Gambia: Tiere

Säugetiere

Viele der großen Tiere, wie Elefanten, Löwen oder Giraffen, wurde im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den britischen Kolonialherren sowie von Wilderern ausgerottet. Aber daneben findet man in Gambia noch etwa 110 verschiedene größere Säugetierarten, darunter verschiedene Antilopenarten, wie beispielsweise die Sitatungas, Kobs oder Buschböcke.
Aber auch Primaten sind häufig im Land vertreten, darunter Guinea-Paviane und Grüne Meerkatzen oder Westafrikanische Stummelaffen sowie Husarenaffen. Erfolgreich hat man die letzten Schimpansen des Landes in ein Naturreservat übersiedelt werde, wo sie mittlerweile eine stabile Population bilden Zudem sind Warzenschweine und Erdferkel recht weit verbreitet. Flusspferde findet man in der Mitte und im Osten des Landes. Unter den hiesigen Raubtieren sind Leoparden, Tüpfelhyänen, Servale, Haussa-Ginsterkatzen, Mangusten oder auch den Kapotter.

Reptilien ohne Giftschlangen

Früher lebten im Gambia-Fluss zahlreiche Krokodile, wie das Nilkrokodil oder das Stumpfkrokodil, die hier aber mittlerweile relativ selten geworden sind. Schildkröten haben an den Stränden des Landes ihre Eiablageplätze. Auch Echsen leben im Land, wie z.B. die bis zu etwa 45 cm großen Siedleragame.
Erwähnenswert sind auch die hiesigen bis zu 2 m großen Nilwarane (Varanus niloticus). Oberhalb von Elephant Island findet man noch rund 100 Flusspferde. Elephant Island ist mit einer Länge von rund 6,8 km und einer max. Breite von ca. 2,3 km neben Janjanbureh Island mit einer Fläche von rund 10 km² eine der beiden größten Binneninseln des Gambia-Flusses. Die hiesigen ungiftigen Schlangen sind u.a.:

- Afrikanische Hausschlange (Boaedon fuliginosus)
- Felsenpython (Python sebae)
- Gestreifte Hausschlange (Boaedon lineatus)
- Hallowell's Hausschlange (Boaedon virgatus)
- Königspython (Python regius)

Giftschlangen

- Afrikanische Speikobra (Naja nigricollis)
- Boomslang (Dipholidus typus)
- Mali-Kobra (Naja katiensis)
- Gewöhnliche Puffotter (Bitis arietans)
- Schwarz-weiße Kobra (Naja melanoleuca )
- Senegal-Kobra (Naja senegalensis)

Vögel

Gambia ist für seine Vielfalt der bunten Vogelwelt bekannt. Über 540 Vogelarten werden in der Fachliteratur beschrieben – wobei ein Drittel Zugvögel, die sich daher nur zeitweilig im Land aufhalten und hier überwintern.
An der Küste gibt es viele Reiherarten wie den Goliathreiher oder den Kuhreiher, aber auch Flamingos, Limikolen, Löffler und Ibisse, Raubseeschwalben, Rüppelseeschwalben und diverse Möwenarten oder auch Tölpel, Frankoline, aus der Familie der Fasanenartigen. Interessant sind die Hammerköpfe, deren Köpfe wie ein Hammer geformt sind.

Weiterhin leben hier u.a. Arabertrappen, Bienenfresser, Blaukehlchen, Blutbrust-Bartvögel, Buschflughühner, diverse Eisvogelarten, Elstertokos, Furchenschnäbel, Gambia-Schneeballwürger, Geier, Königsfischer, Krokodilwächter, Kronenkraniche, Marabus, Rotschnabel-Tropikvögel, Schwalbenschwanzaare, Sperbergeier, Langschwanz-Glanzstare, Raubseeschwalben, Rüppellseeschwalben, Riesenfischer, Rotschnabel-Tropikvögel, Schlangenhalsvögel, Schneeballwürger, Schuppenkopfprinien, Schwalbenschwanzaare, Schwarzschwanz-Lärmvögel, Senegalkiebitze, Senegalracken, Sperbergeier, Sudandrosslinge, sowie Witwenpfeifgänse

Sperbergeier
Der Sperbergeier (Gyps rueppelli) - auch als Rüppel´s Geier bezeichnet - ist eine große Besonderheit unter den hiesigen Vögeln. So erreicht der Vogel eine von keinem anderen Vogel erreichte Rekordhöhe von etwa 11.300 m. So war beispielsweise ein Sperbergeier am 29. November 1973 in einer Höhe von rund 11.270 m über dem Senegal mit einer Verkehrsmaschine kollidiert. Der Geier besitzt eine Körpergröße von 85 bis 105 cm, bei einer Flügelspannweite von 2,30 bis 2,50 m. Man findet den Vogel außer in Gambia noch in Äthiopien, Algerien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Dschibuti, in der Elfenbeinküste, Eritrea, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau*, Kamerun*, Kenia, Mali, Mauretanien, Mosambik, dem Niger, in Nigeria, Ruanda, Somalia, dem Sudan, dem Senegal, in Tansania, Togo, im Tschad, in Uganda und in der Zentralafrikanischen Republik.

Wasserwelt

An den geschützten Küstenabschnitten findet man Laichgebiete für eine Reihe verschiedener Fischarten. Delfine leben u.a. in der Flussmündung des Gambias. Vor der Küste leben einige Walarten, darunter Zwergwale, weiterhin Haifische, Afrikanische Manatis (eine Seekuhart) und Suppenschildkröten. Und natürlich findet man in Küstennähe zahlreiche - teilweise wunderschöne – verschiedene Fischarten.

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