Mexiko: Diverse Reiseinfos

Formalien und Visa

Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen einen Reisepass mit einer noch mindestens sechsmonatigen Gültigkeit. Das Visum in Form einer Touristenkarte wird für bis zu 90 Tage ausgestellt. Die Touristenkarte erhält man kostenlos bei Fluggesellschaften und den mexikanischen Konsulaten. Diese Karte muss bei Verlassen des Landes wieder vorgelegt werden.

Ein- und Ausfuhr von Devisen
Es gibt keine besonderen Vorschriften für die Einfuhr von Devisen.

Warenein- und Warenausfuhr
Zollfrei bei der Einreise
20 Schachteln Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak
3 Liter Wein oder andere Spirituosen
Die Einfuhr von Früchten und Pflanzen ist verboten.

Ausfuhr
Die Ausfuhr von Gold (außer Goldschmuck), Antiquitäten, archäologischen Fundstücken und Kakteen ist verboten.

Währung, Einkaufen

Landeswährung
Die Landeswährung von Mexiko ist der
Mexikanische Peso = 100 Centavos.

Landesspezifische Waren, Souvenirs
Mexiko besitzt eine vielfältige Palette von Angeboten. Am bekanntesten ist wohl der Tequila (ein Agavenschnaps), der aus dem Norden kommt. Tequila gibt es in vielen Ausführungen und in allen Preisklassen. Aus dem Bundesstaat Oaxaca stammt auch ein Agavenschnaps, der Mexcal mit dem berühmten Wurm in der Flasche. Zu empfehlen sind die Silberarbeiten aus Taxco, die im ganzen Land angeboten werden. Im Süden des Landes gibt es viele bunte Indígenamärkte, die schöne Web-, Leder-, und Keramikarbeiten anbieten. Schöne Hängematten kauft man am besten in Mérida. Dort werden auch die berühmten Panamahüte hergestellt.

Reisen im Land

Wie gelangt man nach Mexiko?

Flugverbindungen

Die allermeisten Besucher Mexikos, die aus Europa kommen, reisen sicherlich mit dem Flugzeug in das Land. Aber mancher nutzt auch einen Besuch in den USA zu einem Abstecher nach Mexiko, was mit einem Mietwagen, dem Bus oder auch mit dem Flugzeug erfolgen kann. Und einige Häfen werden auch von Kreuzfahrtschiffen angelaufen

Mexiko City wird von allen großen europäischen Fluglinien - wie z. B. ab Frankfurt mit der Lufthansa, über Amsterdam mit KLM, über Paris mit Air France oder über London mit British Airways - angeflogen.
Der Flughafen ist in der Stadt gelegen und verfügt über eine Metroanbindung und auch eine Busverbindung zu einigen nahe gelegenen Städten des Landes wie Cuernavaca. Es gibt keine Busverbindung in das Zentrum, sondern nur Taxibetrieb. Ins Zentrum braucht man ca. 30 Minuten.

Cancún, der Flughafen von Cancún, liegt 15 km außerhalb der Stadt und wird von den deutschen Charterfluggesellschaften (Britannia, Condor und LTU) angeflogen. Es existiert ein Bus, der in das Zentrum und in die Hotelzone fährt. Außerdem existiert eine stündliche Busverbindung nach Playa del Carmen.

Acapulcos, der Flughafen liegt östlich der Stadt, es besteht ein Shuttle-Transport in die Stadt. Acapulco wird von den Chartergesellschaften angeflogen.

Puerto Vallarta, der Flughafen liegt 7 km außerhalb der Stadt und wird von den oben genannten Chartergesellschaften angeflogen.
Der Transport in die Stadt erfolgt durch ein Colectivo zu festgelegten Preisen.


Mexicana de Aviación
www.mexicana.com
Aeromexico
www.aeromexico.com
Aerocaribe
www.aerocaribe.com

Eisenbahn
Mexiko verfügt über ein schlecht ausgebautes Schienennetz, es besitzt einen Personenverkehr, der unter der Hälfte des Preises für Busfahrkarten liegt, aber es ist immer mit mehrstündigen Verspätungen zu rechnen. Das Fahren mit der Eisenbahn kann nur bedingt für den Norden von Mexiko empfohlen werden.

Bus
Das Bussystem in Mexiko ist sehr gut ausgebaut, jede Stadt von mindestens einer Busgesellschaft angefahren. Es gibt verschiedene Klassen, den servicio ejecutivo Luxusversion mit Hostess), die 1. Klasse und die 2. Klasse. Die 1. Klasse und servicio ejecutivo haben den Komfort eines Reisebusses und fahren direkt zum Ziel, während Busse der 2. Klasse weniger Bequemlichkeiten aufwiesen und manchmal sogar ausrangierte Schulbusse sind. Auch halten diese Busse an jeder Ortschaft. Jede Stadt verfügt über einen oder mehrer Busbahnhöfe, in denen man die Abfahrtszeiten entnehmen kann, die meist auch pünktlich eingehalten werden.
Über die kostenfreie Nummer 01-800-702-8000 (spanisch) kann man den Fahrplan erfragen. Auf Grund der großen Entfernungen in Mexiko sind Fahrzeiten von 8 - 12 Stunden keine Seltenheit.

Stadtverkehr
Mexiko City, Guadelajara und Monterrey verfügen über eine Metro und Stadtbusse, in jeder anderen Stadt gibt es Busse, die selten nach einem Fahrplan verkehren. In manchen Städten gibt es Colectivos, Kleinbusse oder große Pkws, die eine bestimmte Route fahren und die Passagiere können unterwegs an jeder gewünschten Stelle ein- oder aussteigen.

Straßen
Die mexikanischen Autobahnen und Landstraßen sind in einem sehr guten Zustand und verbinden das ganze Land. Für manche Autobahnen wird eine hohe Mautgebühr (cuota) verlangt. Viele Ortschaften sorgen für eine Verkehrsberuhigung, man sollte die Warnschilder unbedingt ernst nehmen; hohe Betonwälle (topes) sorgen dafür, dass die einzuhaltende Verkehrsbeschränkung eingehalten wird.
In Mexiko gibt es drei Sorten von Benzin:
Nova, Magna sin und Plus (bleifrei).

Wichtige Adressen bzw. Telefonnummern

Asociación Mexicana Automovilista (AMA): Ave. Chapultepec 276
06 700 México D. F.
Tel. 528 58 11, 519 34 36
Polizei: (Policía Judicial): 08
Unfallrettung (Cruz Verde): 06
Notruf: Rotes Kreuz (Cruz Roja): 557 57 57-60
Notrufnummern des ADAC: Internationale Notrufzentrale in München, Tel. (98 49) 89 / 22 22 22
Die 'Infotur Help-Line' der Tourismusbehörde bietet rund um die Uhr Hilfe in Notfällen; in Mexiko-Stadt Tel. 250 01 23, von außerhalb 915 / 250 01 23; kostenloser Anruf aus dem gesamten Land: Tel. 918 00 / 903 92.

Taxis
Sie sind sehr preiswert, Fahrpreis laut Taximeter oder vorher aushandeln.

Mietwagen
Eine große Anzahl der gängigen Mietwagenfirmen findet man in allen Touristenzentren und Großstädten, sie sind aber keine preiswerte Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mindestalter bei einer Buchung in Mexiko sind 25 Jahre.

Fährverbindungen
Fährverbindungen bestehen zwischen der Halbinsel Baja California und Häfen der mexikanischen Westküste: von La Paz nach Topolobampo (Los Mochis) und Mazatlán, von Cabo San Lucas nach Puerto Vallarta sowie von Santa Rosalía nach Guaymas. An der Karibikküste verkehren Fähren von Punta Sam, Puerto Juárez und Cancún zur Isla Mujeres sowie von Puerto Morelos und Playa del Carmen zur Insel Cozumel.

Verkehrsregeln

In Mexiko herrscht Rechtsverkehr.

Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrsregeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs des betreffenden Lands detaillierte Informationen einzuholen.

Höchstgeschwindigkeiten
Grundsätzlich sind, neben den dargestellten allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzungen, die durch Schilder gekennzeichneten Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt zu beachten.

  • Innerorts: in Ortschaften besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h.
  • Landstraßen: auf Landstraßen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70-90 km/h.
  • Autobahnen: auf Autobahnen besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100-110 km/h.

Der Kreisverkehr hat immer Vorfahrt.

Promillegrenze
In Mexiko besteht für die Fahrer von Kraftfahrzeugen eine Grenze für den Blutalkohol von 0,4 Promille.

Internationales Kfz-Kennzeichen

Das internationale Kfz-Kennzeichen von Mexiko lautet:

MX

Fremdenverkehrsamt

Mexikanisches Fremdenverkehrsbüro in Deutschland
Klingelhöferstrasse 3
10785 Berlin
Tel.: 0049 - (0)30 - 263 97 94 0
www.visitmexico.com/de/
E-Mail: germany@visitmexico.com

Die Azteken

Herrkunftsmythos

Die Azteken lebten zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert in Mittelamerika auf dem Gebiet des heutigen Mexiko. Sie kamen eiiner Legende nach um 1325 von einem Ort namens Aztlán zum Texcoco-See in Mexiko. Ihr Anfüher war ihr Gott Huitzilopochtli.
Wo dieser Ort Aztlán sich befunden haben soll ist unter den Wissenschaftlern heftig umstritten. Manche halten ihn sogar für einen mythischen Ort, den es in der Realtät nie gegeben hat.

Bei ihrer Ankunft am Texcoco-See erschien ihnen ein Adler - der auf einem Kaktus stehend - eine Schlange im Schnabel hatte, um sie zu fressen. Einer Prophezeiung nach war dies ein Zeichen, sich hier nieder zu lassen. Etwa um das Jahr 1370 gründeten sie hier die Stadt Tenochtitlán, ihre spätere Hauptstadt. Heutzutage befindet sich hier auf den Resten der alten Stadt die Hauptstadt des Landes "Mexiko-Stadt". Der Adler auf dem Kaktus mit der Schlange ist auf der mexikanischen Flagge dargestellt. Das Ende des Aztekenreiches kam mit den Spaniern und der Eroberung ihrer Hauptstadt Tenochtitlán und der Gefangenname von Montezuma II. (1465-1520).

Tragisch für die Existens der Azteken war, dass sie anfangs die relativ wenigen Spanier unter ihrem Führer Hernán Cortés (1485-1547) als Götter ansahen und willkommen hießen. Eine wichtige Rolle spielte dabei der 1502 an die Macht gelangte König Moctezuma II. (1465-1520), der es hinnahm, dass sich die Spanier im Jahr 1519 inMoctezuma II. niederließen und ihn zu einer Marionette machten. Aber infolgedessen kam es in der Stadt zu einer Rebellion, in dessen Verlauf Moctezuma getötet und die Spanier unter großen Verlusten aus der Stadt vertrieben wurden. Sein Nachfolger war König Cuitláuac (gest. 1520), der aber an den Pocken verstarb. Dessen Nachfolder war König Cuauhtémoc (1495-1525).
Aber nicht zuletzt wegen des Goldes und anderer Reichtümer der Stadt kamen sie - mit Verstärkung aus Spanien - einige Monate später zurück. Mit Hilfe der benachbarten und mit den Azteken verfeindeten Indianerstämmen konnten sie die Stadt am 13. August 1521 erobern und den letzten Aztekenkönig Cuauhtémoc gefangen nehmen.
Die vorangegangene Belagerung der Stadt dauerte mehrere Monate. Besonders zu schaffen machte den Indianern dabei die eingeschleppten Pocken, gegen die sie absolut keine Immunabwehr hatten. Zudem war ihnen die Kriegstechnik der Spanier weit überlegen.
Nicht lange nach der Eroberung der Stadt wurde die frühere einstmals ca. 100.000 Einwohner zählende Stadt in Schutt und Asche gelegt. Cuauhtémoc, der letzte aztekische Herrscher, wurde im Jahr 1525 hingerichtet
Danach machten sich die Spanier daran, die Stadt neu aufzubauen und den früheren Bewohnern zu erlauben, wieder in die Stadt zurückzukehren. Aus den Ruinen des Palastes von Moctezuma entstand der Palast der spanischen Vizekönige und die Kathedrale wurde auf dem Gelände vor dem "Templo Mayor" erbaut.
Im Jahr 1535 entstand das neue "Vizekönigreich Neuspanien" - mit der in "Ciudad de México" (Mexiko-Stadt) umbenannten früheren Stadt Tenochtitlan als Hauptstadt. Das war nun das endgültige Ende des Aztekenreichs.

Die Mayas

Geschichte der Mayas

Frühe Präklassik
Die Anfänge der der Maya reichen bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurück, wobei die Zeit von 3000 bis 900 v. Chr. als frühe Präklassik der Maya-Kultur bezeichnet werden. In dieser Zeit gründeten sie die ersten Siedlungen in der Region von Belize. Von hier aus kam es zur Auswanderung in Richtung zum Golf von Mexiko, wo sie weitere Siedlungen gründeten.

Mittlere und späte Präklassik
Zwischen 900 v. Chr. bis 400 v. Chr. in der mittleren Präklassik kommt es zur flächendeckenden Besiedlung von Süd- und Nordostmexiko, Guatemala, Honduras und Belize. Es kommt zu einem regen Handel zwischen den Siedlungsgebieten beginnt.
Den Zeitraum von 400 n.Chr. bis 250 v.Chr. wird als späte Präklassik bezeichnet. Während dieses Zeitraums kam es zu einem starken Bevölkerungswachstum mit der Folge, dass es zu Ballungszentren mit Stadtcharakter kam. - zudem bildete sich eine Herrscherelite heraus. Anwachsen der Bevölkerung, so dass sich große Zentren bildeten sowie eine Herrscherelite.

Frühe Klassik
Die Zeit der frühen Klassik liegt zwischen 250 bis 600 n. Chr. Bestimmend für diese Zeit ist die große und verlustreiche Auseinadersetzung zwischen den Städten Calakmul und Tikal.

Späte Klassik
In der Zeit der späten Klassik zwischen 600 n. Chr. und 900 n. Chr. bildeten sich bedeutende Stadtstaaten, die jeweils jeweils eigene Herrscher besaßen. Diese Zeit war eine Blütezeit auf den Gebieten des Handwerks, Bauwesens, Handels,der Jagd sowie der Kunst und Kultur. Ihre Städte umfassten teilweise mehr als 10.000 Einwohnern zu nennen sind u.a. Tikal, Bonampak, Calakmul, Yaxchilán, Piedras Negras und Naranjo. Eine weitere Errungenschaft der Kultur der Mayas war die hoch entwickelte Schriftsprache, welche aus mehr als 800 Zeichen bestand. I

Postklassik

Die Zeit der Postklassik umfasst etwa den Zeitraum von 900 n.Chr. bis etwa zur Zeit der Spanier. Danach gab es praktisch kein Maya-Reich mehr. Dennoch leben heutzutage im "Maya Gebiet" noch immer 6 Millionen Angehörige dieses Volkes.
Viele Ballungsgebiete z.B. im zentralen Tiefland, die in der Zeit der späten Klassik entstanden waren, verloren in der Zeit der Postklassik entweder ihre Bedeutung oder verschwanden fast gänzlich. Die Gründe für diese Zusammenbrüche sind immer noch nicht richtig aufgeklärt. Möglicherweise war es zu Dürrekatastrophen und/oder Naturkatastrophen, Kriege oder Seuchen gekommen. Aber es entstanden in der Zeit der Postklassik mit Tulum, Chichén Itzá, Cobá, Ek Balam, Uxmal und Mayapán neue größere Zentren.

Zeit der Spanier und danach
Nach einer Reihe von erfolglosen Kriegen errichhteten die Spanier im Jahr 1544 drei Städte im Maya-Gebiet und gegannen teiweise mit unerhörter Brutalität die Mayas zu christianisieren. Eine der Folgen davon war die Vernichtung zahlreicher religiöser und kultureller Symbole der Mayas. Wenige Jahrzente später beherrschten die Spanier dann das gesamte Maya Gebiet. Aber bereits vorher waren die meisten Regionen durch die Kriege und von den Spaniern eingeschleppte Seuchen nahezu entvölkert worden. Erwähnenswert ist, dass es um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Rebellion der Nachkommen der Mayas gekommen war. Sie wehrten sich im sogenannten Kastenkrieg gegen die Unterdrückung durch die weißen Herrschenden. Infolgedessen erbauten sie um das Jahr 1850 den "Tempel des Orakels" in ihrer Hauptstadt, Chan Santa Cruz, die erst 50 Jahre später von der mexikanischen Armee erobert wurde.
Heutzutage leben noch insgesamt ca. 6 Millionen Menschen, die als Nachkommen der Mayas gelten und sich vielfach noch den alten Traditionen vebunden fühlen und sie auch zunehmend wieder leben.

Hinweis
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Religion der Mayas

Die Religion spielte bei den Mayas eine große Rolle, wie bei den meisten Menschen dieser Zeit. Allerdings herrschte kein Monotheismus, also nur ein Gott, sondern es gab viele Götter, die man für ds Wetter, die Ernte, Krankheiten oder auch den Tod verantwortlich machte.
Wie oft auch in anderen Kulturen üblich, wurden vor wichtigen Entscheidungen oder Ereignissen mit Hilfe von Priestern die Götter um Rat befragt. Wie z.B. bei den Griechen besaßen die Götter viele menschliche Charaktereigenschaften und man sprach ihnen sogar eine menschliches Aussehen zu. Das Weltbild der Maya Religion kann mit einem Baum verglichen werden, dabei bildeten die Menschen die Baummitte, die Baumäste trugen den Himmel und die Wurzeln bahnten sich ihren Weg in das Reich der Toten. Über den Baumstamm die Seelen in den Himmel bzw. ins Totenreich.
In der Maya Religion spielten Opfergaben sowie das menschliche Blut eine wichtige Rolle, wobei das Blut der Sitz der Seele sein sollte. Dabei wurden allerdings Menschen geopfert. Dabei tötete man sie in ritueller Weise durch Ertränken, Erhängen, Steinigen, Vergiften oder durch Verstümmelungen. Es gibt zudem Hinweise, dass den Opfern der Brustkorb geöffnet wurde und ihnen dann das Herz herausgerissen wurde.

Schrift der Mayas

Mittlerweile sind rund 800 Zeichen der Maya Schrift bekannt, deren Entschlüsselung sich über viele Jahrzehnte hinzog und man erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfogreich war.

Leider wurden - nach der Eroberung Amerikas durch die spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert - zahlreiche Schriften der Mayas durch die Spanier zerstört. So ließ beispielsweise 1562 der spanische Bischof Diego de Landa im Bekehrungswahn viele Kulturgüter der früheren Hochkultur zerstören, darunter Monumente, Bilder und Schriftrollen. Glücklicherweise überstanden u.a. vier Handschriften der Mayas, die so genannten Codices, die Zerstörungsorgien.

Die Codices
Diese Handschriften (Codices) werden nach den Städten, in denen sie heutzutage verwahrt werden, bezeichnet. Der Öffentlichkeit zugänglich ist allerdings nur der Codex Dresden:

  • Codex Dresden
    Er umfasst 39 doppelseitig beschriebene Blätter und ist wie eine Art Faltalbum, die heutzutage als zwei, jeweils etwa 1,80 m lange Streifen, zu besichtigen sind. Die Handschrift entstand zwischen 1200 bis 1250 und befindet sich im "Buchmuseum der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek" von Dresden,
  • Codex Grolier (in Mexiko)
    Er umfasst 11 Seiten, die den Venuslauf darstellen. Seine Echtheit ist allerdings stark umstritten. Viele Wissenschaftler halten die Handschrift für eine Fälschung. Diese Handschrift wurde 1970 entdeckt und befindet sich im "Nationalmuseum für Anthropologie" in Mexiko-Stadt
  • Codex Madrid
    Dieser Codex ist ein Faltbuch mit 112 Seiten, das aufgeklappt rund 6,82 m lang ist. Der Aufbewahrungsort ist das "Museo del Americas" in Madrid.
  • Codex Paris (Codex Peresianus)
    Mit einer Länge von rund 1,45 m - bei 22 Seiten - ist dieser Codex der kürzeste der erhaltenen Maya Handschriften. Seine Entstehung wird auf dieZeit zwischen 1300 bis 1500 n.Chr. datiert. Er wird in der "Bibliotèque nationale" in Paris aufbewahrt.

Maya-Kalender

Vorbemerkung
Seit vielen Jahren fieberten zahlreiche Menschen dem 21. Dezember 2012 entgegen, da an diesem Tag der Maya-Kalender endet. Manche glaubten, dass an diesem Tag die Welt untergehen würde. Einige hofften, von Außerirdischen mittels Raumschiffen gerettet zu werden und An einigen Orten versammelten sich die Menschen, um diesen Tag zu begehen, so z.B. in dem französichen Ort Bugarach in der Nähe des mythischen Berges Pic de Bugarach oder auf der Halbinsel Yacatan vor de Kukultán-Stufenpyramide.

Das Kalendersystem
Zur Berechnung der Zeit gab es bei den Mayas drei miteinander verbundene Systeme, die die Tage zählen und addieren. Dies geschieht mit Hilfe des Tzolkin-Kalenders, des zivile Haab-Kalender sowie der so genannten Lange Zählung. Letztendlich war das Kalendersystem ein Zählwerk, das aus drei Zahnkränzen bestand. Der Beginn der Zählung begann - unserem Kalender nach - am 13. August 3.114 v.Chr.

Haab-Kalender
Der Haab-Kalender - auch als Sonnenkalender bezeichnet - umfasste 365 Tage und kommt damit erstaunlich dem heutigen Jahreskalender nahe. Er wurde mittels eines Zahnkranzes realisiert, der insgesamt 365 Zähne besaß.

Tzolkin-Kalender
Dieser Kalender umfasste 260 Tage und diente der Bestimmung von religiösen Zeromonien, Feiern und zum Wahrsagen. Er wurde mittels eines zweiten kleinren Zahnkranzes realisiert, der insgesamt 20 Zähne besaß und durch die Zähne des großen Zahnkranzes gedreht wurde. Sofern sich der große Zahnkranz einmal gedreht hat, hat sich der kleinere rund 18,25 mal gedreht.

Kalenderrunde
Mathematisch kann man den Zyklus beider Kalender, also die Zeit, nachdem der gleiche Zustand wieder erreicht ist, aus dem kleinsten gemeinsamen Vielfachen von 365 und 260 berechnen. Es ergibt sich dafür die Zahl von 18.980 Tagen = 52 Sonnenjahre. Um ein bestimmtes Datum genau zu kennen, benutzten die Mayas meist die Angaben von beiden Kalendern. Aus der Kombination beider Kalender ließen sich aber nur Zeiträume von 52 Jahren bestimmen.

Lange Zählung
Mit Hilfe des Haab- und Tzolkin- Kalenders lassen sich Tage nur in einem Zeitraum von 52 Jahren exakt bestimmen. Um aber auch über weitaus längere Zeiträume Tage exakt bestimmen zu könneninnerhalb größerer Zeiträume eindeutig zu bezeichnen, wurde ein drittes Zählsystems eingeführt. dieso genannte Lange Zählung. Auch hierbei handelte es sich um das Zählen von Tagen. Diese erweiterte Zählweise machte es möglich, innerhalb von 1.872.000 Tagen - rund 5.125 Jahren, jeden Tag eindeutig festlegen und bestimmen zu können. Das machte es möglich, auch längere geschichtliche Zeiträume und vor allem astronomische Beobachtungen zeitlich exakt bestimmen zu können.

Infektionserkrankungen

In Mexiko ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektionserkrankungen zu rechnen:

  • Malaria: Es besteht in dem Land ganzjährig ein Malaria-Infektionsrisiko mit Ausnahme der großen Städte und der Touristenorte am Meer. Auch in Höhenlagen über ca. 1.500 m ist das Risiko sehr gering. Weniger als 1% der Infektionen erfolgen mit der sehr gefährlichen Malaria tropica, der Rest mit der Malaria tertiana.
  • Amöbenruhr
  • Bakterienruhr
  • Chagas-Erkrankung
  • Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Dengue-Fiebererkrankung
  • Darminfektionendurch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen und Wurmbefall sowie alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
  • Filariose
  • Hepatitis A und B
  • Kala Azar-Erkrankung
  • Leishmaniose-Erkrankung
  • Kinderlähmung, Polio
  • Schweinegrippe (Im April 2009 kam es zu zahlreichen Infektionen)
  • Tollwut
  • Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • West-Nilfieber

Impfempfehlungen
Bei Reisen nach Mexiko werden die folgenden Impfungen empfohlen:

  • Cholera - aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
  • Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Hepatitis A und B
  • Kinderlähmung, Polio - eine Impfung gegen Polio sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
  • Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
  • Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.

Impfpflicht
Bei der Einreise und für den Aufenthalt in dem Land bestehen keine Impfvorschriften.

Malariaprophylaxe
Bei Reisen in das Land, vor allem bei Reisen außerhalb der oben genannten Gebiete, ist es dringend angeraten, sich einer Malariaprophylaxe zu unterziehen. Wem die Nebenwirkungen bedenklich erscheinen, sollte aber wenigstens ein "Stand-by-Präparat" mit sich führen.

Aktuelle Warnhinweise

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Tel.:0049 - (0)30 - 5000 - 2000
www.auswaertiges-amt.de/de

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