Finnland: Geschichte

Vor dem Jahr 1000

Nach dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 30.000 Jahren siedelten sich vor etwa 9.000 Jahren Menschen aus dem Süden und Südosten im Gebiet des heutigen Finnlands an.

Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert

Im Jahre 1155 kamen Missionare aus Schweden nach Finnland. Das Land wurde in das schwedische Königreich eingegliedert.

Im 18. und 19. Jahrhundert

Im Jahr 1809 musste Schweden auf Grund eines verlorenen Krieges Finnland an Russland abtreten. Finnland wurde danach autonomes Großfürstentum Russlands.

20. Jahrhundert bis zur Gegenwart

Im Jahr 1906 nach der Niederlage Russlands im Krieg gegen Japan wurde der russische Zar im Land zu erheblichen Zugeständnissen gezwungen. Dieses nutzten die Finnen zur Bildung einer eigenen sehr fortschrittlichen Volksvertretung, so u.a. mit dem Wahlrecht für Frauen. Aber erst seit dem 6. Dezember 1917, nach dem Untergang des Zarenreichs, ist Finnland ein von Schweden und Russland unabhängiges Land. Im anschließenden Bürgerkrieg zwischen konservativen (Weißen)und linken Kräften (Roten) - zwischen 1917 und 1919 - siegten die konservativen Kräfte über die Roten. Danach wurde Finnland eine westliche Demokratie.
Stalin verlangte von Finnland eine Reihe von Gebieten um die Flanke Leningrads - dem heutigen St. Petersburg - sichern zu können. Nach der Ablehnung dieser Forderungen durch die finnische Regierung griff die Sowjetunion Finnland im so genannten Winterkrieg an, der von 1939 bis 1940 dauerte. Die Finnen unter Marschall Mannersheim mussten sich der Übermacht geschlagen geben und verloren große Teile Kareliens an die Sowjetunion. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges kam es in den Jahren 1941 bis 1944 zwischen finnischen und russischen Truppen um die verloren gegangenen Gebiete zum so genannten Fortsetzungskrieg. Infolge des Friedensvertrags von 1947 fiel ein Großteil Kareliens endgültig an die Sowjetunion - im Gegenzug blieb Finnland aber ein souveräner und unabhängiger Staat. Die hohen Reparationsleistungen infolge dieses Vertrages sowie die Eingliederung von ca. 400.000 Vertriebenen aus den annektierten Gebieten kosteten das Land ungeheure Anstrengungen.
1955 wurde Finnland Mitglied der Vereinten Nationen und des Nordischen Rats. Im Jahr 1995 trat Finnland der Europäischen Union bei.

Am 1. März 2000 wurde mit Tarja Halonen (geb.1943) die erste Frau Präsidentin des Landes. Am 29. Januar 2006 konnte sie in einer Stichwahl ihren Erfolg wiederholen und wurde damit erneut für sechs Jahre zur Präsidentin von Finnland gewählt.
Der Ruf Finnlands als sehr soziale und demokratische Gesellschaft erhielt im Januar 2008 einen bösen Riss, als der Vorstand von Nokia trotz einer Rendite von rund 15% beschloss, sein Werk in Bochum zu schließen und die Produktion nach Rumänien zu verlegen.

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