herzegowina abgestürzt und dabei tödlich verletzt worden. Insgesamt kamen bei dem Absturz 9 Menschen ums Leben.

Ljupčo Jordanovski (1953-2010)
Ljupčo Jordanovski wurde am 13. Februar 1953 in v im heutigen Nordmazedonien geboren. Nach dem Unfalltod des Präsidenten Boris Trajkovski war er bis zur Neuwahl von Branko Crvenkovski am 12. Mai 2004 vom 26. Februar 2004 bis 12. Mai 2004 kommissarisch Präsident von Mazedonien. Ljupčo Jordanovski war am 7. Oktober 2010 in Skopje im heutigen Nordmazedonien an einem Herzinfarkt verstorben.

Branko Crvenkovski (geb.1952)
Branko Crvenkovski wurde am 12. Oktober 1962 in Sarajevo der heutigen Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina geboren. Bei den ersten freien Wahlen Bei den ersten freien Wahlen in Jugoslawien wurde er 1990 in das mazedonische Parlament gewählt und im April 1991 hatte er den Vorsitz der Sozialdemokratischen Union Mazedoniens übernommen. Nach dem Zerfall von Jugoslawien wurde Crvenkovski am 5. September 1992 der erste Premierminister von Mazedonien. Diesen Posten bekleidete er bis 1998 und erneut von 2002 bis 2004. Nach dem Unfalltod von Boris Trajkovski wurde er am 12. Mai 2004 zum Präsidenten Mazedoniens gewählt. Er hatte das Amt bis zum 12. Mai 2009 inne.

Gjorge Ivanov (geb. 1960)
Gjorge Ivanov wurde am 2. Mai 1960 in Valandovo im heutigen Nordmazedonien geboren. Er war vom 12. Mai 2009 bis zum 12. Mai 2019 Präsident von Mazedonien, und wurde 2014 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Sein Nachfolger im Amt des Präsidenten ist seit dem 12. Mai 2019 der derzeit amtierende Präsident Stevo Pendarovski.

Stevo Pendarovski (geb. 1963)
Stevo Pendarovski wurde am 3. April 1963 in Skopje geboren. Er gehört der Sozialdemokratischen Liga Mazedoniens an und ist seit dem 12. Mai 2019 der amtierende Präsident der Republik Nordmazedonien. Zwischen 1998 und 2001 war er im Innenministerium Leiter der wissenschaftlichen Abteilung und als Ministeriumssprecher tätig. Von 2001 bis 2004 war er Nationaler Sicherheitsberater des damaligen Staatspräsidenten Boris Trajkovski, danach bis 2005 Leiter der Staatlichen Wahlkommission. Und von 2005 bis 2009 war er außenpolitischer Berater des damaligen Staatspräsidenten Branko Crvenkovski.

Zusammenfassung
- Kiro Gligorov vom 27. Januar 1991 bis 19. November 1999 – im Jahr 1994 wiedergewählt
- Savo Klimovski vom 19. November 1999 bis 15. Dezember 1999 – kommissarisch
- Boris Trajkovski vom 15. Dezember 1999 bis 26. Februar 2004
- Ljupčo Jordanovski vom 26. Februar 2004 bis 12. Mai 2004 – kommissarisch
- Branko Crvenkovski vom 12. Mai 2004 bis 12. Mai 2009
- Gjorge Ivanov vom 12. Mai 2009 bis 12. Mai 2019 – im Jahr 2014 wiedergewählt
- Stevo Pendarovsk seit dem 12. Mai 2019 - amtierend

Schriftsteller und Dichter

Konstantin Miladinov (1830 - 1862)
Schriftsteller. Miladinov wurde 1830 in Struga im heutigen Nordmazedonien geboren. gilt als der erste bedeutende mazedonische Lyriker. Er und sein Bruder Dimitar Miladinovov (1810-1862) spielten mit ihren Lehrtätigkeiten und der Sammlung mazedonischer Volksliteratur eine große Rolle bei der Erweckung des mazedonischen Nationalgefühls und setzten den Grund-stein für die moderne mazedonische Literatur. Beide wurden von den Osmanen gefangen genommen und waren 1862 im Gefängnis an Typhus verstorben.

Schauspieler, Regisseure

Milcho Manchevski (geb. 1959)
Regisseur. Milcho Manchevski (Milčo Mančevski) wurde am 18. Oktober 1959 in Skopje geboren. Milčo Mančevski hatte an der Fakultät für Kunst und Archäologie der Universität Skopje studiert und anschließend an der Southern Illinois University in den USA, wo er 1983 einen Abschluss im Bereich Film und Fotografie gemacht hatte. Er drehte zahlreiche Kurzfilme, mit denen er sich einen internationalen Namen machte. Für seinen ersten Spielfilm "Before the Rain" hatte er den Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Vene-dig gewonnen und wurde für einen Oskar nominiert. Sein bisher sein letzter großer Film "Dust" von 2001 hat die frühen Balkankriege von 1912 zum Thema.

Stole Popov (geb. 1950)
Regisseur. Stole Popov wurde am 20. August 1950 in Skopje geboren. Er ist bekannt für sei-ne Dokumentationsfilme und seinen international bekannten Spielfilm "Gipsy Magic". Er gewann für seine Arbeiten zudem eine große Anzahl internationaler Preise.

Theologen, Geistliche

Mutter Theresa (1910 - 1997)
Sie wurde am 26. August 1910 als Agnes Gonxhe Bojaxhiu als Tochter albanischer Eltern in Skopje im heutigen Nordmazedonien geboren. Weltweit bekannt wurde sie durch ihre Tätigkeiten in Kalkutta als katholische Nonne in einem Armenkrankenhaus. Sie erhielt für ihr soziales Engagement den Friedensnobelpreis von 1979. Bereits mit zwölf Jahren hatte sie sich entschlossen, Nonne zu werden und wurde im Alter von 18 Jahren Mitglied des Ordens der Loretoschwestern. Im Jahr 1928 reiste sie aus verließ sie daher Skopje, um in das Mutterhaus nach Irland zu gehen. Bereits zwei Monate
später kam sie in das Haus des Loreto-Ordens in Bengalen. Danach war sie 17 Jahre in der St. Mary's School in Kalkutta tätig, wo sie am Schluss als Direktorin tätig war. Auf einer Fahrt durch Kalkutta wollte sie am 10. September 1946 die göttliche Berufung erhalten haben, den dortigen Armen zu helfen. Aber erst zwei Jahre später erhielt sie die Erlaubnis, die Loretoschwestern zu verlassen. Sie wurde exklaustriert, sodass sie den Orden verlassen konnte, ohne ihren Status als Ordensschwester aufgeben zu müssen. Danach lebte sie in den Slums von Kalkutta, wo sich ihr bald einige ihrer frühere Schülerinnen angeschlossen hatten. Im Jahr 1948 erhielt sie die indische Staatsbürgerschaft und gründete 1950 den Orden "Missionarinnen der Nächstenliebe“, für den sie bis zu ihrem Tod tätig war. Sie war am 5. September 1997 in Kalkutta verstorben.

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