Panama: Pflanzen

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Bäume und Wälder

Die Karibikküste und der Osten des Landes, insgesamt 45% der Landesfläche, sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Am größten ist der Artenreichtum jedoch in den höheren Lagen, bei dem Übergang in Berg- und Nebelwald.
Auf der pazifischen Seite findet man eine spärliche Decke von Laubbäumen und Grasebenen oder Savannen. Es gibt in Panama mehr als 2.000 verschiedener Arten tropischer Pflanzen, wie Palmen und Gummibäume.
Der Gummibaum, von dem es etwa 1.000 Arten gibt, gehört zur Familie der Maulbeerbaumgewächse. Seine Heimat ist Asien, heute ist er jedoch überall verbreitet. Im mitteleuropäischen Raum wird er gern als Zimmerpflanze verwendet. Der Baum hat große, dunkelgrüne und dicke Blätter und kann in der Natur bis zu 30 Meter hoch werden. Er hat eine dichte, ausladende Krone und starke, an der Erdoberfläche verlaufende Wurzeln sowie zahlreiche Luftwurzeln.

Insgesamt hat man etwa 300 Baum-, 1000 Orchideen-, 150 Bromelien- und 100 Farnarten gezählt. Die Nationalblume Panamas ist die Peristeria, auch "Blume des Heiligen Geistes" oder Taubenorchidee genannt. Sie hat fleischige und elfenbeinfarbige Blütenblätter, blüht aber nur im September. Die Lippe und das Säulchen sind zusammengewachsen und sehen aus wie eine fliegende Taube, woher auch der Name "Taubenorchidee" stammt. Sie wächst an Rändern von Waldlichtungen und Wäldern, sowie an leicht beschatteten Hängen.

Zahlreich treten Lantanaarten auf, ebenso wie lilablühende Jacarandabäume, Akazien, Mangrovearten, der Hibiskus, Oleander, die rote Pancana und die Ixora. Der Mangrovenfeuchtwald im Tidenbereich der gesamten Küste des Landes ist der größte in ganz Zentralamerika. Auffällig ist der Cuipo-Baum, der mit seinen 45 - 60 Meter alle anderen Pflanzen überragt. Kennzeichnend sind seine Ringe auf der Rinde, ebenso wie die Blätter, die nur an der Spitze des Baumes wachsen.
Allerdings wirft er bei extremer Trockenheit seine Blätter ab, und so sieht man ihn die meiste Zeit des Jahres kahl. In seinem flaschenförmig verbreiterten Stamm kann er große Wassermengen speichern, woraufhin sich fleischfarbene, von Fledermäusen bestäubte Blüten entwickeln.

Ein weiterer bemerkenswerter Baum ist die Würgefeige. Sie ist ein Hemiepiphyt, was soviel bedeutet, dass das Rhizom (Wurzelstock) dieser Pflanze an Baumstämmen emporsteigt, aber im Boden wurzelt. Durch die Verankerung im Boden wird die Pflanze mit Nährstoffen versorgt und die Luftwurzeln werden dicker und verholzen. Wenn die Wurzeln sich berühren, verschmelzen sie, so dass ein dichtes Geflecht um den Wirtsbaum herum entsteht. Auf diese Weise werden seine Leitgefäße abgeschnürt und er stirbt ab. Daher ist der Stamm der Würgefeige innen hohl.
Viele Bäume in Panama dienen als Handelshölzer, wie z.B. die Espave (Panama-Mahagoni), die bis zu 60 m hoch werden kann und die Karibikkiefer, eine im Tiefland vorkommende Kiefernart. Ein weiteres Handelsholz ist der etwa 15 m hohe Cocobolo mit seinem dunkelorange bis tiefroten Holz.

Sehr verbreitet ist der Madrono (Erdbeerbaum) aus der Familie der Heidekrautgewächse. Er blüht von November bis März und hat glänzende, lorbeerähnliche grüne Blätter. Seine der Erdbeere ähnelnden Früchte sind zwar genießbar, schmecken aber nicht besonders gut. Häufig findet man auch den immergrünen Laurel (Lorbeerbaum) aus der Familie der Lorbeergewächse.

Nutzpflanzen

Aus den Wurzeln des Cuipo-Baumes kann man Wasser gewinnen, indem man die Wurzeln abschneidet, sie säubert und von der Rinde befreit. Anschließend hält man sich das saubere Ende der Wurzel an den Mund. Außerdem kann man aus der Rinde der Zweige junger Bäume Seile herstellen.
Ein weiterer Nutzbaum ist der Gummibaum. Aus dem weißen Milchsaft seines Stammes gewinnt man Ficus-Kautschuk.

Giftpflanzen

Zu den Giftpflanzen gehört der Guarana-Strauch aus der Familie der Seifenbaumgewächse. Es ist eine tropische, bis 10 m hoch wachsende, immergrüne und mehrjährige Kletterpflanze. Die Blätter sind ledrig und die Blüten gelb bis weißlich. Das Besondere an der Pflanze ist die haselnussgroße, tiefgelb bis rot-orangefarbene Kapselfrucht. Aus ihrem gerösteten Samen wird eine Paste hergestellt, die zu anregend wirkenden Erfrischungsgetränken verarbeitet wird. Dabei kommt es allerdings - wie schon Parcelsus sagte - auf die Dosierung an.

Weitere Pflanzen

Aus den indischen Tropen kommt die Ixora, eine strauchartige Pflanze aus der Familie der Krappgewächse. Sie hat längliche, lederartige Blätter und blüht zwischen Mai und September mit leuchtendroten Dolden.

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