Schmetterlinge und Libellen

Schmetterlinge

Schmetterlinge - auch als Falter bezeichnet - gehören u.a. zu den Insekten, deren Anblick dem Menschen oft große Freude bereitet.
Diese Insekten gehören zur Ordnung der Lepidoptera in der Überordnung Neuflügler (Neoptera) - in der Klasse der Insekten (Insecta). Derzeit sind weltweit rund 160.000 verschiedene Schmetterlingsarten in 130 Familien bekannt.
Außer in der Antarktis findet man sie auf allen Kontinenten.

In Mitteleuropa gibt es rund 4.000 verschiedene Arten, davon leben in Deutschland etwa 3.700.
Interessant ist die Entwicklung der Schmetterlinge. Aus den befruchteten Eiern entwickeln sich anfangs sehr gefräußige Raupen, die sich in einem Kokon verpuppen und aus denen dann später die Schmetterlinge schlüpfen.
Ein etwas ironisch-witziger Vorschlag besteht darin, das Fabelwesen Lindwurm in Schmetterwurm und den Schmetterling in Lindling umzubenennen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Schmetterlinge über zwei Vorder- und zwei Hinterflügel verfügen.

Admiral
Der Admiral (Vanessa atalanta) gehört zur Familie der Edelfalter in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Er erreicht eine Flügelspannweite zwischen 5 und 6,5 cm. Die Färbung der Oberseiten der Vorderflügel ist dunkelbraun, mit einer gezackten roten Binde in der Mitte, wobei die Weibchen hier fast immer einen kleinen weißen Fleck besitzen. Die Spitzen der Vorderflügel sind schwarz gefärbund mit einem großen weißen Balken und mehreren kleinen weiße Flecken. Die Hinterflügel sind ebenfalls dunkelbraun gefärbt,
mit einer rötlichen Binde am Außenrand der Flügel, in der sich mittig eine schwarze Punktreihe befindet.

Apollofalter
Der Apollofalter(Parnassius apollo) gehört zur Familie der Ritterfalter (Papilionidae) Er ist in Europa bedroht und streng geschützt. Der Gattungsname leitet sich vom Berg Parnass in Mittelgriechenland ab, der als Sitz der Musen gilt und dem Gott Apollon gewidmet ist. Der Apollofalter war 1995 in Deutschland Tier des Jahres.

Atlasspinner
Der Atlasspinner (Attacus atlas) gehört zur Familie der Pfauenspinner (Saturniidae)
Wegen seiner Größe mit einer Flügelspannweite zwischen 25 bis 30 cm gehört er weltweit zu den größten Schmetterlingen und erhielt deswegen seinen Namen nach dem Titan Atlas aus der griechischen Mythologie. Die Grundfarbe der Flügel ist gelbbraun bis rotbraun und Mittelfeld der vier Flügel sich ein charakteristischer, unbeschuppter und durchscheinender, schwarz gerandeter dreieckiger Fleck. Es wird von schwarzen, weißen, rosa und grauvioletten Querlinien begrenzt. Die Flügelspitzen ähneln einemSchlangenköpf, um damit möglicherweise Feinde abzuschrecken.

Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier auf der Unterseite der Pflanzen ab, von der sich die Raupen ernähren können, die nach etwa zwei Wochen schlüpfen. Nachdem sie voll entwickelt, benötigen sie ca. vier Wochen Puppenruhe, bevor aus ihnen der Falter schlüpft. Der Schmetterling lebt in den tropischen und subtropischen Wäldern im Süden Chinas, in Indien und auf den japanischen Yaeyama-Inseln Ishigaki, Iriomote sowie Yonaguni. Aus ihren etwa 8x4 cm großen Kokons wird die Fagaraseide hergestellt, die hellbraun gefärbt ist und robuster als gewöhnliche Seide ist. Erwähnenswert ist, dass sie im Erwachsenenstadium keine Nahrung aufnehmen können und daher nur etwa zwei Wochen leben.

Aurorafalter
Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) gehört zur Familie der Weißlinge (Pieridae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Dieser Schmetterling erreicht eine Flügelspannweite von 3,5 bis 4,5 cm. Während bei den Männchen die Oberseite der äußeren Hälfte der Vorderflügel auffallend orange bis rot gefärbt ist und an den Vorderflügeln eine orangene Stelle besitzen, sind die Flügel der Weibchen rein weiß.

An der äußeren Spitze sind die Vorderflügel an der Oberseite grau bis grau-schwarz. In der Mitte auf der Oberseite der Vorderflügel befindet sich ein kleiner, schwarzer Punkt befindet. Ihre Raupen ernähren sich hauptsächlich vom Wiesen-Schaumkraut und der Knoblauchsrauke. Aber auch andere Pflanzen, wie diverse verschiedene Kreuzblütler, die gewöhnliche Nachtviole oder das Einjährige Silberblatt stehen auf ihrem Speiseplan.

Der Aurorafalter kommt in weiten Teilen Europas und im Mittleren Osten vor.
Außerdem findet man ihn in den gemäßigten Zonen von Asien, einschließlich von Japan.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz kann man den Aurorafalter vom Frühling bis in den Sommer hinein beobachten.

Baum-Weißling
Der Baum-Weißling (Aporia crataegi) gehört zur Unterfamilie der Echten Weißlinge (Pierinae) in der Familie der Weißlinge (Pieridae) und in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 6 und 8 cm. Die Tiere sind weiß mit deutlich sichtbaren mit dunkelbraun bis schwarz gefärbten Adern, wobei die Männchen einen kleinen schwarzen Fleck auf den Vorderflügeln besitzen.

Man findet den Baum-Weißling in der Türkei, auf Zypern, im Libanon und in Syrien. Zudem findet man ihn in Deutschland, Polen, Dänemark, Südschweden, und Südeuropa, in Frankreich, in den Beneluxstaaten Spanien und Teilen von Portugal kommt der Schmetterling vor. Die Lebensräume des Baum-Weißling sind sonnige und gebüschreiche Regionen - oft Gelände, in dem man Disteln findet.

Diestelfalter
Der Diestelfalter (Vanessa cardui, Cynthia cardui) gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Er erreicht eine Flügelspannweite von 4,5 bis 6 cm, während ihre Raupen eine Länge von rund 4 cm besitzen.
Die Spitzen der Vorderflügel sind braun-schwarz gefärbt und besitzen mehrere große und kleine weiße Flecken. Die innere Flügelhälfte besitzt eine orange und schwarz gefleckte Zeichnung auf. Der Flügelansatz ist gelbbraun gefärbt. Die Hinterflügel sind am Ansatz ebenfalls gelbbraun und weisen ein ausgedehntes Muster auf, dessen schwarze Flecken aber nur am Flügelaußenrand kräftig gefärbt sind, während die anderen Flecken eher blass sind. Die Unterseite ihrer Hinterflügel ist weiß und mit diversen Brauntönen marmoriert und hat am äußeren Rand fünf verschiedengroße Flecken. Die Unterseite der Vorderflügel ist wie die Oberseite gefärbt, aber deutlich blasser. Am Vorderrand sind daneben zwei größere helle Flecken sichtbar.

Die Schmetterlinge sind so genannte Wanderfalter, die man in ganz Europa, Nordafrika, Asien, Nordamerika und Australien findet, wobei ihr Heimatgebiet aber in den subtropischen Steppengebieten. Sie leben in trockenem Gebieten, wie z. B. auf Trockenrasen, aber man findet sie fast überall dort, wo Disteln vorkommen. Daher auch ihr Name.

Eichenspinner
Der Eichenspinner (Lasiocampa quercus) gehört zur Familie der Glucken (Lasiocampidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Ihre Flügelspannweite reicht von 45 bis 70 mm, die Länge der Raupen liegt bei ca. 80 mm. Die Vorderflügel der Männchen haben meist eine dunkle kastanien-braune Grundfärbung und haben etwa zwischen den hinteren beiden Flügeldritteln eine breite gelbe gefärbte und leicht geschwungene Binde und oberhalb der Binde einen kleinen weißen, dunkel gerandeten Fleck. Ihre Hinterflügel besitzen die gleiche Färbung, aber ohne den weißen Fleck.
Dagegen sind die Weibchen mit ihren ockergelben oder hellbraunen Flügel deutlich heller gefärbt. Sie haben ockergelbe oder hellbraune Flügel, auf denen die gelbe Binde nur undeutlich erkennbar ist. Auf den Vorderflügeln haben sie wie die Männchen einen weißen, dunkel gerandeten Fleck. Die Weibchen sind größer als die Männchen.

Trotz ihres Namens ernähren sich die Raupen eher selten von Eichenblättern sondern vielmehr u.a. von Schlehdorn, Brombeeren, Besenginster, Blaubeeren, Rauschbeeren, Weiden oder von der Besenheide Man findet diese Schmetterlinge nahezu in ganz Europa und im Osten bis zum östlich bis zum Altaigebirge – jedoch nicht im hohen Norden und in Teilen des Mittelmeerraumes. Ihr Lebensraum sind weniger dichte Wäldern und Moore. In den Alpen findet man die Tiere noch relativ häufig in der Umgebung der Baumgrenze.

Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) gehört zur Familie der Zahnspinner (Notodontidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Diese Schmetterlinge sind weithin bekannt, da ihre Raupen ein starker Schädling besonders an Eichen sind. Für den Menschen sind die feinen Brennhaare der Raupe, die ein Eiweißgift enthalten, sehr gesundheitsschädlich. Diese Härchen können durch den Wind über größere Entfernungen verbreitet werden. Da die alten Häute der Raupen nach der Häutung in den Gespinstnestern verbleiben, ist die Konzentration an Brennhaaren hier oft sehr hoch. Zudem sind die Raupenhaare lange haltbar und können sich daher über mehrere Jahre in der Umgebung anreichen. Die Gefahr wird von den Behörden als so hoch eingeschätzt, dass man mit Warntafeln darauf hinweist oder im Extremfall befallene Waldstücke für den Publikumsverkehr sperrt.

Die Männchen des Schmetterlings erreichen eine Flügelspannweite von 25 bis etwas mehr als 30 mm und die Weichen von 30 bis zu 35 mm. Die Vorderflügel der Männchen sind asch- bis braungrau gefärbt, auf denen zwei dunkle und außen weißlich gerandete Querbinden verlaufen. Die Flügelbasis ist hell gefärbt.

Man findet den Eichen-Prozessionsspinner von der Iberischen Halbinsel über Süd- und Mitteleuropa bis in den Süden Russlands und sogar in Vorderasien. Er fehlt allerdings im Nordwesten Europas und tritt nur im südlichen Schweden auf. In Deutschland sind mittlerweile alle Bundesländer betroffen, am stärksten jedoch Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern.
Die Falter bevorzugen eichenreiche Wälder oder in Kiefernwälder mit Eichenbewuchs, bevorzugt an trockenen und lichten Orten, aber auch in Eichen-Ulmen-Auen. Sie treten jedoch auch an den Bäumen an Straßenrändern oder in städtischen Parks auf

Goldene Acht
Die Goldene Acht (Colias hyale)ist ein Schmetterling aus der Familie der Weißlinge (Pieridae) in der Unterfamilie der Gelblinge in der Familie der Weißlinge (Pieridae). Diese Schmetterlinge besitzen eine Flügelspannweite zwischen 35 bis 40 mm und eine gelbe Grundfarbe, während die Weibchen etwas größer sind und eine gelb-weiße Grundfarbe besitzen, während die Spitze der Vorderflügel und die Hinterflügel auf der Unterseite gelblich sind. Die Oberseite der Fügel hat eine dunkelbraune bis schwarze Randbinde, die auf den Hinterflügeln relativ schmal ist.

Man findet die Schmetterlinge vom Osten Spaniens bis nach Nordchina. Da sie Hitze meiden meiden, kommen sie im Mittelmeerraum und in Süden von Asien nicht vor. Ihre Lebensräume sind offene Kulturlandschaften besonders Wiesen mit Klee und Luzerne. Aber auch auf Streuobstwiesen, Feucht- und und Trockenwiesen kann man sie finden. Dieser Schmetterling wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2017 gekürt.

Großer Fuchs
Der Große Fuchs (Nymphalis polychloros) gehört zur Unterfamilie der Fleckenfalter (Nymphalinae), in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Der Große Fuchs erreicht eine Flügelspannweite von 5 bis 5,5 cm, während ihre Raupen etwa 4,5 cm lang werden. Die Oberseiten ihrer Flügel sind orange gefärbt - mit schwarzen und gelben Mustern und einem dunklen Rand. Der Rand der Hinterflügel ist schwach blau gefärbt und dunkel umrandet. Die Hinterflügel sind gleichmäßig orange gefärbt mit je einen schwarzen Fleck.
Sie ernähren sich von den Säften von Bäumen. Die Nahrung der Raupen sind dagegen die Blätter besonders der Salweide, aber auch die Blätter von Zitterpappeln, Apfel- und Birnbäumen sowie - wenn auch weniger - von anderen Laubbäumen.

Man findet diese Schmetterlingsart in Nordafrika, Süd- und Mitteleuropa, in der Türkei, im Süden Russlands, in Kasachstan und sogar im Himalaya. In Mitteleuropa kommen sie fast nur in den wärmeren Regionen vor. Sie leben in lichten Wäldern und deren Rändern, auf Trockenrasen mit Büschen sowie in Obstgärten.
Der Große Fuchs wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2018 gekürt.

Großer Kohlweißling
Der Große Weißling (Pieris brassicae) gehört zur Familie der Weißlinge in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Diese Schmetterlinge können eine Flügelspannweite bis zu etwa 6 cm erreichen. Ihre Färbung ist weißlich-grün mit einem schwarzen Fleck und einem dunklen Rand. Man findet die Schmetterlinge von Nordafrika bis Skandinavien und Finnland.In Mitteleuropa ist der Schmetterling relativ häufig.
Ihr Vorkommen ist an nektarspendende Pflanzen wie Disteln und Flockenblumen gebunden, während sich die Raupen von diversen Kohlarten, aber auch von anderen Kreuzblütengewächsen oder der Großen Kapuzinerkresse ernähren.

Großer Schillerfalter
Der Große Schillerfalter (Apatura iris)


Der Große Schillerfalter wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2011 gekürt.

Großes Ochsenauge
Großes Ochsenauge Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) gehört zur Unterfamilie der Augenfalter (Satyrinae), in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Diese Schmetterlinge besitzen eine Flügelspannweite zwischen 4 und 5 cm, während ihre Raupen etwa 2,5 cm erreichen. Bei den Männchen sind die Oberseiten der Flügel dunkelbraun. Auf den Vorderflügeln kann man nahe am Ansatz einen etwas dunkleren Duftschuppenfleck erkennen, nahe der Flügelspitze sitzt ein schwarzer Augenfleck mit einem weißen Kern.
Die Weibchen besitzen ebenfalls dunkelbraune Flügeloberseiten, aber auf den Vorderflügeln haben sie einen ausgedehnten orangenen Fleck, der die gesamte Flügelmitte bedeckt. Und sie haben wie die Männchen nahe der Flügelspitze einen Augenfleck, der aber deutlich größer als bei den Männchen ist. Die Unterseiten sind bei den Männchen und Weibchen nahezu gleich, dabei sind die Unterseiten der Vorderflügel orange gefärbt mit einem graubraunen Rand. Die Unterseite der Hinterflügel ist überwiegend graubraun mit und trägt feinen schwarzen Sprenkeln. Im hinteren Flügelteil befindet sich eine unscharf abgegrenzte und hell gefärbte Binde.

Man findet den Falter auf den Kanaren, in Nordafrika und in großen Teilen von Europa – mit Ausnahme des hohen Nordens. Weiterhin findet man sie in Kleinasien, im Norden des Iran und Irak, bis zum Westen von Sibirien. Ihre Lebensräume sind offene, trockenen bis leicht feuchte Regionen.
Das können u.a. die Ränder von Wäldern, Trockenrasen und der Rand von Mooren und sogar Gärten sein.

Kaisermantel
Der Kaisermantel (Argynnis paphia), auch als Silberstrich bezeichnet, gehört zur Gattung Argynnis in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Der Schmetterling erreicht eine Flügelspannweite zwischen 5, 5 und 6,5 cm.
Seine Farbe an den Oberseiten der Flügel ist gelblich oder orange mit zahlreichen bräunlichen Flecken. Dagegen sind die Unterseiten der Vorderflügel blass-orange und die der Hinterflügel graugrün, mit einem schmalen, leicht geschwungenen silbrigen Band vom Vorder- bis zum Innenrand. Von diesem silbrigen Band stammt Name Silberstrich.

Man findet die Tiere häufig in Europa sowie im Norden Spaniens, im Westen Frankreichs, in Italien einschließlich von Elba und Sardinien. Außerdem in Irland, im Süden von Großbritannien, in Teilen von Skandinavien, in Griechenland und im europäischen Teil der Türkei und in Nordafrika.

Ihre Eier legen sie bevorzugt in den Baumstämmen von Fichten und Kiefern ab.
Die daraus entstandenen Raupen ernähren sich jedoch nicht von den Bäumen sondern am Boden u.a. von den Blättern diverser Veilchenarten.

Kleiner Kohlweißling
Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) gehört zur Familie der Weißlinge in der Ordnung der in der Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera).
Diese Schmetterlingsart besitzt eine Flügelspannweite zwischen 4 und 5 cm. Auf der Oberseite der Flügel ist der Schmetterling weißlich mit dunkelgrauen Rändern gefärbt und auf dem Vorderflügel der Männchen befindet sich ein grauer Fleck, während es beim Weibchen sind es zwei. Die Oberseiten der Hinterflügel sind cremigweiß und besitzen einen ebenfalls grauen Fleck. Die Unterseiten der Flügel sind gräulich-gelb gefärbt, wobei die Vorderflügel eher weißlich sind.
Man findet den Kleinen Kohlweißling in ganz Europa sowie in Nordafrika und auf Kanarischen Inseln vor – jedoch nicht auf Lanzarote nachgewiesen. Nach Nordamerika und Australien wurde er eingeschleppt.
Die Raupen des Schmetterlings gehören u.a. im Gemüseanbau und besonders im Kohlanbau als ein unerfreuliche Schädlingen.

Kleine Nachtpfauenauge
Das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia paronia)

Das Kleine Nachtpfauenauge wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2012 gekürt.

Schachbrettfalter
Der Schachbrettfalter (Melanargia galathea) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Unterfamilie der Augenfalter in der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und der Klasse der Insekten (Insecta). Diese Schmetterlinge erreichen eine Flügelspannweite zwischen 35 bis 55 mm. Ihr Name stammt von den schachbrettartig schwarz oder dunkelbraun sowie weiß gefleckten Oberseiten ihrer Flügel. Die Flügelunterseiten dagegen sind überwiegend weiß bis hellbräunlich gefärbt und haben mehrere graue Flecken, mit einem dunkler gefärbten Rand. Ihre Flügeladern sind schwarz. Man findet sie in Europa von Nordspanien über Mitteleuropa und Italien bis nach Osteuropa. Im Norden reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Norddeutschland sowie in den Süden von England.
Der Schachbrettfalter wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2019 gekührt.

Seidenspinner
Der Seidenspinner (Bombyx mori), auch als Maulbeerspinner bezeichnet - gehört zur Familie der Echten Spinner (Bombycidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Die Seidenraupe als Vorgängerstadium des Schmetterlings wurde aus dem Wildseidenspinner (Bombyx mandarina) gezüchtet, der in Nordindien, Nordchina, Korea, Japan, und dem östlichen Russland beheimatet ist und aus dessen Kokon Seide hergestellt wird.

Die Tiere besitzen eine Flügelspannweite von 30 bis 40 mm. Sie sind mehlig-weiß oder perlgrau gefärbt mit blassen gelb-braunen Querstreifen auf den Flügeln und schwärzlichen Fühlern, den Antennen. Bereits vor 5.000 Jahren wurden in China Seidenraupen zur Herstellung von Seide gezüchtet. Durch die Verbreitung der Seidenherstellung wurde er bis heute auch außerhalb seines ursprünglichen Lebensraumes verbreitet, unter anderem in Südeuropa.

Um das Garn zu gewinnen, werden die Puppen etwa 10 Tage nach Ausreifung des Kokons mit kochendem Wasser oder heißem Wasserdampf abgetötet. Daraufhin wird der Spinnfaden abgewickelt und vor der Weiterverarbeitung gereinigt. Die Raupen werden in China, Kambodscha, Vietnam, Japan, Indien, Südeuropa und seit den 1950er-Jahren auch in Brasilien gezüchtet. Die Raupen ernähren sich nahezu ausschließlich von den Blättern der Maulbeerbäume, die auch in Europa eingeführt wurden.

Tagpfauenauge
Das Tagpfauenauge (Inachis io) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Die Falter besitzen eine Flügelspannweite zwischen 50 bis 55 mm. Die Grundfarbe der Flügel ist rostrot. An jeder Vorder- und Hinterflügelspitze befinden sich schwarz, blau und gelb gefärbte Flecken in Form eines Auges. Die Vorderflügel sind innen deutlicher mit einem dunklen Fleck gefärbt, wobei sich am oberen Flügelrand größere schwarze und weiße Flecken befinden, die vom Flügelansatz bis etwa zur Mitte am Rand weiß und schwarz gemustert sind. Dagegen sind die Flügelunterseiten wenig bunt und dunkelgrau und schwarz marmoriert.

Man findet die Schmetterlinge in Europa und in Asien bis nach Japan. Allerdings kommen sie nicht im Norden und Teilen der iberischen Halbinsel sowie in Griechenland vor. Sie leben bis in eine Höhe von 2.500 m in der Nähe von lichten und sonnigen Wäldern sowie in Parks und Gärten. Das Tagpfauenauge wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zum Schmetterling des Jahres 2009 gekührt.

Totenkopfschwärmer
Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) gehört zur Unterfamilie Sphinginae, in der Familie der Schwärmer (Sphingidae) und in der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Der Falter (Schmetterlinge) besitzt eine Totenkopfzeichnung auf dem Rücken und er kann pfeifende Geräusche von sich geben.
Die Falter besitzen eine Flügelspannweite zwischen etwa 9 bis 11,5 cm, während die Raupen durchaus bis zu 13 cm lang werden können.

Der Kopf und die Oberseite des Brustkorbs (Thorax) sind schwarz-braun.
Auf dem Brustkorb kann man die namensgebende gelbe totenkopfähnliche Zeichnung erkennen. Die Unterseite des Thorax sowie des Hinterleibs ist ockerfarben. Jede Chitinplatte auf der Unterseite des Hinterleibs trägt eine breite dunkle Querbinde, die Terga auf der Rückenseite des Abdomens sind seitlich ocker bis orange gefärbt - mit einen graublauen Längsstreifen in der Mitte. Der Hinterrand der ist schwarz, was dazu führt, dass es eine Doppelreihe von ocker bzw. orangenen Flecken am Hinterleib gibt.

Zitronenfalter
Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) gehört zur Familie der Weißlinge (Pieridae).
Er besitzt eine Flügelspannweite zwischen 50 bis 55 cm – im Raupenstadium bis zu 33 cm. Die männlichen Falter sind nahezu einfarbig leuchtend gelb gefärbt und auf jedem Flügel befindet sich ein wenig auffallender orange-farbener Fleck. Die Weibchen sind eher weißlich-grün. Man findet diese Schmetterlinge vom Nordwesten Afrikas über nahezu ganz Europa sowie in der die Türkei und Zentralasien bis in die Mongolei. Jedoch nicht in Skandinavien und auf der Insel Kreta. Interessant ist, dass es aufgrund des in ihrer Körperflüssigkeit vorhandenen Glycerins, bestimmter Eiweiße und Sorbit zu einer Gefrierpunkterniedrigung kommt. Infolgedessen können sie Temperaturen bis zu -20° C überleben. Die Tiere werden bis zu ca. 13 Monate alt. Der Zitronenfalter war in Deutschland Insekt des Jahres 2002.

Schwarze Heidelibelle
Die Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae) gehört zur Gattung der Heidelibellen (Sympetrum) in der Famile der Segellibellen (Libellulidae).
Das Insekt erreicht im Mittel eine Körperlänge von 3 cm - bei einer Flügelspannweite von 4,5 bis 5,5 cm. Der Hinterleib der Männchen ist schwarz, während er bei den Weibchen braungrau mit einer schwarzen Zeichnung gefärbt ist. Seitlich an der Brust befinden sich gelbe Flecken, wobei sich vereinzelt auch gelbe Flecke auf dem Hinterleib der Männchen befinden können.

Ihre Flugzeit liegt etwa von Juli bis September. Man sieht die Tiere dann häufiger an sonnenexponierten Stellen auf Steinen, Hölzern oder auf dem Boden, wo sie die Sonne genießen.
Die schwarze Heidelibelle findet man in großen Teilen von Europa, Asien sowie in Nordamerika, dort jedoch eher in höheren Lagen.
Die Tiere bevorzugen sumpfige Seeufer, Teichen und Moore bis zu einer Höhe von etwa 2.000 m.
Die Schwarze Heidelibelle wurde von der Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen (Odonatologie = Libellenkunde) und dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Deutschland zur Libelle des Jahres 2019 gekürt.