Das Königreich Jordanien kann trotz seiner Verstrickung in den Nahost-Konfliegt als stabil und relativ sicher angesehen werden. Leider lässt die Hauptstadt Amman ein wenig das erwartete orientalische Flair vermissen. Das heutige Staatsgebiet von Jordanien befindet sich ausschließlich östlich des Jordangrabens. Im Anschluss daran erhebt sich das ostjordanische Bergland, ein Faltengebirge, an welches große Wüstentafelländer angrenzen, die etwa zwei Drittel des Landes einnehmen. Im Osten Jordaniens liegt eine weitere Gebirgslandschaft mit Höhen über 1.000 m. Im Süden grenzt das Land an den zum Roten Meer gehörigen Golf von Akaba. Jordanien umfasst eine Fläche von 97.740 km². Davon sind:
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Wald
Nur rund 0,5 % des Landes ist bewaldetes Gebiet. -
Wiesen- und Weideland
Rund 8% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. -
Äcker und Felder
Rund 4,5% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Getreide (hauptsächlich Gerste und Weizen), Obst (Zitrusfrüchte und Melonen), Gemüse (Tomaten, Auberginen) sowie Oliven und Feigen. Hierfür ist allerdings eine künstliche Bewässerung die Voraussetzung. -
Wüste
Etwa 85% der Fläche werden von Wüsten und Halbwüsten eingenommen, vor allem von der syrischen Wüste im Nordosten und der arabischen Wüste im Südosten des Landes. -
Gebirge
In dem Land befinden sich zwei Gebirge: das ostjordanische Bergland, ein Faltengebirge, das in einer schroffen, zerklüfteten Steilwand über dem Jordangraben aufsteigt und dessen nördlichen Teil das Gilead-Gebirge bildet sowie eine Gebirgslandschaft im Osten des Landes mit Höhen über 1.000 m.
Landesgrenzen
Jordanien grenzt an folgende vier Staaten:
- Syrien mit einer Länge von 375 km,
- Irak mit einer Länge von 181 km,
- Saudi Arabien mit einer Länge von 728 km und
- Israel mit einer Länge von 238 km
- Palästinensische Autonomiegebiete mit einer Länge von 97 km.
Küstenlänge
Jordanien besitzt eine Küste zum Roten Meer mit einer Länge von nur etwa 26 km.
Tidenhub
An der Küste zum Roten Meer beträgt der Tidenhub nur wenige Dezimeter.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Jordanien erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 29° 10' bis 33° 20' nördliche Breite Δλ = von 35° bis 39° 18' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für Jordanien gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = + 1 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Amman
Amman liegt auf einer nördlichen Breite von rund 32°. Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Amman Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
32° = (90° - h) + 23,5°
also:
h = 81,5° |
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Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in Amman einnimmt.
Berge
Jabal Rum
Der höchste Berg in Jordanien ist der Jabal Rum (Rujm Tal'at al Jamá'ah) mit einer Höhe von 1.743 m.
Weitere hohe Berge sind der:
- Jabal Mabrak mit einer Höhe von 1.727 m
- Jabal al Batra mit einer Höhe von 1.692 m
- Jabal Bägir mit einer Höhe von 1.555 m
Flüsse
Jordan
Der längste Fluss des Landes ist der Jordan mit einer Länge von etwa 320 km. Er mündet in das Tote Meer und ist der tiefstgelegenste Fluss der Erde.
Jarmuk
Der wichtigste Zufluss des Jordans innerhalb von Jordanien ist der Jarmuk.
Arnon
Der Fluss Arnon fließt ebenfalls in das Tote Meer.
Darüber hinaus gibt es in den Wüsten zahlreiche Wadis. Dies sind Trockentäler, die nur nach starken Regenfällen vorübergehend Wasser führen. Hierzu zählen Wadi Ram, Wadi Musa und Wadi Al-Mujib.
Das Tote Meer
Der größte "See" des Landes ist das Tote Meer.
Das Tote Meer ist trotz seines Namens "Meer" nur ein etwa 800 km² großer See. Sein Wasser erhält er durch den Jordan sowie durch nahe gelegene Süßwasserquellen und Bäche, die mit mineralhaltigem Schlamm angereichert sind - der See besitzt aber keinen Abluss. Er verliert aber durch Verdunstung in etwa so viel Wasser, wie über den Jordan zufließt. Daher haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Salze in dem Wasser angereichert, sodass er einen Salzgehalt bis zu 33% besitz - im Mittel etwa 28% - das ist etwa zehnmal so viel wie der Sazgehalt des Mittelmeeres. Seine Wasseroberfläche liegt mehr als 400 m unter Normal Null (N.N.) und eine tiefste Stelle liegt etwa 380 m unterhalb der Seeoberfläche
Das Salz des Sees enthält ungefähr 51% Magnesiumchlorid (MgCl), 14,5% Calciumchlorid (CaCl), 30,2% Natriumchlorid (NaCl) und 4,5% Kaliumchlorid (KCl). Der Rest entfällt auf eine Reihe von Spurenelementen. Wegen der zunehmenden Menge des dem Jordan entnommenen Wassers sinkt der Wasserspiegel des Sees aber mittlerweile kontinuierlich ab, und damit natürlich auch seine Wasserfläche.
In dem See gibt es keine höheren Lebewesen, wie z.B. Fische. An seinem Ufer befinden sich eine Reihe von Salzgewinnungsanlagen. Außerdem gilt das Wasser bei einer Reihe von Hauterkrankungen als heilsam - so z.B. bei der Schuppenflechte oder der Neurodermitis. Die trockene und pollenfreie Luft besitzt außerdem einen hohen Entspannungs- und Genesungsfaktor.
Neben Jordanien liegen noch Israel und das palästinensische Westjordanland, das aber noch unter isralischer Militärverwaltung steht, an dem See.
Auf der jordanischen Seite interessieren ohne Zweifel die auf der Lisan-Halbinsel liegenden Orte Numeira und Bab Edh Dhra, die möglicherweise an der Stelle der biblischen Städte Sodom und Gomorrha stehen waren.
Auf israelischer Seite befinden sich an dem See bzw. in dessen Nähe u.a. der Fundort der Schriftrollen von Qumran, die Stadt Jericho (ca. 10 km vom Nordufer entfernt), die Felsenfestung Masada und die Oase En Gedi.
Das Rote Meer
Jordanien liegt am Golf von Akabar - einer Ausbuchtung des Roten Meeres. Das Rote Meer ist eine Meerenge zwischen dem Nordosten von Afrika und der Arabischen Halbinsel. Es ist rund 2.190 km lang und bei Asmara ca. 378 km breit - aber ansonsten fast überall mehr als ca.200 km. Bei Bab al-Mandab, in der Meerenge am Übergang zum Golf von Aden, ist es nur noch etwas mehr als 21 km breit. Seine Fläche umfasst rund ca. 270.000 km². Im Norden ist es über den Suezkanal mit dem Mittelmeer verbunden und im Süden über den Golf von Aden mit dem Indischen Ozean. Seine größte Tiefe befindet sich auf 2.605 m. Der Salzgehaklt des Wassers ist mit 4,2% recht hoch und führt wegen eines verminderten Algenwachstums zu einer guten Sicht unter Wasser (Taucher). An das Rote Meer grenzen neben Jordanien noch Ägypten, Eritrea, Israel, der Jemen und Saudi-Arabien. An der Grenze zum Golf von Aden liegt - auf afrikanischer Seite - noch Dschibuti.
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