Benin: Geschichte

Im 17. und 18. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert entstand das Königreich Dahomey, das sich um 1720 bis zur Küste ausdehnte. Grundlage seines großen Reichtums war der Sklavenhandel mit den europäischen Ländern.

Im 19. Jahrhundert

1894 eroberten die Franzosen das Reich, das ab 1899 zu einer Teilkolonie Westafrikas wurde.

Im 20. Jahrhundert

1958 wurde Dahomey zur autonomen Republik innerhalb der Französischen Communauté. Vollständig unabhängige Republik wurde es zwei Jahre später. Es folgte eine Phase politischer und wirtschaftlicher Instabilität mit zahlreichen Regierungswechseln, Militärputschen und Verfassungsänderungen. Der Staatsstreich durch Major Mathieu Kérékou führte 1974 zur Einführung des Marxismus-Leninismus als Staatsideologie, dies brachte u.a. ein Einparteiensystem und Verstaatlichungen mit sich. 1975 wurde die Republik Dahomey in Volksrepublik Benin umbenannt.

Die katastrophale Wirtschaftslage rief 1989/90 Unruhen in der Bevölkerung hervor, die zur Einberufung einer Nationalkonferenz unter Leitung des Erzbischofs de Souza führte. Richtlinien für einen demokratischen Neubeginn wurden gelegt, eine Präsidialdemokratie gegründet und die Marktwirtschaft hielt Einzug. Am 11. Dezember 1990 trat die neue Verfassung in Kraft. Nach einer vorübergehenden Niederlage setzte sich jedoch im März 1996 bei den zweiten Präsidentschaftswahlen Kérékou wieder durch. Auch im März 2001 wurde er wiedergewählt. Im Dezember 2002 fanden die ersten Kommunalwahlen Benins statt, ein wichtiger Schritt für die Dezentralisierung des Landes. Bei den vierten Parlamentswahlen im März 2003 siegten die Präsident Kérékou unterstützenden Parteien, während bis dahin die Opposition eine Mehrheit im Parlament hatte.

Mitte April 2005 wurde nach ca. zehn Jahren Aufklärungsarbeit (in erster Linie des deutschen Vereins (I)NTACT) die Beschneidung der Frauen und Mädchen in Benin abgeschafft.

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