Island: Pflanzen

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Bäume

Island besitzt eine eher artenarme Flora. Nicht zuletzt, da die vorherrschenden Pflanzen an das raue Klima angepasst und widerstandsfähig sein müssen. Bäume sind im Gegensatz zu früher wenig verbreitet und es gibt kaum Waldgebiete. Der größte, überwiegend aus Birken und Ebereschen bestehende, zusammenhängende Wald wächst am Lagarfljöt in Ostisland. Erfolgreiche Wiederaufforstungsanläufe gibt es im Norden des Landes und am Skorradalsvatu. Andere vorkommende Bäume sind Erlen. Die Krautweide, ein sehr kleiner Baum, erblüht in den Zwergstrauchheiden.

Nutzpflanzen

Eine Flechtenart des Isländischen Moos wird in Deutschland gern als Grabschmuck verwendet. Eine andere Art, die in den Hochmooren wächst, ähnelt dem Seetang und wird u. a. in der Schweiz zu Hustensaft sowie Husten- und Kräuterbonbons verarbeitet.
Die Wurzeln und die Blüten des an trockenen Standorten und an Wegrändern wachsenden Labkrauts wurden früher als Färbemittel genutzt. Noch heute wird das Kraut dem englischen Chesterkäse beigemischt und ist ein wichtiger Bestandteil seines Geschmacks und der Farbe.

Heilpflanzen

Die Gemeine Schafgarbe aus der Familie der Korbblütengewächse wird bis zu 60 cm hoch und wächst auf trockenen Wiesen, an Wegen und Weiden. Verwendet werden die zwischen Juni und Oktober vorkommenden Blütenstände sowie das Kraut.
Die Gemeine Schafgarbe wirkt antibakteriell, krampflösend und regt die Gallenabsonderung der Leber an. Weiterhin hat sie auch eine verdauungsfördernde Wirkung und wird bei Appetitlosigkeit und bei Magen-Darmbeschwerden verwendet.

Die Echte Bärentraube ist ein 25 - 100 cm hoher Strauch aus der Familie der Heidekrautgewächse und besitzt rote, erbsengroße Beeren. Der Strauch gedeiht in geschlossenen Felsnischen und auf sonnigen Zwergstrauchheiden.
Die Pflanze hilft bei Harnwegsinfektionen, während sie in der Volksheilkunde bei Durchfall und als Wehenmittel eingesetzt wird.
Auf feuchten Böden wie auf Feuchtwiesen und Moorböden gedeiht das 5 bis 35 cm große Rosenwurz. Studien zufolge soll die Pflanze die Konzentration und das Erinnerungsvermögen fördern.

Giftpflanzen

Bei Überdosierung der Echten Bärentraube kann es aufgrund der in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffen zu Magenreizungen und Verstopfungen kommen. Die Stoffe können bei falscher Handhabung auch krebserregend und leberschädigend wirken.

Das Holz, die Rinde, die Nadeln sowie der Samen enthalten giftige SubstanzenVerbindungen, es sind die Taxane oder Taxan-Derivate.

Weitere Pflanzen

Am häufigsten wird man Flechten und Moose in den unterschiedlichsten Farben finden. In Felswüsten und auf Lavafeldern wachsen diese Pflanzen besonders gut.
Bis zu einer Höhe von 400 m gedeihen Zwergstrauchheiden und in den Niedermooren des Tieflandes findet man Hartgräser wie Seggen, Binse, Wollgras und Riedgräser.

Dünengräser wurden zum Schutz gegen die Winderosion angepflanzt.
Weit verbreitet ist die Orchideenart Nördliche Kuckucksblume.
Silberwurz und die Gamsheide sind die typischen Pflanzen der Trockengebiete.
An feuchteren Orten wächst die Sumpfdotterblume sowie das Sumpfherzblatt, das Sumpfveilchen, das Gemeine und das Fleischfressende Fettkraut.
Die auf Hochmooren und in Küstendünen wachsende Krähenbeere ist ein kleiner Zwergstrauch mit rundherum beblätterten Zweigen. Von März bis Juni entwickeln sich kleine schwarze Beeren, die beim Verzehr im rohen Zustand abführend wirken.
In Skandinavien werden sie gerne als Kompott gegessen.

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