Korsika: Geschichte

Vor dem Jahr 1000

Korsika wurde etwa vor 40.000 Jahren wahrscheinlich von Elba aus besiedelt. Zwischen 1000 und 500 v. Chr. unterhielten Libyer und Phönizier Handelsstützpunkte auf der Insel. Im Jahr 565 v. Chr. siedelten sich aus Kleinasien flüchtende griechische Volksstämme an der Ostküste an und gründeten die heutige Stadt Aleria. Zwischen 264 bis 241 v. Chr. besetzten die Römer die Insel. Im 4. Jahrhundert wurde Korsika christianisiert. Im 5. Jahrhundert besetzten Vandalen und Ostgoten die Insel. Im 6. Jahrhundert ging sie an das Byzantinische Reich. 758 vertrieb der fränkische König Pippin die Langobarden aus Korsika.

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Im Jahr 1077 ging die Insel an das Bistum von Pisa. 1284 schlug Genua Pisa und erhielt Korsika. Die Franzosen konnten 1557 große Teile der Insel erobern und gliederten Korsika an Frankreich an.

Im 18. und 19. Jahrhundert

Von 1729 bis 1769 versuchten die Korsen sich im Korsischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Besatzer zu wehren. Der Kampf ging zugunsten der Franzosen aus. Korsika wurde endgültig an Frankreich angegliedert. Nach der Französischen Revolution wurde Korsika zum französischen Departement erklärt. 1796 bestimmte Napoleon Ajaccio zur Hauptstadt. Die Insel wurde immer ärmer. Zwischen 1880 und 1960 wanderten mehr als 170.000 Menschen aus.

20. Jahrhundert bis heute

1942/43 besetzten deutsche und italienische Truppen Korsika. Nach heftigem Widerstand verließen die Besatzer 1943 Korsika jedoch wieder. Im Jahr 1970 erhielt Korsika eine Regionalautonomie. Als erste Region Frankreichs erhielt Korsika 1982 auf Grund der fortwährenden Unruhen ein eigenes Regionalparlament. 1992/93 kam es erneut zu einer Gewaltwelle von Untergrundkämpfern, die die Separierung Korsikas von Frankreich forderten. 2002 wurde ein Antrag über eine weitergehende Autonomie der Insel vom Verfassungsgericht abgelehnt.

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