Larva migrans cutanea, Hautmaulwurf

Inhaltsverzeichnis

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  1. Verlauf
  2. Vorsorge

Die Larva migrans cutanea - auch als Hautmaulwurf bezeichnet - ist eine stark juckende durch die Larven verschiedener Arten der Hakenwürmer ausgelöste Hauterkrankung.
Der Befall ist eine der häufigsten Erkrankheiten der Haut in den warmen Klimazonen und die häufigste, die von Reisenden in den Tropen erworben wird.
"Migrans" bedeutet ins Deutsche übersetzt wandernd und "cutis" die Haut

Name der Erkrankung Larva migrans cutanea
Weitere Bezeichnungen Hautmaulwurf
Ursachen Infektion mit den Larven diverser Hakenwürmer
Erreger die Larven einer Reihe von den Hakenwürmern
Übertragungsweg Kontakt mit dem kontaminierten Kot von Hunden und Katzen in Sand
Inkubationszeit wenige Stunden bis zu einigen Wochen
Krankheitszeichen (Symptome) nach wenigen Stunden juckende Papeln unter der Haut und später gut sichtbare juckende Gänge
Diagnose klinisch anhand der gut sichtbaren Wanderwege der Larven
Therapie In der Regel sterben die Larven auch ohne Behandlung nach einigen Wochen ab
Verlauf, Prognose Auch ohne Behandlung ist nicht mit dauerhaften Schäden zu rechnen
Vorsichtsmaßnahmen (Prophylaxe) nicht barfuß an den betroffenen Stränden entlang laufen und sich nicht ungeschützt (Decke, Handtuch, Liege) in den Sand legen
Vorkommen Karibik, Afrika, Asien und Südamerika sowie im Mittelmeerraum, überall dort wo sich streunende Hunde und Katzen befinden

Ursachen/Erreger
Die Ursache für diese Hauterkrankung sind die Larven einer Reihe von Arten aus der Familie (Ancylostomatidae) der Hakenwürmer, darunter sind besonders: - Ancylostoma braziliense,ein Darmparasit von Hauskatzen und Hunden. Eine schwere Infektion ist für diese Tiere oft tödlich. - Ancylostoma caninum, der vor allem bei Hunden vorkomment. Er besiedelt als Parasit den Darm der Tiere und ist für Hunde stark pathogen. - Ancylostoma tubaeforme, ein bei Katzen relativ häufig vorkommender Hakenwurm. - Uncinaria stenocephala kommt im Dünndarm von Füchsen häufig vor, aber auch Hunde und Katzen sind für den Parasiten empfänglich und können sich über die Aufnahme von Fuchskot infizieren. Die Larven können sich sich im Menschen nicht zu Würmern entwickeln, da der Mensch ein Fehlwirt ist.

Übertragungs- bzw. Ansteckungswege
Die Larven werden über den Kot von Katzen und Hunden auf den Menschen übertragen, wenn er mit der nackten Haut mit dem Kot in Kontakt kommt, so wie den Füßen oder dem Bauch, den Extremitäten und dem Rücken beim ungeschützten Liegen im kontaminierten Erdreich - besonders im Sand an Urlaubsstränden.

Inkubationszeit
Die Zeit bis zum Auftreten der ersten Symptome schwankt zwischen einigen Stunden und selten mehreren Wochen.

Krankheitszeichen (Symptome)
Bereits nach wenigen Stunden machen sich in der Regel juckende Papeln unter der Haut bemerkbar. Danach bilden die Larven leicht erhabene und juckende Gänge unter der Hautoberfläche.
Erwähnenswert ist, dass man die Wanderung der Larven unter der Haut - einige Millimeter pro Tag - recht gut beobachten kann. Daher wird die Krankheit auch als Hautmaulwurf bezeichnet.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt nach den sehr auffallenden und charakteristischen Hauterscheinungen

Therapie
Eine Behandlung des Hakenwurm-Larven-Befalls ist nicht unbedingt erforderlich, da die Larven nach etwa fünf bis sechs Wochen - selten nach drei Monaten - von selbst absterben und die Symptome damit auch verschwinden.
Man den Heilungsprozess jedoch durch das Auftragen einer gegen Würmer wirkenden Salbe mit den Wirkstoffen Thiabendazol, Albendazol oder Ivermetcin beschleunigen. Bereits nach weinigen Tagen sind die Beschwerden verschwunden.
Zur Vermeidung des Juckreizes, Infektionen an den aufgekratzten Stellen und bei einer psychischer Belastung empfiehlt die Deutsche Dermatologische Gesellschaft eine orale Gabe von Ivermectin oder auch von Albendazol.

Verlauf

Die Erkrankung macht sich zunächst durch eine Rötung und juckende Erhebungen um die Infektionsstelle herum bemerkbar. Im Lauf einiger Tage bilden sich dann unter der Haut rötliche geschlängelte Gänge, die jeden Tag einige Millimeter länger werden.
Sie entstehen aufgrund der Wanderung der Larven unter der Haut. Da der Mensch für die tierischen Hakenwurmlarven jedoch ein Fehlwirt ist, können sie sich in ihm nicht weiterentwickeln und sterben in der Regel nach fünf bis sechs Wochen ab.

Vorsorge

Um das Infektionsrisiko zu minimieren sollte man in den gefährdeten Regionen nicht barfuß am Strand umherlaufen, besonders dann nicht, wenn dort Hunde oder Katzen herumstreunen.
Außerden sollte stets ein Handtuch, eine Decke oder Liege verwendet werden, um nicht direkt auf dem Sand zu liegen

Vorkommen
Eine Infektion mit den Hakenwurmlarven ist Afrika, Asien und Südamerika sowie im Mittelmeerraum zu erwarten, und zwar überall dort wo sich streunende Hunde und Katzen befinden.
Besonders erwähnenswert als mögliche Infektionsorte sind die Karibik und die Malediven

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