Türkei: Tiere

Säugetiere

Vereinzelt kann man noch auf Wildziegen, Wildschafe und Wildschweine treffen, deren Bestände durch die intensive Bejagung leider immer weniger werden.
Kamele kommen zwar noch vor, sie werden aber nicht mehr als Lastentiere, sondern nur noch für sportliche Wettkämpfe eingesetzt.
Im Gebirge gibt es vereinzelt sogar noch einige Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Schakale, Füchse und Luchse.

In ländlichen Gebieten wird man vor allem auf Nutztiere wie Schafe, Ziegen, Mulis und Esel treffen, aber auch Dachse, Füchse und Mufflons gibt es hier, wobei letztere auch als Europäisches Wildschaf bezeichnet werden.
Mufflons erreichen eine Größe von 65 bis 90 cm und werden im Durchschnitt 8 bis 10 Jahre alt. Charakteristisch ist der grau- bis gelblichfarbene Sattelfleck auf dem braunen Fell und die das ganze Leben über wachsende Hörner der Männchen, die so eine Länge von 0,45 m erreichen können. Die Hörner der Weibchen sind um einiges kürzer oder gar nicht vorhanden. Die Mufflons haben einen stark ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn, am besten ist aber der Sehsinn ausgebildet. Zu ihrer Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Gehölze, aber auch Pilze und Früchte.
Im Taurus, dem südlichen Randgebirgssystem der Türkei, kann man beim Wandern gelegentlich noch auf Wildkatzen stoßen, im südlichen Teil leben auch Stachelschweine und Mungos.
Aus den asiatischen Steppen eingewandert sind die heute domestizierten Trampeltiere sowie Springmäuse und Schakale.

Reptilien

Am häufigsten kommen in der Türkei Eidechsen vor, von denen es hier über 20 Arten gibt.
Nahezu überall und besonders an Hauswänden sieht man Geckos und auch Chamäleons kommen hier vor.
Entgegen der allgemeinen Annahme kann sich das Chamäleon allerdings nicht jeder Unterlage anpassen, sondern ist auf ein bestimmtes Farbspektrum beschränkt, das sich von Art zu Art unterscheidet. Auch hängen die Farbwechsel nicht mit der Unterlage zusammen, sondern sind eine Reaktion auf den Gemütszustand des Chamäleons (Temperatur, Angst, Erkrankung etc.) und dienen vor allem der innerartlichen Kommunikation.

Weiterhin kann man an den Mittelmeerstränden auf zahlreiche Wasserschildkröten treffen, die hier ihre Eier in den Sand ablegen, wobei die "Unechte Karettschildkröte" eines ihrer letzten Nistgebiete im Dalyan-Delta hat. Die Schildkröten stehen unter Naturschutz, da es neben den natürlichen Gefahren für die Eier wie Raubvögel und –tiere immer wieder zum Eierklau durch den Menschen kommt, was abnehmende Populationszahlen der nachfolgenden Generationen zur Folge hat.
Aber auch die in der Türkei vorkommenden zwischen 20 bis 25 cm großen Landschildkröten sind in ihrem Bestand gefährdet.

Schlangen (nicht giftig)

Von den rund 30 ungiftigen Schlangen in Europa findet man folgende in der Türkei: Die meisten der über 30 Schlangenarten sind ungiftig und für den Menschen ungefährlich.

Folgende ungiftige Schlangen kommen hier vor:

Giftschlangen

In der Türkei findet man einige giftige Schlangen, deren Gift durchaus tödlich wirken kann. Die wohl giftigste Schlange ist dabei die Levanteotter.

Erwähnenswert ist auch die Wüstenkobra, eine Kobra aus der Gattung der "unechten" Kobras, die aber über ein lebensgefährliches Neurotoxin verfügt.

Bei Wanderungen außerhalb bewohnter Ortschaften ist daher Vorsicht angeraten, damit nicht aus einen schönen Urlaub ein (tödlicher) Alptraum wird:

Gifttiere

Neben den bereits erwähnten Giftschlangen sind eine Reihe von Skorpionen erwähnenswert. Auch die Kreuzspinne und die Schwarze Witwe - mit den beiden Arten Latrodectus pallidus und Latrodectus tredecimguttatus sind erwähnenswert.

Vögel

Besonders zahlreich kommen Milane in der Umgebung von Istanbul vor.
Andere in der Türkei heimische Greifvögel sind Adler, Bussarde, Habichte, Geier und Falken.

In Feuchtgebieten ist der Weißstorch als Brutvogel verbreitet und auch Flamingos nisten in den Flusstälern der Ägais und an den Mittelmeerküsten. Letztere bilden eine eigene Familie und haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in Afrika, Westasien und Südfrankreich. Gleich erkennbar sind die bis zu 130 cm großen Vögel an ihrem langen und dünnem Hals, an den dünnen Beinen sowie an dem dicken, nach unten gebogenen rosafarbenen Schnabel mit der schwarz gefärbten Spitze.

Dieser wird bei der Nahrungssuche als Sieb gebraucht. Auf dem Speiseplan stehen dabei Würmer, Algen und vor allem Kleinkrebse. Die sind es auch, die für das rosafarbene Federkleid der Flamingos verantwortlich sind. Der mit den Krebsen aufgenommene rote Farbstoff wird in den Federn abgespeichert.

Schließlich sind die Vögel umso stärker rosa gefärbt, je mehr Krebse sie verspeist haben. Das berühmte einbeinige Stehen dient der Wärmespeicherung, da das eine Bein im warmen Gefieder versteckt wird und somit ein geringerer Wärmeverlust entsteht. Dieses Kunststück ist für die Flamingos (wie auch für Störche) nicht weiter anstrengend.

Ein wahres Paradies für Ornithologen ist der Kuþcenneti-Nationalpark.

Hier leben Pelikane, Storche, Kormorane und Wildenten neben Nachtigallen, Kranichen, Fasanen, Löfflern und verschiedenen Reiherarten.
Dabei dürfen die zahlreichen Singvögel, Krähen, Möwen oder Schwalben nicht vergessen werden

Unterwasserwelt

In Küstengewässern tummeln sich verschiedene Krustentiere, Barsche, Makrelen, Muränen, so gut wie alle Brassenarten und auch Delfine und hin und wieder Haie kommen hier vor.

Eine Besonderheit sind die Roten Papageienfische, die ihren Namen dem papageischnabelförmigen Gebiss zu verdanken haben, mit dem sie Stücke von Steinkorallen abbeißen können. In den Flüssen und Bächen des Landes leben Forellen, Hechte, Welse und weitere Süßwasserfische

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